Rashminder Nächte 2 (German Edition)

auf die sie sich verlassen konnten und mussten den Klatsch ihrer Nachbarn nicht mehr fürchten. Außerdem würde er heute Nacht in einem warmen gemütlichen Bett schlafen dürfen, in der Wohnstube wartete köstliches Essen und in Kaidens moosgrünen Augen sah er das Glück gespiegelt, das er gerade selbst spürte.
    Sie waren zuhause.
     
    ~*~
     
    Naxander stieg über die Leiche des Söldners hinweg, den er ausschließlich zu diesem Zweck angeheuert hatte. Die Schale der Unsichtbarkeit war ein schlichtes Holzgefäß, vom Alter nahezu geschwärzt. Zufrieden nahm er die Magie des Artefakts in sich auf, bis es gänzlich mit ihm verschmolzen war. Ja, er hatte den Gildenrat erfolgreich abgelenkt. Man glaubte nun, er hätte sich in schwarzmagischen Fantastereien verstiegen. Dafür war der Verlust seines hübschen Häuschens ein geringer Preis. Niemand ahnte, worauf er wirklich aus war und das sollte auch noch eine ganze Weile so bleiben. Bis die Zeit reif war.
    Vielleicht konnte er sich bis dahin ein wenig Zerstreuung gönnen?
    Nein, entschied er. Zu viel Zerstreuung lenkte nur ab. Erst einmal hieß es nun warten. Geduld war seine größte Tugend …
    „Auf nach Hause, Ellert“, befahl er seinem Begleiter.
    „Es ist Zeit, dem Schicksal beim Reifen zuzusehen.“
     
     
     
     

Sandra Gernt, Jahrgang '76, schreibt Geschichten, in denen Charaktere und Gefühle im Vordergrund stehen. Auch wenn sie für das Setting häufig Fantasywelten wählt, sind magische Exzesse und episches Schlachtengetümmel bestenfalls Randerscheinungen – sofern überhaupt vorhanden.
Action und Spannung dürfen nicht fehlen, doch dafür braucht es kein sinnloses Blutvergießen.
Sie legt Wert auf emotionale Entwicklungen, niveauvolle Sprache und detailliert geschilderte Welten, in denen der Leser sich heimisch fühlen kann. (Homo-)Erotik ist für sie niemals Selbstzweck oder Seitenfüller, sondern gehört sinnvoll und sinnlich in das Geschehen eingebunden. Zu ihren bisherigen Titeln gehören „Die Ehre der Am’churi“, „Eisiges Feuer“ und „Nayidenmond“, alle erschienen im deadsoft Verlag.
    Mehr über die Autorin auf ihrer Homepage:
    www.sandra-gernt.de
     
    Neu:
    Eine Kurzgeschichte, die ausnahmsweise nicht in phantastischen Welten spielt.
     
     Thomas soll einen neuen Partner bekommen – Detective Colin Thorpe. Der junge Mann ist völlig unerfahren und Thomas fürchtet, von dem Neuling nur abgelenkt werden. Er arbeitet schon lange daraufhin, einen gefährlichen Drogenboss auffliegen zu lassen.
    Dann überschlagen sich die Ereignisse: Ein Informant wird getötet, bei der Verfolgung der Killer verirrt sich Thomas verletzt im Kanalsystem. Nur Colin ist bei ihm und weckt Erinnerungen an ein dunkles Geheimnis –
    und noch viel mehr …