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Rasputins Erbe

Rasputins Erbe

Titel: Rasputins Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilde
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üppigen Ausschnitt und glücklicherweise keine Träger, daher konnte Alexej ihr die Kleidung ganz einfach durch das Aufziehen des Reißverschlusses abnehmen. Er zog sie aus und Julia wehte immer wieder sein unwiderstehlicher Duft entgegen.
    Sie konnte weder sehen noch etwas sagen. Und sie schmeckte nichts als ihren eigenen Speichel, der das Tuch in ihrem Mund langsam durchweichte. Julia hatte die Kontrolle verloren und während das in der Öffentlichkeit ihr schlimmster Alptraum war, wurde es hier, in Alexejs geheimnisvollem Keller, zur wunderbaren Realität.
    Alexej begutachtete sein Werk. Er war zufrieden und auch ihn erregte die Situation. Ihm war es jedoch wichtig, die Kontrolle um jeden Preis zu behalten. Er wollte Julia dominieren. Sanft und bestimmt. Er wollte sich Zeit lassen und das gemeinsame Finale möglichst lange hinauszögern.
    Alexej konnte dieses Spiel stundenlang spielen und er war gespannt, wie lange Julia aushalten würde.
    Er ging zu einem für Julia unsichtbaren Regal und nahm eine große Schatulle heraus, die er mit einem winzigen Schlüssel von seinem Schlüsselbund öffnete. Wenn man nicht wusste, worum es sich bei dem Schlüssel handelte, würde man vermuten, dass er für den Briefkasten war oder für ein simples Fahrradschloss. Niemand ahnte, welche Geheimnisse Alexej in seinem Keller hütete. Niemand außer den Frauen, die bereits in eben diese Geheimnisse eingeweiht worden waren.
    Julia spitzte die Ohren, denn ihr Gehör der einzige verbliebene Sinn, der ihr eventuell verraten konnte, was da vor sich ging.
    Sie hörte, wie Alexej die Schatulle öffnete, aber sie konnte sich das Geräusch nicht erklären und es nicht einordnen. Sie lauschte daher weiter und versuchte, ihren Atem unter Kontrolle zu bringen, um möglichst viel von dem zu hören, was um sie herum passierte.
    Alexej hingegen gab sich die größte Mühe, nicht allzu viele Geräusche zu machen. Er wusste, dass Julia fast verrückt wurde, weil sie nicht ahnte, was auf sie zukam.
    Mittlerweile fröstelte Julia ein wenig, denn sie stand nun splitternackt in der Holzkonstruktion auf dem blanken Steinboden des uralten Kellers. Der Boden war staubig und Julia spürte vor allem an den Beinen immer wieder einen unangenehmen Luftzug.
    Plötzlich hörte sie ein dumpfes Geräusch über sich, im Raum über dem Keller. Es hörte sich so an, als wäre ein schwerer Gegenstand umgefallen. Auch Alexej hatte es gehört. Er hielt inne und lauschte ebenfalls. Er befürchtete, dass sein Hausmädchen zurückgekehrt war. Allerdings würde sie niemals in den Keller kommen, da war er sich sicher. Vermutlich räumt sie den Tisch ab, dachte Alexej leicht gereizt. Er konnte es nicht leiden, dass sie seine Anweisungen immer wieder ignorierte. Aber er wusste auch, dass sie es bloß gut meinte.
    Julia hörte nun ein beständiges Klirren und Klimpern, das aus der Schatulle kam. Sie konnte es nicht sehen, aber Alexej kramte gerade darin herum, um ein passendes Werkzeug herauszusuchen. Obwohl er es schätzte, die Kontrolle zu behalten, war er kein Freund großer Pläne. Er entschied stets spontan, womit er seine Partnerin befriedigen würde.
    Er fand etwas Passendes und legte es auf einen Tisch, der circa einen Meter von der Holzkonstruktion entfernt stand. Dort würde er nach und nach seine Instrumente ablegen, um sie bei Bedarf griffbereit zu haben.
    Julia hörte lediglich, dass ein Metallgegenstand auf Holz abgelegt wurde. Sie erinnerte sich vage an eines der Prospekte, die sie damals bei ihrem ersten Besuch in Jack's Werkstatt durchgeblättert hatte. Es war ein BDSM-Magazin und darin wurden etliche Techniken und Toys – so nannten die Leute in der Szene ihre Spielzeuge liebevoll – vorgestellt.
    Julia hatte diese sogenannten Toys sehr interessant gefunden, wollte damals jedoch lieber bei ihrem eigenen kleinen, vibrierenden Spielzeug in ihrer Nachttischschublade bleiben.
    Sie hätte nicht damit gerechnet, dass sie einmal in den Genuss der im Magazin dargestellten Werkzeuge kommen würde.
    Während sie hilflos dort hing und überlegte, was als Nächstes passieren würde, schaute Alexej Julia mit gierigen Augen an.
    Schließlich griff er nach dem Spielzeug auf dem kleinen Holztisch und ging näher an Julia heran. Seine feine Nase nahm einen leichten Schweißgeruch wahr, der sich mit ihrem natürlich Duft und einer Spur Parfüm vermischt hatte; ein Zeichen dafür, dass Julia Angst hatte.
    Gleichzeitig konnte er an ihren eindeutigen Körperreaktionen erkennen,

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