Ratschlaege für ein erfuelltes Leben
gepfercht und neugierigen Touristen zur Besichtigung vorgeführt werden. Dort dürfen sie dann Gebetsmühlen und anderen Krimskrams als Souvenirs an Reisegruppen verkaufen. Das Szenario kommt Ihnen bekannt vor? In einem anderen Land und zu einer anderen Zeit spielte sich vor den Augen einer gleichgültigen Menschheit ein ganz ähnliches Drama ab: das der amerikanischen Ureinwohner.
Werden wir einmal mehr zulassen, dass die grausamen Aspekte der Geschichte sich wiederholen? Jeder möge diese Frage für sich und vor seinem Gewissen beantworten. Eines ist jedenfalls sicher. Wir werden nicht wieder behaupten können: »Das habe ich nicht gewusst.« Seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking weiß der Westen Bescheid – und schweigt.
Buddha Shakyamuni
Buddha Shakyamuni, der historische Buddha, wurde im 5. oder 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung in Nordindien geboren. Auf seine Lehren gehen alle buddhistischen Schulen zurück.
Die Abbildung zeigt ihn in Meditationshaltung. In der linken Hand hält er die Almosenschale, die rechte Hand führt die Erdberührungsgeste aus, mit der er die Erde zum Zeugen seines Erwachens anruft.
Guru Padmasambhava
Guru Padmasambhava oder, wie man ihn ebenfalls nennt, Guru Rinpoche ( guru bedeutet »Meister«, rinpoche »kostbar«). Er führte um das 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung den Buddhismus in Tibet ein. Die Tibeter betrachten ihn als zweiten Buddha. Seine hochgezogenen Augenbrauen und sein angedeutetes Lächeln sind ein Hinweis auf seine halb zornvolle, halb friedvolle Natur. Sein Erscheinungsbild versinnbildlicht somit auf vollkommene Weise den buddhistischen Pfad, der auch als mittlerer Weg bezeichnet wird.
In der rechten Hand hält er einen vajra , der als Zepter geschickte Mittel und Mitgefühl symbolisiert. Seine Linke hält einen kapala , eine Schädelschale, die ein Gefäß der Weisheit darstellt. Die Qualitäten von Weisheit und Mitgefühl, die der Praktizierende auf dem Weg entwickeln muss, sind untrennbar miteinander verbunden und ergänzen einander.
Chenrezig
Der Dalai Lama wird als Manifestation des Buddha des Mitgefühls betrachtet, dessen Name auf Tibetisch Chenrezig, auf Sanskrit Avalokiteshvara lautet. Sein Mantra ist das berühmte Om Mani Padme Hung .
Om Mani Padme Hung
D as Mantra des Buddha des Mitgefühls ist wohl das bekannteste buddhistische Mantra. Seine positiven Wirkungen sind grenzenlos. Manchmal werden die sechs Silben des Mantra um eine siebte, Hrih , ergänzt. In dieser Keimsilbe konkretisiert sich das Mitgefühl von Avalokiteshvara oder Chenrezig.
Die Silbe Om symbolisiert Körper, Rede und Geist des Praktizierenden, aber auch Körper, Rede und Geist des Buddha.
Die nächsten vier Silben stehen für den Pfad.
Mani , »Juwel«, symbolisiert die »geschickten Mittel«: Weisheit und Mitgefühl.
Padme bedeutet »Lotus« und steht für Weisheit. Reinheit muss durch unteilbare Einheit erlangt werden. Das Hung symbolisiert eben diese Einheit von Weisheit und Methode.
Die Bedeutung des Mantra ist folgende: Wenn wir dem buddhistischen Pfad folgen und Weisheit und Mitgefühl entwickeln, können wir Buddhaschaft erlangen und unsere gewöhnliche Form von Körper, Rede und Geist in die strahlenden, reinen Äquivalente von Körper, Rede und Geist eines Buddha umwandeln.
Jede freudvolle Erfahrung, die wir in dieser Welt machen, hat ihre Wurzeln im Streben nach dem Glück der anderen.
Shantideva
Die rechte innere Haltung, eine heilsame Motivation
A m Anfang jeder Wandlung steht das Erzeugen des Wunsches, künftig zum Wohle der fühlenden Wesen zu wirken. Wenn wir solch eine Motivation entwickelt haben, werden wir anderen mutig helfen. Zudem macht sie uns toleranter und geduldiger. Wir werden mit größerer Aufmerksamkeit registrieren, was sich gerade in unserem Geist abspielt, und lernen, ihn zu disziplinieren. Störende Gefühle verlieren so an Macht.
Der Buddha war ein Mensch, der unermüdlich daran gearbeitet hat, Erleuchtung zu erlangen, um den Wesen zu helfen und sie vom Leiden zu befreien. Diesem Ziel widmete er sich mit aller Kraft. Wenn wir gleich ihm unseren Geist umwandeln wollen, müssen wir seinem Beispiel folgen und eine ähnliche Motivation entwickeln. Diese Überlegung ist mein tägliches Leitmotiv. Ich versuche, darauf zu achten, dass ich eine gute Motivation in mir entstehen lasse und so möglichst angemessen und richtig handele. Das macht die Dinge einfacher.
Wenn unsere Grundhaltung von Wohlwollen bestimmt ist, wird sich
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