Ratschlaege für ein erfuelltes Leben
und Wege zu finden, um Konflikte zu überwinden und Toleranz zu zeigen. Sie weist uns den Weg, wie wir menschliche, konstruktive Schritte unternehmen, um Frieden in der Welt zu schaffen.
Diese Dinge geben dem Leben einen Sinn und machen Ihren Umgang mit anderen einfacher und entspannter, vor allem, wenn Sie sich bemühen, in Ihrem Gegenüber stets das Gute zu sehen. Jeder Augenblick ist einzigartig und kostbar – warum also Zeit mit sinnlosen Konflikten vergeuden? Setzen Sie Ihre Prioritäten in diesem Sinne neu.
Verständnis wird durch Lernen erworben,
doch müssen wir von diesem Verständnis guten Gebrauch
machen.
Wir müssen das Gelernte mit großer Entschlossenheit in die
Praxis umsetzen.
Allein darauf kommt es an.
Tsongkhapa
Den Geist trainieren wie ein Leistungssportler
W enn wir lernen wollen, unseren Geist und unsere negativen Gefühle zu meistern, so ist das eine Aufgabe, die Zeit, Disziplin und Mut erfordert. Dies mag vor dem Hintergrund unseres modernen, von vielen Aktivitäten erfüllten Lebens schwierig erscheinen, doch wenn Sie fest entschlossen sind, ist es durchaus möglich. Dann werden Ihre täglichen Pflichten zu Werkzeugen, die Sie bei der Umwandlung Ihres Geistes unterstützen. Jeder Augenblick wird zur Gelegenheit, zu üben und Fortschritte zu machen.
Wollen Sie Sport treiben, ins Kino gehen oder in den Urlaub fahren, organisieren Sie sich entsprechend, alles läuft bestens und Sie sind mit der Lösung zufrieden. Wenn Sie nun den Wunsch haben, Ihren Geist umzuwandeln, dann werden Sie auch dafür Zeit finden. Anfangs mag Ihnen dieses Vorhaben noch schwierig erscheinen. Aber je entschlossener und klarer Ihre Motivation wird, desto leichter fällt Ihnen die Sache. Ihre Konzentration intensiviert sich, Sie verweilen mit größerer Achtsamkeit im Augenblick und dies spiegelt sich in Ihrem Tun und in Ihrem Verhalten anderen gegenüber wider. Sie werden sich heiterer und friedvoller fühlen, was ein Zeichen für Ihren inneren Fortschritt ist.
Mitgefühl wurzelt in einem Geisteszustand, der frei ist von jeder Aggressivität. Mitgefühl ist eine positive geistige Einstellung, die auf den Wunsch gründet, dass die anderen frei von Leiden sein mögen. Je mehr Mitgefühl gegenüber anderen Menschen wir erzeugen, desto freier, glücklicher und gelassener
fühlen wir uns. Das kann jeder an sich selbst überprüfen. Sobald wir uns im Entwickeln von Mitgefühl versuchen, erkennen wir seinen wahren Wert. Unsere Haltung ändert sich, wir werden offener, und alles, was wir anpacken, scheint uns nun leichter von der Hand zu gehen. Darum müssen wir uns in Mitgefühl üben, damit es uns zur Selbstverständlichkeit wird.
Das Dasein ist zahllosen Leiden unterworfen
und vergänglicher als eine Seifenblase,
die vom Wind herumgetrieben wird.
Alles ist unbeständig und in sich bar jeder Existenz.
Entwickle daher Gleichgültigkeit gegenüber dem Kreislauf
der Existenzen.
Lasse dich an einem der Praxis günstigen Ort nieder,
stütze dich auf vollkommene Wesen,
sei von der Lehre erfüllt
und strebe danach, dass deine Taten zu deinen Gunsten
sprechen.
Vertraue auf die Weisen
und trachte, dem Werden ein Ende zu setzen.
Es gibt kein besseres Vorhaben als dieses.
Nagarjuna
Kernpunkt ist die wechselseitige Abhängigkeit
D ie Lehre von der wechselseitigen Abhängigkeit stellt eines der Grundprinzipien buddhistischer Philosophie dar. Weit davon entfernt, ein bloßes gedankliches Konstrukt zu sein, formuliert dieses Gesetz ein sehr tiefgehendes Verständnis der Wirklichkeit und hat entscheidenden Einfluss auf unsere Sicht des Daseins.
Jedes Wesen und jedes Ding existiert nur in Abhängigkeit von anderen Wesen, von der übrigen Welt und der Natur im Allgemeinen. Nichts existiert an sich, alles hängt von einer Reihe von Ursachen und Bedingungen ab, die ihrerseits wiederum in einem kausalen Zusammenhang stehen.
Die Welt der Erscheinungen verändert sich unaufhörlich, auch wir ändern uns ständig. Nichts ist von Dauer, das ist die Natur der Dinge. Dies zu wissen ermöglicht uns, die Erfahrungen unseres Lebens mit einem größeren, offeneren Blickwinkel zu sehen und uns verantwortlicher zu verhalten.
Gewöhnlich suchen wir bei allem, was uns widerfährt – sei es gut oder schlecht –, nach einer Hauptursache dafür. Dann bieten wir unsere ganze Kraft auf, um diese zu beseitigen. Doch sobald wir verstehen, wie das Gesetz der wechselseitigen Abhängigkeit funktioniert, können wir unsere Erfahrungen
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