Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer
den er ihr zugekehrt hatte. Er hielt den Kopf gesenkt.
Es traf sie sehr, ihn so zu sehen - und dann fiel ihr ein, worüber sie mit ihm sprechen wollte.
Ihretwegen war Josh bei der Arbeit nicht mehr so umsichtig, wie er sollte. Er dachte an sie und an seine unerdrückte Leidenschaft, während er sich eigentlich auf lebenswichtige Dinge konzentrieren musste. Das durfte nicht sein. Sein Job war auch so schon gefährlich genug.
Sie wusste, was sie zu tun hatte.
"Wenn du willst", begann Amanda, "können wir heute Nacht zusammen schlafen.“
Josh wandte blitzschnell den Kopf. In seinen grünen Augen funkelte etwas auf, das sie nicht kannte. "Was hast du gesagt?"
Amanda schluckte und machte einen Schritt rückwärts. Er wirkte nicht besonders erfreut über ihr Angebot. Nach seinem Kuss eben und nach der ganzen letzten Woche hatte sie gedacht ...
"Ich habe gehört, was Mick gesagt hat", gestand sie in der Hoffnung, er würde ihren Entschluss verstehen. "Ich will nicht, dass dir etwas zustößt." Und nachdem er sie weiter stumm beobachtete, fügte sie flüsternd hinzu: "Denn das würde mich umbringen."
Josh war mit zwei schnellen Schritten bei ihr und fasste ihre Oberarme.
"Warum, Amanda? Warum würde es dir etwas ausmachen?"
Amanda war vollkommen irritiert. Mit dieser Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Warum konnte er sich nicht einmal so verhalten wie erwartet? Sie hatte gedacht, er wäre ... was? Froh? Erregt?
Ihre Gedanken überschlugen sich, aber sie versuchte zu erklären. "Ich habe schon genug Menschen wehgetan. Du bist so gut, du rettest Leben ... Josh, du bist ein Held." Das wusste er doch wohl. "Wir brauchen dich. Alle brauchen dich."
Einen kurzen Moment lang war sein Griff so fest, dass es ihr beinahe wehtat. In seinen Augen lag so viel Unergründliches, dass sie den Blick abwenden musste.
Abrupt ließ er sie los und ging ein paar Schritte zurück. Er schien beinahe verärgert, als er sagte: "Warum willst du auf einmal mit mir schlafen, Amanda?"
Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Das war nicht leicht, während Josh halb nackt vor ihr stand. „Wir haben die ganze Woche herumgespielt…“
„Ich nicht.“ Er presste die Lippen zusammen. „Mir war es sehr ernst.“
"Oh." Warum machte er es ihr nur so schwer? "Ich meine, nachdem wir uns die ganze Zeit geküsst und gestreichelt haben, da dachte ich ... Du hast es mir sogar selbst gesagt!" Energisch verschränkte sie die Arme. "Du hast gesagt, du wolltest Sex mit mir haben!"
"Nein, ich habe gesagt, ich will, dass wir uns lieben. Das ist ein Unterschied." Er zuckte mit den Schultern. "Aber egal, wie du es nennst - was soll's?"
Die Situation wurde von Minute zu Minute schwieriger. Hatte er seine Meinung geändert und begehrte sie nicht mehr? Das wollte Amanda nach seinem Kuss von vorhin kaum glauben. "Du bist abgelenkt“, wiederholte sie Micks Worte, "und kannst bei der Arbeit nicht klar denken. Dein Freund meinte, das käme daher, dass du …“
"Es nicht besorgt bekommst?"
Es klang so rüde. Nun, sie würde sich von ihm nicht provozieren lassen. Sie sah ihm fest in die Augen. "Genau."
Josh lachte, aber es war kein glückliches Lachen. "Ich schätze, damit hast du meine Frage beantwortet, nicht wahr? Du hast mir nicht angeboten, mit mir zu schlafen, weil du mich willst. Oder weil alles, was wir getan haben, dir ebenso viel bedeutet hat wie mir."
Das hatte es, doch er gab ihr nun keine Gelegenheit mehr, das zu sagen. Alles, was er getan hatte, jeder Augenblick mit Josh war wundervoll gewesen. Manchmal konnte sie nicht schlafen, weil sie sich so sehr nach ihm sehnte. Ihr Verlangen nach ihm wuchs mit jedem Tag, mit jeder Begegnung, jeder Berührung und jedem Kuss. Sie träumte davon, ihn in sich zu spüren, und es war immer so gut ... bis sie dann aufwachte, sich schuldig fühlte und an die schreckliche Nacht vor diesen vielen Jahren dachte.
Dennoch begehrte sie ihn. Josh war ihr wichtig, und sie konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ihm etwas zustieß.
Doch er richtete sich auf und sah sie kühl an. "Ich habe kein Interesse daran, mit einer Märtyrerin zu schlafen."
Amanda wich zurück, stieß an die Tür und musste schnell ausweichen, als Josh nach der Klinke griff.
"Nein danke", sagte er im Hinausgehen und ließ die Tür offen stehen.
Minutenlang stand Amanda völlig benommen da. Ihre Beine zitterten, ihr Herz hämmerte. Sie fühlte sich schrecklich verletzt und
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