Rau, aber zaertlich
diese Arglosigkeit. Jake konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Hattest du je Zweifel?"
Devon nahm das unterschwellige Kompliment mit einem leichten Erröten hin.
"Aber ich will nicht, dass du denkst, ich sei nur wegen meines Buches oder wegen des Geldes für den Vertrag an dir interessiert."
"So etwas würde ich nie von dir denken."
Sie hob die Brauen. "Wieso nicht? Du weißt, dass ich nicht gerade in Reichtum geboren wurde. Du weißt, dass ich mir meinen momentanen Lebensstil nur leisten kann, weil meine Schwester so viel verdient. Der Reichtum ist sozusagen geborgt, und deshalb ist das Buch so wichtig für mich. Es ist meine Chance auf echte Unabhängigkeit, auf echten Erfolg, und ich ..."
Jake stand auf, nahm ihre Hand und zog sie von ihrem Stuhl hoch.
"Hör auf zu denken, Devon. Gönn deinem vorsichtiqen, detailorientierten Verstand mal eine Pause. Ich verstehe, was du willst und was du nicht willst. Du warst klar und deutlich. Du willst der Anziehung zwischen uns nachgeben, aber du willst auch gleichzeitig etwas über Sex lernen."
"Ich weiß schon einiges über Sex", protestierte sie. "Ich habe dir erklärt, dass ich keine Jungfrau mehr bin. Dummerweise hatte ich nur sehr wenige und nicht gerade erinnerungswürdige Liebhaber, obwohl ich nicht ausschließlich sie dafür verantwortlich mache, dass es nicht so gut war."
"Ich schon", murmelte Jake, da er sicher war, dass diese sinnliche Frau, die ihn bereits in diesem Treppenhaus fast verführt hätte, unmöglich zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben frigide gewesen sein konnte - nicht einmal bei ihrem ersten Mal. Verängstigt, ja. Oder vielleicht auch widerstrebend. Aber kalt?
Nein, das niemals.
Sie belohnte seine Worte mit einem süßen Lächeln. "Danke. Aber die Wahrheit ist, dass ich heute eine andere Frau bin. Und das habe ich zum Teil dir zu verdanken."
"Mir? Ich habe doch nichts gemacht - noch nicht."
Ihr Lächeln vertiefte sich. "Oh doch, das hast du. Du hast mir eine Fantasie in den Kopf gesetzt. Aber schon davor habe ich durch dich etwas kennen gelernt, was ich, wie mir jetzt klar ist, bei jedem anderen Mann vermisst habe: diese unerklärliche Anziehung zwischen zwei Menschen."
"So etwas kann man aber niemandem beibringen."
Aber sie existiert zwischen uns, ob es dir nun gefällt oder nicht. Ich hätte, ohne zu zögern, ohne jede Reue mit dir im Treppenhaus geschlafen. Diese Anziehung zwischen uns ist machtvoll. Zusammen können wir diese Kraft bündeln - und das Beste daraus entstehen lassen. Und dabei kann ein erfahrener Mann wie du mir die Feinheiten beibringen."
"Ich bin dieser Herausforderung durchaus gewachsen", erwiderte er ironisch und ließ sich auf ihr Spiel ein.
"Meinst du, es wird schwierig sein, mich Erotik zu lehren?" fragte sie, ohne seine Neckerei zu beachten.
"Schwierig? So würde ich es nicht unbedingt nennen. Die Herausforderung wird durch die Herangehensweise bestimmt. Wie kann ich einer von Natur aus sinnlichen Frau irgendetwas beibringen, was sie längst instinktiv weiß, auch wenn sie es bisher nicht praktisch angewendet hat?"
Devon schluckte. „Aber dir schwebt bereits etwas vor, oder?"
„Ich denke schon."
"Was?"
"Baseball."
Das mutwillige Funkeln in Jakes bernsteinfarbenen Augen ließ einen Schauer der Erwartung durch Devons Körper rieseln. Jake war so groß, so männlich und so sexy ...
"Baseball? Du wirst mich nicht Runden laufen und mich Fangen und Werfen üben lassen, oder?"
„Anscheinend kennst du dich beim Baseball aus."
"Es ist mein Lieblingssport", entgegnete Devon und fragte sich, worauf er hinauswollte. Baseball ... First Base. Second Base. Third Base. Und der äußerst wichtige Homerun.
Sie lächelte über diesen zweideutigen Vergleich, während sie ins Wohnzimmer ging. Die Couch war gut gepolstert und lang - sehr gut. Fast glaubte sie, irgendwo einen Schiedsrichter "Ball frei!" rufen zu hören.
"Was hast du vor?"
"Es uns bequem zu machen für ein zweites Spiel am gleichen Tag. "
"Ich dachte, ich soll das Spiel leiten. Du bist eine ziemlich diktatorische Frau, weißt du das?"
"Das hat man mir schon gesagt."
Jakes Miene verriet eine Mischung aus Amüsiertheit und Erregung. "Wir müssen uns über eine wichtige Regel einigen. Wenn ich der Trainer bin, erwarte ich auch, dass ich das Kommando habe. Du tust, was ich sage."
Devon nickte, denn sie vertraute ihm.
"Bist du dir sicher?"
"Absolut. "
"Kein Rückzieher? Keine Bitte, in ein anderes Team wechseln zu dürfen?"
Sein Beharren
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