Rau, aber zaertlich
auf Baseballvergleiche brachte sie zum Lachen, auch wenn ihre innere Stimme verlangte, er solle den Mund halten und sie endlich küssen.
"Ich verspreche es. Ich gehöre dir, Trainer. Mach mit mir, was du willst."
"Ausgezeichnet."
Doch statt sie zu küssen, stand Jake von der Couch auf, schnappte sich die Fernbedienung der Stereoanlage und stellte die Musik lauter. Dann löschte er sämtliche Lichter in der Wohnung bis auf die Kerzen auf dem Tisch und eine Lampe über der Couch, deren Licht er zu einem goldenen Schimmer dimmte.
Danach verschwand er kurz im Flur. Als er zurückkam, räumte er die Sachen vom Couchtisch und setzte sich zu Devon.
"Was soll ich jetzt tun? Die Augen zumachen und die Lippen spitzen?" fragte sie, da ihr sein Schweigen unangenehm war.
Sie erwartete, dass er lachte, doch er verzog keine Miene. Offenbar wurde es jetzt ernst. Sie kannte ihn noch nicht lange, aber sie vermutete, dass er im Grunde ein ernster Mensch war, auch wenn er sehr viel Humor hatte.
"Du hast mir selbst erzählt, dass du keine Jungfrau bist, die Anfängerunterricht in technischen Dingen braucht. Daher werden wir es ein bisschen spannender machen." Wie ein Zauberer zog er ein dunkelrotes Tuch hervor, das er zu einem knapp zehn Zentimeter breiten Band faltete.
"Binde es um", befahl er.
"Eine Augenbinde?"
Statt ihr zu antworten, reichte er ihr das Tuch. Devon tat, was er verlangte, und atmete tief durch, als der gedämpft beleuchtete Raum ihrer Sicht entschwand.
Sie machte den Knoten extra fest. Sie würde nicht nur alles tun, was Jake befahl, sondern noch ein bisschen mehr.
„Sitzt es fest?" fragte er.
"Erinnerst du dich an diese Szene aus Star Wars …“
„Pscht. Nimm mir nicht den Wind aus den Segeln, Anfängerin.“
Devon lachte und presste dann die Lippen zusammen.
„So, und jetzt steh auf."
Sie gehorchte mit einem aufgeregten Hüpfer und wiegte sich zum Rhythmus der Musik. Ein prickelnder Schauer lief über ihre nackten Beine. Einen kurzen Moment lang hatte sie vergessen, dass sie keinen Slip trug, sondern nur Jakes verwaschenes T-Shirt und die Augenbinde. Sein Duft, vorher nur wahrnehmbar, wenn sie direkt an seinem T-Shirt geschnuppert hatte, stieg ihr jetzt intensiver in die Nase. Offenbar schärfte das Fehlen ihrer Sehkraft die übrigen Sinne. Sie spürte die sanfte Reibung des Baumwollstoffs an ihren hoch aufgerichteten Brustspitzen, den Geschmack des Weines und die Wärme von Jakes Körper.
"Was jetzt, Trainer?"
"Heb deine Arme über den Kopf. Langsam."
Sie hörte seine Stimme unter ihr, irgendwo in Höhe ihres Bauches. Jake musste auf dem Couchtisch sitzen, so dass er sich in Augenhöhe mit ihren Brüsten befand. Konnte er die aufgerichteten Knospen unter dem dünnen Stoff des T-Shirts erkennen? Erregte es ihn ebenso, wie die Vorstellung sie erregte?
Sie gehorchte und schnappte leise nach Luft, da sich bei dieser Bewegung der Saum des T-Shirts hob und ihre Oberschenkel ganz entblößte. Sie hörte, wie Jake sich bewegte. Neigte er gerade den Kopf und schaute ihr unter das T-Shirt?
Sie schluckte hart. Du liebe Zeit, sollte es nicht um Baseball gehen? First Base
- erst küssen? Zum Teufel mit Baseball! Er sollte sie küssen, aber nicht auf den Mund.
"Woran denkst du?" fragte Jake.
Sie legte den Kopf schräg. Sie hatte ihn verstanden, doch die Musik war so laut, und die Bässe wummerten. Oder war das ihr Herz?
"Ich denke daran, dass mich die Musik verrückt macht."
Im nächsten Augenblick wurde die Lautstärke gesenkt. "Ich habe auch vor, dich verrückt zu machen, Devon. Allerdings nicht mit lauter Musik."
Der Couchtisch knarrte, als Jake sich bewegte. Seine Knie streiften ihre, als Jake nach vorn rutschte, so dass sein Mund ihrem Körper noch näher war.
"Und jetzt heb das T-Shirt auf deinen Schultern ein klein wenig an", forderte er sie auf.
Sie gehorchte. Am liebsten hätte sie ihr T-Shirt sofort ausgezogen, um Jake mit dem Anblick ihres Körpers zu reizen, damit er sie endlich küsste und die unerträgliche Spannung ein Ende hatte. Also hob sie das T-Shirt ein wenig an und wurde mit einem Laut der Anerkennung von Jake belohnt.
"Du legst zu früh los", meinte er dann tadelnd.
Devon befeuchtete sich die Lippen mit der Zungenspitze. "Hast du mir nicht das Signal dazu gegeben?"
Jake lachte leise, und der tiefe Klang seiner Stimme ging ihr durch und durch.
"Übe dich in Erwartung. Erwartung ist einer der Schlüssel zur Erotik. Nicht zu wissen, aber zu erwarten. Genau wie ein Werfer
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