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Raumfahrergarn

Raumfahrergarn

Titel: Raumfahrergarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Jody Lynn Nye
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anfing, lachte Lunzie mit.
    »Deine Eltern werden mir sicher sagen, daß ich mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern soll«, seufzte Lunzie, »und aus ihrer Sicht hätten sie recht. Ich bin nicht mehr als eine Fremde für euch.«
    »Wen kümmert es, was sie sagen?« erklärte Lona trotzig. »Ich bin volljährig. Sie können nicht mein Leben für mich führen. Also abgemacht, Lunzie. Ich bin einverstanden. Ich verspreche dir, die Investition an mindestens eine Folgegeneration weiterzugeben. Und vielen Dank. Ich werde es dir nie vergessen.«
    »Einen schönen guten Morgen!« sagte Tee, als er mit wuchtigen Schritten die Rampe in den Gemeinschaftsraum herunterkam. Er küßte Lunzie und beugte sich über Lonas Hand. »Ich habe euch lachen gehört. Sind heute alle bei guter Laune? Darf ich auf ein Frühstück hoffen? Wenn ihr mir den Nahrungssynthesizer zeigt, bediene ich mich selbst.«
    »Keine Chance!« tadelte Lona ihn. »Melanie würde mir die Wimpern ausreißen, wenn ich dir in ihrem Haus synthetische Nahrung servieren würde. Komm mit, ich koch dir etwas.«
     
    * * *
     
    Lonas Eltern waren nicht erfreut darüber, daß ihre Urahnin ein solches Interesse an der Zukunft ihrer Tochter zeigte. »Du solltest sie nicht zu etwas ermutigen, das die Stabilität gefährdet«, klagte Jai. »Sie will sich einfach davonmachen, ohne einen Gedanken an die Zukunft zu verschwenden.«
    »Einen Posten im Weltraum anzutreten, gefährdet nicht die Stabilität«, erwiderte Lunzie. »Das ist die Grundlage des interstellaren Handels.«
    »Wie auch immer. Wir wollen jedenfalls nichts davon wissen. Und bei allem Respekt, Lunzie, erlaube es, daß wir unsere Kinder so aufziehen, wie wir es für richtig halten, ja?«
    Lunzie nahm den Vorwurf mit wortloser Verärgerung hin, aber Lona hob hinter dem Rücken ihres Vaters den Daumen. Offensichtlich wollte das Mädchen Lunzies Geschenk nicht erwähnen. Sie selbst würde es auch nicht tun. Es würde alle überraschen, wenn Lona sich eines Tages verabschiedete, aber Lunzie sah keinen Grund, sich schuldig zu fühlen. Es verhielt sich schließlich nicht so, daß sie nicht vorgewarnt wurden.
    Nach drei weiteren Tagen hatte Lunzie genug von ihren Nachkommen. Sie erklärte beim Abendessen, daß sie noch am selben Abend abreisen würde.
    »Ich dachte, du würdest bleiben«, jammerte Melanie. »Wir haben reichlich Platz, Lunzie. Bitte bleib hier. Wir hatten kaum Zeit, uns aneinander zu gewöhnen. Bleib wenigstens noch ein paar Tage.«
    »Das geht leider nicht, Melanie. Tee muß auf die Ban Sidhe zurück, und ich auch. Aber ich weiß dein Angebot zu schätzen«, versicherte Lunzie ihr. »Ich verspreche, euch zu besuchen, wenn ich in der Nähe bin. Vielen Dank für eure Gastfreundschaft. Die Erinnerung an deine Familie wird mich immer begleiten.«

neuntes kapitel
     
    Als sie am nächsten Morgen in einem Roboter-Bodenwagen nach Alpha City zurückfuhren, tätschelte Tee Lunzies Hand. »Ich möchte eigentlich noch nicht aufs Schiff zurück. Warum schauen wir uns nicht ein wenig die Sehenswürdigkeiten an? Ich habe mich mit Dougal unterhalten. Er sagt, es gibt hier ein gutes, klimatisiertes Antiquitätenmuseum. Es ist direkt mit einem großen Einkaufszentrum verbunden. Wir könnten dort einen Nachmittag verbringen.«
    Lunzie kehrte aus den Fernen zurück, in die ihre Gedanken abgeirrt waren, und lächelte. Sie hatte aus dem Fenster in die graue Weite der Stadt hinausgestarrt und nachgedacht. »Sehr gern. Ein Spaziergang würde mir helfen, den Kopf wieder klar zu bekommen.«
    »Was spukt denn da drin noch herum?« fragte Tee leichthin. »Ich dachte, wir hätten alles Unangenehme zurückgelassen.«
    »Ich habe über mein Leben nachgedacht. Mein ursprüngliches Ziel, als ich das erste Mal aufwachte, nämlich Fiona zu finden und mich zu vergewissern, daß sie glücklich ist, habe ich eigentlich schon vor langer Zeit erreicht, noch bevor ich nach Alpha Centauri aufgebrochen bin. Ich glaube, ich bin nur hierher gekommen, um Fiona zu sehen, um sie um Verzeihung zu bitten. Aber ich wollte es für mich tun, nicht für sie. Sie ist fort und hat ein – sogar ziemlich erfolgreiches -Leben ohne mich geführt. Es wird Zeit, daß ich lerne, sie loszulassen. Es sind schon drei Generationen hinzugekommen, die so anders aufgewachsen sind als ich, daß wir uns nichts zu sagen haben.«
    »Sie sind seicht. Du hast interessantere Menschen aus dieser Generation kennengelernt«, betonte Tee.
    »Ja, aber es ist schon traurig,

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