Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
anmessen!«, berichtete er.
»Nichts wie hin!«, befahl Wong. »Wer immer es auch sein mag, den schnappen wir uns!«
»Sir, Sie sollten hier bleiben«, wandte McConnarty ein.
»Los!«, beendete der Erste Offizier jede Diskussion.
Die Marines gingen als Erste hinaus. Der Corporal aktivierte sein Antigrav-Pak, das er auf dem Rücken aufgeschnallt hatte und schwebte bis in Höhe der Baumwipfel, um einen besseren Überblick zu haben. Im Unterholz des nahen Waldes raschelte etwas.
Wong und die anderen folgten den Marines. Der Erste Offizier hatte den Nadler gezogen und ließ den Blick schweifen. An manchen Bäumen erklang ein Zischen.
Elektrische Funken tanzten über das äußere Geflecht aus lianenartigen Gewächsen.
»Mein Ortungsgerät scheint nicht mehr einwandfrei zu funktionieren«, sagte Bruder Guillermo.
Staunend sah er, wie die Funken von einem Baum zum anderen sprangen. Auch viele der großen, mit riesigen Blättern ausgestatteten Stauden waren der Ausgangspunkt von kleinen Blitzen.
Auch wenn man mich für verrückt hält, aber das ist Kommunikation!, durchfuhr es Bruder Guillermo.
Das Gewitter schien den Wald im wahrsten Sinn des Worts aufgeladen zu haben.
Sie hetzten in den Wald hinein. Wenn ihnen überhaupt jemand Antworten auf ihre Fragen geben konnte, dann zweifellos der Mensch, der noch vor kurzem in der Forschungsstation gelebt haben musste und sich nun aus unerfindlichen Gründen versteckte.
Anders konnte zumindest Bruder Guillermo sich nicht erklären, dass dieser Beobachter es offensichtlich vorzog, vor den Angehörigen des Space Army Corps in den Wald zu fliehen.
Oder sind wir vielleicht nur Opfer unserer eigenen Vorurteile geworden?, überlegte der Olvanorer. Wer sagt uns denn, dass es wirklich ein Mensch war, der auf der Station zuletzt gelebt hat?
Auf einmal war von allen Seiten ein ohrenbetäubendes Geheul zu hören.
Die Stimmen klangen menschlich, auch wenn es sich nur um unartikulierte Laute handelte, mit denen die Translatoren des Landeteams nicht das Geringste anfangen konnten.
Diese Laute mischten sich mit dem Quieken von Dutzenden Arachnoiden, die sich an ihren Fäden von Ast zu Ast schwangen.
McConnarty ließ sich mit seinem Antigrav-Pak wieder zu Boden gleiten, um die Panik unter den Riesenspinnen nicht noch zu vergrößern.
Etwas surrte durch die Luft. Es waren Pfeile. Sie trafen einen der Arachnoiden.
Mehr als ein Dutzend von ihnen spickten innerhalb von Sekunden den Leib eines einzelnen Arachnoiden, dessen Beine sich anschließend noch ein paar Sekunden zappelnd bewegten, ehe er leblos an seinem selbst gesponnenen Faden zwischen zwei hohen Bäumen hin und her pendelte. Die Beißwerkzeuge, die zuvor heftig aneinander gerieben und dabei eigentümliche Geräusche erzeugt hatten, hingen nun schlaff vor dem dunklen Schlund.
Die anderen Arachnoiden kümmerten sich nicht weiter darum, sondern setzten ihre Flucht fort.
Mit einem Mal begann es überall im umliegenden Unterholz zu rascheln.
Wong und seine Gruppe verhielten sich ruhig.
Aus den Büschen heraus traten nun grünhäutige Humanoide.
Sie waren haarlos und bis auf Schurze aus Blättern nackt. Ihre grüne Haut wies eine faserige Struktur auf, wie man sie ansonsten bei den Blättern der großen staudenartigen Gewächse finden konnte, die sie häufig zu Füßen der aggressiven und mit lianenartigen Armen ausgestatteten Bäume gesehen hatten.
Mindestens ein Dutzend dieser grünhäutigen Waldbewohner hatte Wong und seine Gruppe schnell umringt. Sowohl Männer als auch Frauen trugen Pfeil und Bogen oder lange Speere, deren Spitzen in Richtung des Landeteams zeigten. Dagegen sollte auch die schwächere Panzerung der Nicht-Marines ausreichen.
»Betäubungsmunition«, ordnete Wong an. »Es wird nur im äußersten Notfall geschossen. Wir wollen eine friedliche Kontaktaufnahme.«
»Hängt ganz davon ab, ob die andere Seite das auch will!«, knurrte Bat McConnarty. Er wechselte das Magazin und stellte seinen Nadler auf größte Streuung »Wir müssen damit rechnen, dass die Pfeile und Speerspitzen vergiftet sind! Die Riesenspinne da oben wäre sonst nicht so schnell hinüber gewesen! Da reicht bei Ihnen ein kleiner Kratzer. Und wir wissen nicht, wie unser Betäubungsmittel bei diesen Wesen wirkt.«
Zwei der grünhäutigen Jäger klettern inzwischen mit geradezu atemberaubender Behändigkeit an einem Baum empor, dessen Angriffe sie offenbar nicht zu fürchten brauchten. Sie erreichten schließlich mit einer geradezu
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