Raumkundschafter Katman
gefreut, mit Ihnen zu sprechen. Wünsche gute Verrichtung.«
»Information Nummer drei über Relaisstation RE sieben an Poolman, Kommandant an Kommandant:
Gegen dreiundzwanzig Uhr Bordzeit reagierte ein Yogasender über Ultraröntgen auf unsere Kontaktangebote. Sie bestätigten den Empfang unserer Sendungen und wünschen eine Begegnung im Raum.«
Katman schluckte, winkte Bernard, daß er die Verbindung zur Poolman schaltete. Dann bat er um ein Gespräch mit dem Kommandanten der Serdjuk.
Dutch meldete sich sofort.
»Commander, es steht mir nicht zu, Ihnen zu raten, aber ich bitte Sie, bei der Begegnung auf Sicherheitsgarantien zu bestehen.«
»Zum Beispiel?«
»Daß ein Abstand von hunderttausend Kilometern nicht unterschritten wird.«
»Okay.«
»Mit den Panzergleitern wird eine Energiebarriere auf halber Strecke aufgebaut.«
»Auf keinen Fall!« Das war Larissa. »Es würde auf sie wie eine Provokation wirken.«
»Nicht, wenn es ihnen angekündigt wird. Denkt an das Schicksal der Sibir.«
»Dieses Mißverständnis werden wir aufklären, wenn wir erst mal stabilen Kontakt haben. Katman, endlich hat unsere Ausdauer ihren Lohn gefunden. Die Yogas haben geantwortet. Wir befinden uns auf Erfolgskurs, für den Sie die Voraussetzungen geschaffen haben. Nichts dürfen wir tun, was diesen Weg irgendwie und irgendwann gefährden könnte!«
»Ich entsende die Raumerkunder zwei, drei, fünf und neun als Begrüßungskordon«, entschied Dutch.
Aber die sind doch wehrlos und nutzen dem Schutz der Serdjuk so gut wie gar nichts. Katman fühlte die Beklemmung in sich wachsen.
Von der Poolman meldete sich Gladyschew. »Etwas unerwartet, diese Wendung, was?«
Im RE sieben reagierte niemand.
»Jetzt, da es zum Kontakt gekommen ist, steht doch der Weg zu den Kameraden der Sibir offen?«
»Ich glaube es erst, wenn wir sie an Bord haben.« Katmans Stimme klang gepreßt.
Wieder ertönte das Signal der Serdjuk. Es folgte der Anruf.
»Wir übertragen mittels RE sieben den Informationsaustausch mit den Yogaabgesandten…«
Hier brach der Text plötzlich ab, eine andere Stimme wurde vernehmbar. »Rufe RE zwei, drei, fünf und neun; hallo RE zwei, drei, fünf und neun, bitte melden… Hören Sie mich?… Antworten Sie. Haben Sie Ihre Position bezogen?«
Gladyschew fragte: »Was ist denn mit den Burschen los? Sitzen sie auf ihren Ohren?«
Katman regulierte den Poolmanlautsprecher auf die geringste Lautstärke. Gladyschew machte ihn nervös, wenn er ständig dazwischen redete.
Es knisterte im Tongeber. Bernard versuchte über die Sensoren die Antenne genauer zu richten. Aber die Störungen blieben.
»… schlagen Begegnung vor und Austausch von Delegationen, nachdem die Körper- und Umfelddaten ausgetauscht und angeglichen sind.« Eine nasal klingende, unbekannte Stimme.
»Das ist der von der Serdjuk empfangene Spruch der Yogas!«
Sredny sagte es fast andächtig. »Wenn ich es nicht selbst gehört hätte…«
»Ihre Demarkationslinie auf hunderttausend Kilometer wird akzeptiert.«
»Ich habe sie auf dem Monitor der Fernsensoren«, rief Kerper. »Eine ganze Armada.«
Sie hörten, wie auf der Serdjuk Jubel ausbrach.
Sredny schüttelte verklärt lächelnd den Kopf.
Katman dagegen fluchte leise, rieb und dehnte die Finger, ballte sie zur Faust, streckte sie wieder aus.
»Kameraden!« Larissas Stimme. »Alle Besatzungsmitglieder auf Alarmstation. Von uns hängt jetzt alles ab; der Erfolg liegt greifbar nahe. Äußerste Disziplin ist notwendig, um jeden Fehler zu vermeiden.«
»Sie hat es geschafft«, flüsterte Katman, »unvorstellbar…«
Bernard blickte ihn mitfühlend an.
»Jetzt fragt Dutch nach der Sibir.« Sredny preßte das Ohr an den Tongeber. »Die Yogas antworten nicht.«
Dutch wiederholte die Frage. Jetzt hatte er Erfolg.
»Vermissen Sie eines Ihrer Schiffe?« fragte die nasale Stimme. »Wir sind bereit, Sie bei der Suche zu unterstützen.«
Dutch schwieg. Die Antwort schien ihn in Schwierigkeiten zu bringen.
Die Serdjuk begann plötzlich über alle Kanäle nach den ausgesandten Raumerkundern zu rufen.
Wieder schaltete sich Katman auf die Verbindung zur Serdjuk. »Commander Dutch, entsenden Sie die Panzergleiter, um die Raumerkunder zu suchen, teilen Sie das den Yogas mit.«
»Katman, mischen Sie sich nicht ein!« Larissas Stimme klang drohend. »Unser Programm läuft, Sie werden es nicht aufhalten. Ich dulde keine Aktivität, die von der anderen Seite als Provokation mißdeutet werden könnte.«
Katman erwartete, daß Dutch etwas sagen
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