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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Wunsch. Die­ser tüch­ti­ge Mann hät­te es kaum über­win­den kön­nen, hin­aus­kom­pli­men­tiert zu wer­den. Lie­ber ging er aus ei­ge­nem An­trieb.
    Er fuhr sich mit der Hand über die Haa­re.
    »Sie ha­ben mich durch­schaut, was? Ha­ben Sie nun mei­ne Ge­dan­ken ge­le­sen, oder sind Sie nur ein gu­ter Psy­cho­lo­ge?«
    »Das bin ich. Je­der GWA-Schat­ten muß es sein, oder er ist schon im ers­ten Ein­satz ver­lo­ren. Au­ßer­dem er­ken­ne ich tat­säch­lich Ih­re Ge­fühls­re­gun­gen.«
    »In wel­cher Schär­fe?«
    »Klar ge­nug, um zu er­ken­nen, was in Ih­nen vor­geht.«
    »Phan­tas­tisch«, sag­te er. »Bei Ih­nen ist es sinn­voll, das Trai­ning fort­zu­set­zen. Wenn ich hier See­len­arzt wä­re, kämen Sie mir noch nicht aus dem Bau.«
    »Ich be­fürch­te, Ih­re Kol­le­gen von der Me­ta­psy­chi­schen Fa­kul­tät lieb­äu­geln mit ähn­li­chen Ide­en«, be­schwer­te ich mich. »Un­ter­stüt­zen Sie die Leu­te nur nicht bei die­sen Über­le­gun­gen.«
    Er lach­te mich an. Sei­ne Ver­kramp­fung lo­cker­te sich. Als ich mir vor­nahm, sei­ne Ent­las­sung aus dem In­sti­tut zu be­wir­ken, läu­te­te das Bild­sprech­ge­rät. Auf dem Schirm er­schi­en das Ge­sicht des dienst­ha­ben­den Fun­kof­fi­ziers. Na­tür­lich stan­den wir mit dem Wa­shing­to­ner Haupt­quar­tier lau­fend in Ver­bin­dung. Un­se­re Funk­sta­ti­on war erst­klas­sig.
    »Sir, mir scheint, je­mand hat Sehn­sucht nach Ih­nen«, mein­te der äl­te­re Cap­tain. »An­ruf für Sie un­ter Dring­lich­keits­stu­fe eins. Der Au­to­mat ist noch auf Wel­le. Kann ich ver­bin­den?«
    Ich setz­te das Glas hart auf die Tisch­plat­te. Dr. Ku­lot wur­de ernst. Er er­hob sich.
    »Blei­ben Sie, Sa­my«, hielt ich ihn zu­rück. »Auf Hen­der­won-Is­land gibt es kei­ne Ge­heim­nis­se, we­nigs­tens nicht un­ter uns. Sie ge­hö­ren zu den we­ni­gen Män­nern, die mein Ge­sicht un­mas­kiert ge­se­hen ha­ben.«
    »Große Eh­re«, spöt­tel­te Ku­lot.
    Der Fun­kof­fi­zier schal­te­te um. Die Di­rekt­ver­bin­dung mit Wa­shing­ton wur­de her­ge­stellt. Das Ge­rät lief auf der streng ge­hei­men GWA-Sup-Ul­tra­wel­le, die ein Ab­hö­ren der Sen­dung un­mög­lich mach­te.
    Auf dem Bild­schirm er­schi­en das Iden­ti­fi­zie­rungs­mus­ter des An­ruf-Ro­bo­ters.
    »Oberst­leut­nant HC-9, bit­te mel­den«, quäk­te es ble­chern aus dem Laut­spre­cher. »Oberst­leut­nant HC-9, bit­te mel­den.«
    Mein Herz be­gann zu klop­fen. Seit elf Mo­na­ten hat­te ich vom Haupt­quar­tier nichts mehr ge­hört. Mir wa­ren nur ei­ni­ge Rou­ti­ne­be­rich­te zu­ge­lei­tet wor­den, da­mit ich auf dem lau­fen­den blieb. Sonst hat­te man es ver­mie­den, mich mit dienst­li­chen Din­gen zu be­läs­ti­gen.
    Ich mel­de­te mich mit mei­ner Ko­de­be­zeich­nung. Au­gen­bli­cke spä­ter wech­sel­te das Bild.
    Vier-Ster­ne-Ge­ne­ral Ar­nold G. Re­ling, Chef der Ge­hei­men-Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr und Ge­ne­ral­se­kre­tär der In­ter­na­tio­na­len-Ab­wehr-Ko­ali­ti­on, war höchst­per­sön­lich am Ap­pa­rat.
    »Kon­nat, Sie sind es per­sön­lich?« klang sei­ne pol­tern­de, rau­he Stim­me aus dem Ge­rät.
    »Ganz per­sön­lich, Sir«, be­stä­tig­te ich has­tig. »Es hat sich nie­mand be­müht, mei­ne Per­son zu imi­tie­ren.«
    In sei­nem Ge­sicht reg­te sich kein Mus­kel. Nur schi­en sich die Stren­ge sei­nes Blickes et­was zu mil­dern. Re­ling war ein Mensch, der al­les for­der­te. Er war oft ver­let­zend in sei­nen Äu­ße­run­gen, doch wenn man ihn ge­nau­er kann­te, wuß­te man, daß er es ehr­lich mein­te. Nie hat­te es einen Mann ge­ge­ben, der höchs­ten Po­li­ti­kern und Mi­li­tärs so klar sei­ne Mei­nung sag­te.
    »Okay, ich glau­be Ih­nen. Wer sitzt da auf der Couch?«
    Ich gab die ver­lang­te Er­klä­rung.
    »Er kann blei­ben. Kom­men Sie mit Ih­rer Aus­bil­dung wei­ter, Doc?«
    Sa­my Ku­lot trat nä­her vor die Auf­nah­me mei­nes Vi­si­phons.
    »Kei­ne Spur, Sir. Ich ha­be HC-9 so­eben ge­be­ten, mei­ne Ent­las­sung zu be­wir­ken. Ich bin mit den Ner­ven am En­de.«
    Re­ling nick­te nach­denk­lich.
    »Wir spre­chen noch dar­über. Jetzt aber zu Ih­nen, Kon­nat. Neh­men Sie sich ei­ne

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