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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ha­ben Sie mich ge­or­tet?«
    »Vor et­wa drei Mi­nu­ten.«
    »Da war ich noch auf dem Ko­ral­len­weg hin­ter dem Spring­brun­nen. Mann, wie ma­chen Sie das?«
    Ich sah, daß er ver­wun­dert den Kopf schüt­tel­te. Sei­ne blon­den, im­mer zer­zaust wir­ken­den Haa­re fie­len ihm da­bei in die ho­he Stirn.
    Dr. med. Ku­lot war ei­ne ha­ge­re, drah­ti­ge Er­schei­nung mit was­ser­blau­en Au­gen. Er war vor acht Mo­na­ten nach Hen­der­won ge­kom­men, da man ihm nach­sag­te, der fä­higs­te Hyp­no­ti­seur un­ter den be­am­te­ten Ärz­ten der Wis­sen­schaft­li­chen Ab­wehr zu sein.
    Nun ver­such­ten die Pa­ra­psy­cho­lo­gen, Sa­mys Fä­hig­kei­ten ins Ufer­lo­se zu stei­gern, ob­wohl er mehr als ein­mal deut­lich ge­sagt hat­te, sei­ne Hyp­no­seer­fol­ge be­ruh­ten nicht auf ei­ner be­son­de­ren Ga­be, son­dern le­dig­lich auf ei­ner aus­ge­feil­ten Tech­nik.
    Ich er­war­te­te ihn in der Die­le und bat ihn ins große Wohn­zim­mer. Lang­sam, die kno­chi­gen Hän­de in den Ta­schen sei­ner zer­beul­ten Se­gel­ruch­ho­se ver­bor­gen, trat er nä­her. Miß­mu­tig sah er sich um, ehe er sich seuf­zend auf die Couch setz­te. Ich tipp­te auf den Wähl­schal­ter der Ge­trän­ke­au­to­ma­tik. Die Er­fri­schung kam Au­gen­bli­cke spä­ter aus dem Schlitz.
    »Wo brennt es, Sa­my?« er­öff­ne­te ich das Ge­spräch.
    »Über­all und nir­gends, wie Sie es aus­le­gen wol­len. Mir ist, als wä­ren mei­ne Ner­ven ver­kno­tet und die Ge­fühls­zen­tren durch einen Mi­xer ge­lau­fen. Ken­nen Sie das?«
    Er fi­xier­te mich scharf. Ich nick­te zu­stim­mend. Und ob ich das kann­te! Sa­my be­weg­te nichts­sa­gend die Hän­de.
    »Dann fra­gen Sie um Him­mels wil­len nicht, wo es bei mir brennt. Ich kom­me so­eben vom Wil­lens­trai­ning. Nach der De­tek­torauf­la­dung soll­te ich einen Ein­ge­bo­re­nen sug­ge­s­tiv be­ein­flus­sen. Es ge­lang mir nicht. Kon­nat, ich bin ein Ver­sa­ger auf der gan­zen Li­nie. Wes­halb bin ich ei­gent­lich hier?«
    Er stand auf und ging er­regt zur Ter­ras­sen­tür. Sei­ne Lip­pen zuck­ten. Oh­ne sich zu mir um­zu­wen­den, fuhr er et­was lei­ser fort:
    »Ich bin mir völ­lig dar­über im kla­ren, daß ich am En­de bin. Ich ge­he je­den Tag vol­ler Angst ins In­sti­tut. Ich bin in­ner­lich ver­krampft. Das führt zu nichts. Ich stau­ne nur noch über Ih­re Fort­schrit­te. Kön­nen Sie et­was für mich tun?«
    Er kam zur Couch zu­rück und setz­te sich. Ich schob ihm wort­los das Glas hin.
    »Was, Sa­my?«
    »Ho­len Sie mich aus die­sem ver­kapp­ten Ir­ren­haus her­aus! Ich bin we­der ein Mu­tant, noch be­sit­ze ich aus­bild­ba­re Ei­gen­schaf­ten. In Ih­rem Fal­le ist das völ­lig an­ders. Sie ha­ben die Ho­ram­sche Lo­bo­to­mie über­lebt. Au­ßer­dem sind Sie gut durch den mar­sia­ni­schen Quo­ten­de­tek­tor ge­kom­men. Sie ha­ben 52,4 Neu-Orb­ton-Ein­hei­ten auf­zu­wei­sen, ich nur 36,1. Das ist ein ge­wal­ti­ger Un­ter­schied. Ho­len Sie mich hier her­aus!«
    »Das ist nicht so ein­fach, Sa­my«, ent­geg­ne­te ich zu­rück­hal­tend. »Sie ver­ges­sen da­bei, daß ich selbst zur In­sel be­foh­len wur­de. Ich bin ein re­la­tiv klei­ner Of­fi­zier der Ab­wehr.«
    »Oberst­leut­nant, er­folg­reichs­ter Spe­zi­al­agent und Chef der GWA-Raum­pa­trouil­le. Sie ken­nen den Chef bes­ser als man­cher Ge­ne­ral.«
    »Stimmt, aber des­halb kann ich Re­ling doch nicht da­von über­zeu­gen, daß Sie ein pa­ra­psy­chi­scher Ver­sa­ger sind. Sa­my, Sie sind ein groß­ar­ti­ger Arzt, wis­sen Sie das?«
    Er wink­te hef­tig ab. Da wuß­te ich end­gül­tig, daß wir ihn tat­säch­lich ent­las­sen muß­ten. Er war see­lisch in­sta­bil. Es war sinn­los, ihn noch wei­ter zu quä­len.
    »Las­sen Sie mich ins Nor­mal­le­ben zu­rück­keh­ren und Mensch sein«, for­der­te er. »Kon­nat, die Ver­su­che füh­ren in mei­nem Fall zu nichts! Ich weiß ge­nug über die hier an­ge­wen­de­ten Tech­ni­ken, um mir kei­ne Chan­ce mehr aus­zu­rech­nen. Be­sor­gen Sie für mich den Ent­las­sungs­be­fehl, ehe ich we­gen Geis­tes­s­pal­tung heim­ge­schickt wer­de.«
    Er ver­stand mein Lä­cheln rich­tig! Das war al­so der tiefe­re Grund für sei­nen

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