Raumpatrouille Nebelwelt
Das dünne Material zerfiel sehr schnell. Die brüchigen Reste trat Manzo heraus.
Vor uns lag ein kleiner Raum ohne jede Einrichtung. Hannibal kam nun ebenfalls an. Erregt schrie er mir zu:
»Sie kommen gleich. Es sind Kampfmaschinen. Wo sind wir hier?«
Nikolajew taumelte hustend auf die metallische Querwand zu. Suchend tastete er sie ab, bis sich lautlos ein Tor öffnete. Licht blendete auf. Wir sahen in einen kleinen Schleusenraum, in dem ein granatförmiges Fahrzeug stand. Es ruhte auf einer schmalen Leitschiene, die hinter dem zweiten Schott der Schleuse verschwand.
Mit letzter Kraft ließ Nikolajew das vordere Tor zuschwingen. Als ich meinen Helm erneut öffnete, bemerkte ich, daß die Luft gut und frisch war.
Ich trat vor den krampfhaft keuchenden General.
Hannibal untersuchte das Fahrzeug.
»Ein Rohrbahnzug, denke ich. Wohl die Verbindung zu einer Batteriestellung, wie?«
So war es auch. Nikolajew brachte nur krächzende Laute hervor, als ich ihn nach der Energieversorgung des Zuges befragte. Wenn er von den Hauptstationen abhängig war, war kaum noch etwas zu machen.
»Eig … Eigenversorgung«, stöhnte Nikolajew. »Reaktor in Stellung. Was wollen Sie mit …!«
Manzo riß ihn hoch und beförderte ihn in einen Sitz. Ich stieg direkt hinter ihm ein. Die Armaturen waren übersichtlich angebracht.
Ehe sich der General wieder fangen und die Aussage verweigern konnte, hatten wir seine Todesangst ausgenutzt. Der rote Kontaktknopf war zur Schleusenentlüftung bestimmt.
Als ich ihn niederdrückte, begannen Turbopumpen zu surren. Nach der Entleerung der Schleuse öffnete sich das vordere Tor. Ein dunkler Schacht wurde erkennbar. Die Leitschiene verschwand darin.
Gleichzeitig mit dem Druckausgleich hatte sich das durchsichtige Kabinendach des achtsitzigen Wagens geschlossen. Wahrscheinlich lief er nur im annähernden Vakuum. Die Verbindungsröhre war bestimmt luftleer.
»Der grüne Knopf, Sir«, sagte Manzo mit unglaublicher Ruhe. »Vorher aber die Sicherheitssperre neben Ihrem rechten Fuß nach unten treten, sonst läuft der Wagen nicht an. Das ist gegen unbefugte Benutzer gedacht.«
Der General schien sich leicht erholt zu haben. Als er sich umdrehte, war sein Gesicht verzerrt.
Hannibal saß hinter ihm. Der Wagen war nur schmal, dafür aber recht lang. Ich sah die Energiewaffe des Kleinen nach oben zucken. Nikolajew erstarrte, als er die Mündung sah.
Ich trat den Sicherungsbolzen nach unten und schlug auf den grünen Schalter. Leise summend setzte sich der Wagen in Bewegung.
Wir glitten in den Schacht hinein, wo das Gefährt wieder anhielt. Nervös sah ich mich nach Manzo um. Er hatte den letzten Platz in der Reihe eingenommen. Nikolajew konnte machen, was er wollte: der Mutant war immer über seinen Bewußtseinsinhalt informiert. Außerdem brachte es Wassilij in dieser Situation nicht fertig, an etwas anderes zu denken als an die für uns wichtigen Dinge.
»Es geht gleich weiter, Sir«, dröhnte Manzos Stimme. »Erst muß sich das Schleusenschott schließen. Der Wagen wird von elektromagnetischen Abstoßfeldern über die Führungsschiene gerissen. Der Stollen führt zur Geschützstellung VIII im Süden der Festung.«
Nikolajew ballte die Hände. Haßerfüllt starrte er mich an.
»Telepath müßte man sein, eh?« grinste der Zwerg.
Im Wagen leuchteten rote Lampen auf. Gleich darauf ruckte er mit einer solchen Fahrtbeschleunigung an, daß wir sehr hart in die Sitze gepreßt wurden.
Wir erreichten in dem luftleeren Rohr eine atemberaubende Fahrt. Ich schätzte sie auf wenigstens dreihundert Kilometer pro Stunde.
Es dauerte nur wenige Minuten, bis der erwartete Gegendruck
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