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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Han­ni­bal, wie weit bist du mit dei­ner Kopf­rech­nung?«
    Der Klei­ne sah selt­sam lä­chelnd auf.
    »Das hast du be­merkt, wie? Okay, wir sind 22,5 Ki­lo­me­ter von dem Punkt ent­fernt, wo drei Bom­ben la­gern. Ener­gie­ent­wick­lung bei gleich­zei­ti­ger De­to­na­ti­on sech­zig­tau­send Ton­nen TNT. Wie tief sind wir noch un­ter der Ober­flä­che?«
    Das hat­te ich mir auch schon über­legt. Sin­nend blick­te ich an dem steil nach oben ra­gen­den Ge­schütz­rohr hoch. Die Mün­dung en­de­te dicht un­ter ei­ner ge­wölb­ten Stahl­kup­pel, die man an­schei­nend in der Mit­te aus­ein­an­der­klap­pen konn­te.
    »Drei­ßig Me­ter, schät­zungs­wei­se. Wie wird die Ge­schütz­platt­form nach oben ge­fah­ren? Als die Ka­no­ne zu feu­ern be­gann, konn­te ich ih­re Mün­dung se­hen. Dem­nach muß sie aus­ge­fah­ren wor­den sein.«
    Der Klei­ne hob die Schul­tern an. Im glei­chen Mo­ment ge­sch­ah et­was, wo­mit ich wie­der­um nicht ge­rech­net hat­te.
    Die Strom­bän­ke der Leis­tungs­re­ak­to­ren be­gan­nen zu dröh­nen. Die vor­han­de­ne Luft wur­de ab­ge­saugt. Wir wi­chen flucht­ar­tig bis zur Rohr­bahn­schleu­se zu­rück. Die Re­ak­ti­ons­kam­mer der vor­ders­ten Ka­no­ne leuch­te­te auf. Ein in­fer­na­li­sches To­sen klang auf. Zu­gleich setz­te sich der Bo­den, auf dem wir stan­den, lang­sam in Be­we­gung.
    »Vor­sicht!« schrie Man­zo uns zu. Er war eben noch aus der en­gen Schleu­se her­aus­ge­kom­men.
    »Die Ge­hir­ne kön­nen den­ken«, sag­te ich te­le­pa­thisch. Die Ge­räusche wa­ren jetzt schon so stark, daß man sich nicht mehr nor­mal un­ter­hal­ten konn­te.
    Weit über uns leuch­te­te die Mün­dung der Ener­gie­ka­no­ne auf. Wir lehn­ten an der schma­len Ga­le­rie, die sich plötz­lich von der an­schei­nend so fes­ten Mau­er ge­löst hat­te. Prak­tisch stan­den wir auf ei­ner rie­si­gen Platt­form, die sich mit­samt dem Strom­re­ak­tor und der Waf­fe nach oben be­weg­te.
    »Wir wer­den aus­ge­fah­ren oder hin­aus­ge­wor­fen, wie man es nimmt«, ant­wor­te­te Han­ni­bal. Ein Im­pulss­trom der Pa­nik ging von ihm aus.
    »Was denkt ihr wohl, wer da oben in der frei­en Sand­wüs­te auf uns war­tet?«
    Ich preß­te die Zäh­ne zu­sam­men. Man­zo um­klam­mer­te mit schmerz­haf­tem Griff mei­nen Ober­arm. Da mel­de­te sich Han­ni­bal schon wie­der. Er gab ge­nau das be­kannt, was ich hat­te für mich be­hal­ten wol­len!
    »Halt, Aus­sa­ge zu­rück. Nie­mand er­war­tet uns oben! Die Bur­schen wer­den sich hü­ten, aus ih­rem Bau her­aus­zu­kom­men. Da­bei fällt mir aber ein, daß man die Ge­schütz­kup­peln des Mar­s­kreu­zers nicht be­tre­ten darf, wenn die Ka­no­nen feu­ern. Ra­tet ein­mal, warum das so ist?«
    Er sah mich und Man­zo an. Die Sa­che war klar. Man brauch­te dar­über kein Wort zu ver­lie­ren.
    Trotz­dem mein­te Han­ni­bal ab­schlie­ßend:
    »Wenn das Ding zu feu­ern be­ginnt, wer­den wir von den ent­ste­hen­den Druck­wel­len in Ato­me zer­ris­sen. Da, die Kup­pel öff­net sich schon!«
    Ich lehn­te mich zu­rück, um bes­ser nach oben schau­en zu kön­nen. Das stäh­ler­ne Rund­dach hat­te sich be­reits spalt­weit ge­öff­net. Lang­sam glit­ten die bei­den Hohl­scha­len in die Wän­de des kreis­för­mi­gen Auf­stieg­schach­tes zu­rück. Er durch­maß et­wa drei­ßig Me­ter; kaum aus­rei­chend für die enor­me Mas­se des Rie­sen­ge­schüt­zes.
    Un­ter Donner­ge­räuschen ström­te die gif­ti­ge Ve­nus­luft in das bis­he­ri­ge Va­ku­um. Hier gab es kei­ne be­son­de­re Luft­schleu­se. Die Ka­no­ne war un­emp­find­lich ge­gen at­mo­sphä­ri­sche Ein­flüs­se.
    Wir wur­den wie wel­kes Laub im Sturm zu Bo­den ge­ris­sen. Stöh­nend kam ich am So­ckel der dröh­nen­den Strom­bank zur Ru­he.
    Ich ent­schloß mich zum äu­ßers­ten Ri­si­ko. Es war nun gleich­gül­tig, ob wir von den un­ge­heu­er­li­chen Druck­wel­len des feu­ern­den Ener­gieblas­ters zer­ris­sen oder von ei­ner Ato­m­ex­plo­si­on ge­tö­tet wur­den. Un­ter Um­stän­den reich­te die Ent­fer­nung bis zum Zen­trum aus, um uns un­be­scha­det da­von­kom­men zu las­sen.
    Zu der Di­stanz ka­men auch noch der große

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