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Raumschiff 2 - Nancia

Raumschiff 2 - Nancia

Titel: Raumschiff 2 - Nancia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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redete Masson weiter, nahm seine Kugel entgegen und leerte sie, »aber so sind Sie Hochfamilien-Typen eben, Sie haben gelernt, eine Niederlage in Würde hinzunehmen. Schließlich ist so eine kleine Gewinnbeteiligung ja auch das reinste Nichts, wenn man sich überlegt, was aus Ihren Plänen würde, wenn ich Gouverneur Lyautey alles über die Hyperchipprogrammierung erzählte.« Er nahm den letzten Schluck Smaragd-Sekt, fuhr sich noch einmal mit der Zunge über die Lippen, um den Geschmack zu genießen, dann lehnte er sich mit dem leicht benommenen Ausdruck eines Mannes zurück, der zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder ein starkes Getränk zu sich genommen hatte.
    »Wie ich schon sagte«, wiederholte Polyon, »Sie haben mir keine Wahl gelassen.« Er furchte plötzlich die Stirn. »Sie haben doch wohl Ihren Teil der Vereinbarung eingehalten, nicht wahr, Masson? Kein Wort zu irgend jemandem?«
    »Kein Wort«, bestätigte Masson. Er sprach schon
    schleppender. »Ich will… doch… nicht… daß… jemand
    anders… auch noch… ein Stück vom… Kuchen…« Seine
    Augen wurden glasig und plötzlich starrte er mit glückseligem Lächeln Löcher in die Luft.
    »Sehr gut. Schön, Masson, ich habe einen besonderen
    Auftrag für Sie.« Polyon beugte sich vor. »Hören Sie zu und wiederholen Sie es! Sie werden sich jetzt in die
    Säurebadkammern begeben!«
    »Ich… werde… mich… jetzt… in… die…
    Säurebadkammern… begeben«, wiederholte Masson monoton.
    »Ich möchte, daß Sie dort eine Überraschungsinspektion durchführen. Sie werden sich vorher nicht ankündigen.«
    »…nicht… ankündigen…«
    »Sie brauchen keinen Schutzanzug.«
    Masson nickte und lächelte. Alle Intelligenz war aus seinem Gesicht gewichen. Polyon empfand einen Anflug von
    Bedauern. Der Mann war brillant gewesen; er könnte es auch wieder werden, wenn die Wirkung des Seductron nachließe. Er hätte ein nützlicher Untergebener sein können, hätte er nur nicht den Fehler begangen, Polyon erpressen zu wollen. Aber so… Nun, es hatte ja keinen Sinn, Zeit zu vergeuden, nicht wahr? Verdammte Alpha. Wenn sie doch nur das kontrollierte Seductron entwickelt hätte, das sie ihm ständig versprach, dann wäre ihm dieser letzte, unappetitliche Schritt erspart geblieben.
    Polyon beendete seine Anweisungen und bellte eine
    Entlassung: »Gehen Sie. Jetzt!«
    Masson erhob sich taumelnd und verließ Polyons Büro.
    Polyon lehnte sich zurück und begann mit dem Zeigefinger in glühenden Linien einen Metachip-Schaltkreisplan auf den Entwicklungsmonitor zu ziehen.
    Fünf Minuten später leuchtete sein Vidcom auf und zeigte das Gesicht des Aufsehers der Nachmittagsschicht. »Leutnant de Gras-Waldheim? Herr Leutnant? Es hat einen schrecklichen Unfall gegeben. Einer ihrer Entwickler ist gerade… der Mann muß völlig verrückt geworden sein, er ist ohne Schutzanzug einfach in die Säurebadhalle hereinspaziert… wenn er doch nur angeklopft hätte, dann hätte man ihn in der Außenschleuse warten lassen, bis man die Gase abgesaugt hatte… Die Leute wußten nicht einmal, daß er überhaupt da war… Der Raum war voll von Ganglizidgas, er hatte nicht die geringste Chance…« Im Hintergrund waren Schreie zu hören. »Ach,
    Herr Leutnant, es ist entsetzlich!«
    »Wirklich ein höchst bedauerlicher Unfall«, stimmte Polyon ihm zu. »Dann fangen Sie jetzt mit dem Papierkrieg an, 567934. Und machen Sie sich keine Vorwürfe. Manchmal
    überkommt es diese Leute einfach so, jedenfalls die
    Lebenslänglichen. Besser den Tod als lebenslänglich auf Shemali, denken die sich dann, und wer weiß? Vielleicht haben sie ja sogar recht. Ach, entschuldigen Sie, das hatte ich doch glatt vergessen – Sie sind ja auch ein Lebenslänglicher, nicht wahr?«
    Er brach erst in Gelächter aus, nachdem die Verbindung beendet war.

KAPITEL 7
    BASIS SPICA,
    ZENTRALDATUM 2754: CALEB UND NANCIA
     
    Nancia hinkte mit halber Kraft in die Station Spica ein, abhängig von Calebs Berichten über die Schäden am
    Unterdeck, wo ihre Sensoren sich selbst zerstört hatten, um sie vor einem Schock zu bewahren, als der Asteroid sie traf.
    »Ein unglücklicher Unfall«, bemerkte der Techniker Siebten Grades, als er an Bord kam, um den Schaden zu begutachten.
    Nancia betrauerte den glatten Glanz ihrer Außenpolitur, der nun um das zerfetzte Metall des Einschlaglochs zerbeult und pockennarbig aussah. »Ich hätte eine andere Route nehmen sollen.«
    »Und ein unglückliches Schiff.« Der Techniker riß

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