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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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das kann ich nicht. Allerdings kann ich dafür sorgen, daß sie das bekommt, was sie braucht, und zwar von der einzigen Person, von der sie es annehmen würde. Und ich will Ihnen noch etwas sagen, Gebieterchen, nicht einmal, um Channa zu trösten, würde ich eine
    Weichhülle bleiben wollen. Gegen uns seid ihr doch alle Krüppel! Ist Ihnen das klar? Wir haben Sinnesorgane und Fähigkeiten, die Sie sich nicht einmal vorstellen können. Aber es stimmt schon, auf diesem einzigen Gebiet bin ich tatsächlich eifersüchtig auf Sie. Trotzdem habe ich dafür gesorgt… ja, so ein edles Wesen bin ich nun einmal…
    dafür gesorgt, daß Sie an Bord dieser Station bleiben müssen, um sich um all die Einzelheiten zu kümmern, mit denen sich der Anführer der Betheliter nun einmal herumplagen muß.
    Damit Sie auch die Frau trösten können, die wir beide lieben.
    So, das war ja wohl deutlich genug!
    Ich habe alles getan, was ich konnte, Arnos.« Ein hilfloser Unterton schwang plötzlich in Simeons Stimme mit. »Ich bin bei ihr geblieben, seit sie ins Krankenhaus verbracht wurde.
    Ich habe sie nicht alleingelassen. Wenn sie aufwacht, wünsche ich ihr einen guten Morgen, und meine Stimme hört sie nachts als letzte. Ich bin derjenige, der sie sicher durch einen Raum dirigiert. Ich bin es, der ihr erzählt, daß das, wonach sie sucht, ein Stück weiter rechts liegt. Ich bin es, der dafür sorgt, daß sie auch ihre Mahlzeiten bekommt. Ich habe ihre Wutausbrüche und ihre Anfälle von Selbstmitleid ertragen und ihr die Panik ausgeredet. Ich bin ständig bei ihr. Aber Sie kommen in den Raum spaziert, und es ist so, als hätte ich nie existiert. Haben Sie sie denn nicht gesehen? Sie ist doch aufgeblüht und hat angefangen zu strahlen wie ein Stern, der gleich zur Nova wird. Und dann besitzen ausgerechnet Sie die Frechheit, wieder hinauszustolzieren!«
    Simeon schaltete die Beleuchtung wieder ein, und Arnos blinzelte kurz, als sich seine Augen an das Licht gewöhnten.
     
    Die Tür ging auf, und Channa hob den Kopf. Sie glaubte es kaum, als sie das Geräusch seiner Schritte hörte.
    »Ach, Arnos!« Zaghaft streckte sie ihm die Arme entgegen.
    »Ach, Channa«, und Arnos nahm sie bei den Händen und zog sie in den Kreis seiner Arme. Das darf nur ich allein, dachte er besitzergreifend.
    »Es tut mir leid. Verzeih mir«, flüsterte er und strich ihr dabei über das Haar.
    Channa schluchzte einmal kurz auf und versuchte sich zu entschuldigen, doch er unterbrach sie mit einem Kuß.
    Simeon sah zu, wie sie in den Aufenthaltsraum kamen,
    entschied sich aber, ihnen nicht zu folgen. Das wird schon schwer genug werden, dachte er. Ich schätze, ich werde mich schon irgendwann damit ab finden können. Aber war ich nicht großartig, wie ich gespielt habe?
     
    »Vorhin… da bin ich gekommen, um dir zu sagen, daß ich doch länger auf der Station bleiben muß, als wir gedacht haben«, erklärte Arnos. »Wenn ich dann nach Bethel zurück muß…«
    »Hierbleiben?« Die Freude in ihrer Stimme bewies Arnos mehr, als es jedes Argument Simeons vermocht hätte, wie sehr Channa ihn tatsächlich liebte.
    »Bleiben… bis auf weiteres«, ergänzte er und fuhr mit
    streichelnden Finger über ihr wunderschönes Gesicht.
    »Bis auf weiteres?«
    »Ich muß nach Bethel zurückkehren«, sagte er schleppend.
    »Ich habe dort Verpflichtungen.«
    »Und ich habe hier Verpflichtungen. Ich kann Simeon oder Joat nicht verlassen«, antwortete Channa leise.
    Und Arnos wußte, daß sie auch dieses Quartier meinte, das sie selbst in ihrer Blindheit noch kannte, und diese Station, die ihr so zur Heimat geworden war, wie Bethel es für ihn blieb.
    »Und ich kann auch nicht mein Volk, meinen Planeten
    verlassen. Ebensowenig würde ich von dir ein solches Opfer verlangen«, sagte er. Er lächelte sie an und strich mit seinen Daumen über die Samthaut ihrer Schläfen. Sie tastete sein Gesicht mit den Fingerspitzen ab und erwiderte das Lächeln.
    »Aber ich werde jedes Jahr mehrmals auf diese Station
    zurückkehren müssen, um mich um die Geschäfte meines
    Volks und meiner Welt zu kümmern«, fuhr er fort. »Das kann ich guten Gewissens tun. Wenn mein Volk nicht gelegentlich ohne seinen Propheten auskommt, dann habe ich es nicht gut unterwiesen. Vielleicht wird einmal der Tag kommen, da sie keinen Menschen brauchen, der zwischen ihnen und Gott steht, dann werde ich frei sein, in Frieden meine Pferde und Rosen zu züchten.«
    Ihre Miene erhellte sich. »Und ich könnte vielleicht ab

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