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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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dürfte. Dann werdet ihr alle sterben!«
    »Im Augenblick nehmen wir den Kern doch so gut wie gar nicht in Anspruch«, rief Omri. »Wir brauchen mehr als dieses Rinnsal.« Ein Chor von Stimmen pflichtete ihm bei.
    »Jetzt ist die Zeit, da jeder von euch die unmittelbaren Folgen selbst vor Augen hat. Also laßt die Energieverschwendung und rettet eure Welt. Chaumel hat mit jedem von euch gesprochen, hat euch Bilder gezeigt. Ihr alle habt Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Jetzt kennt ihr die Konsequenzen. Es geht nicht mehr darum, ob der Kern explodieren wird – es geht darum, wann er es tut!«
    »Aber wie sollen wir dann herrschen?« fragte die piepsige Stimme Zolaikas. Sofort verstummten alle anderen. »Wie sollen wir die Ackerdörfer in Gang halten? Wenn wir uns nicht um alles kümmern, werden die Arbeiter nicht mehr arbeiten.«
    »Es ist erforderlich, daß ihr euch um alles kümmert, Zauberin. Hört auf, die Gefügigkeitsdroge zu verabreichen, dann werdet ihr feststellen, daß ihr die Arbeiter nicht wie eine Schafherde hüten müßt«, versetzte Keff. »Dann werden sie zu Erfindern, und Ozran wird die Geburt einer Zivilisation erleben, wie der Planet sie noch nie gekannt hat. Im Augenblick betäubt und verdummt ihr potentielle Bildhauer, Architekten, Wissenschaftler, Ärzte, Lehrer. Ihr müßt ihnen allerdings beibringen«, fügte Keff mit einem Lächeln hinzu,
    »sich selbst zu bekochen. Vielleicht könnt ihr ihnen Angehörige eures Küchenpersonals schicken – nachdem ihr ihnen Öfen und Herde gebaut habt. Geothermische Energie steht schließlich in allen Höhlen zur Verfügung. Binnen einer Woche könntet ihr in jeder Ackerbaukommune eine
    Gemeindeküche aus dem Boden gestampft haben. Danach
    braucht ihr keine Energie mehr auf die Nahrungsverteilung zu vergeuden.«
    Keff bedrängte Brannel, sich auf das Mittelpodium zu stellen.
    »Sprich. Mach schon. Das wolltest du doch vorhin noch tun.«
    »Zauberin«, begann Brannel schüchtern, doch dann brüllte er förmlich los, als einige der Zauberer sich beschwerten, weil sie ihn nicht verstehen konnten. »Zauberin, wir brauchen mehr Regen! Wir Landarbeiter könnten mehr Nahrung anbauen und größere Feldfrüchte hervorbringen, wenn wir mehr Regen hätten – und wenn ihr nicht so viele Kriege führen würdet.«
    Als sich zorniges Gemurmel ausbreitete, reagierte Brannel verschreckt und wollte sich zurückziehen, doch Keff schob ihn sanft wieder an seinen Platz.
    »Hört ihn an!« brüllte Nokias. Brannel schluckte erst, fuhr dann aber tapfer fort: »Ich… wenn ihr viel Magie in unserer Nähe benutzt, entweicht das Leben aus den Pflanzen. Wir sorgen für den Boden, wir pflügen ihn gründlich und
    bewässern ihn mit großer Mühe, aber wenn Magie eingesetzt wird, sterben die Pflanzen ab.«
    »Begreift ihr das?« fragte Keff und ließ Brannel sich zurückziehen. Der Edle Wilde lehnte sich nervös an eine Strebe der Steuerungsplattform, und Plennafrey tätschelte seinen Arm. »Eure Bauern wissen, was gut für den Planeten ist
    – und ihr macht ihre größten Anstrengungen zunichte, indem ihr mit euren kleinlichen Scharmützeln fortfahrt. Gebt ihnen mehr Eigenverantwortung und Unterstützung, dazu weniger Beeinträchtigung des Energiestroms, und ich bin sicher, die Ergebnisse werden euch angenehm überraschen.«
    »Du redest und redest nur über die Bauern«, rief Asedow.
    »Wir haben genug von den Bauern gehört. Aber was machen die hier?« Der grüngekleidete Zaubermann deutete auf die Frösche.
    Keff lächelte.
    »Das ist die wichtigste Entdeckung, die wir gemacht haben, seit wir den Problemen mit dem Planetenkern nachgegangen sind. Als Carialle und ich auf Ozran landeten, hatten wir gehofft, eine uns ebenbürtige, vernunftbegabte Spezies vorzufinden, die über herausragende technische Fertigkeiten verfügt. Wir waren enttäuscht, als wir feststellen mußten, daß ihr Zauberer keine solche Spezies seid.« Mit einer
    Handbewegung kam er den erwarteten Beschwerden zuvor.
    »Nein, damit meine ich nicht, daß ihr rückständig seid! Wir haben nur die Entdeckung gemacht, daß ihr Menschen seid wie wir. Wir gehören derselben Art an. Wir haben in euch einen lange verloren geglaubten Zweig unserer eigenen Rasse wiedergefunden.«
    »Ihr seid Ozraner?«
    »Nein! Ihr seid Zentralweltler. Euer Volk ist vor tausend Jahren an Bord eines Schiffs Namens Bigelow nach Ozran gekommen. Das ist auch der Grund, weshalb ich die von euren Vorfahren hinterlassenen Bänder und Papiere

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