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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Unterseebasis hängt so ein Ding«, erklärte Superhirn ebenso rasch wie leise. »Wir haben so was bisher nur als Silvester-oder Faschingsscherz gekannt – z. B. das Stimmungsbarometer: Zeiger auf 12, Achtung! Großtante kommt, bringt Ärger mit, oder so ähnlich.«
    »Jaja! Aber hier sind es richtig funktionierende Geräte mit einem ernsthaften Zweck?«
    Superhirn nickte. »Wahrscheinlich ist Professor Charivari davon ausgegangen, daß die oft im übertragenen Sinn erwähnte dicke Luft oder die bis zur Explosion mit Spannung geladene Atmosphäre' sich messen läßt. Gar nicht so abwegig: Bei Leuten, die wütend sind, funktionieren Drüsen und Blutkreislauf anders. Das wirkt sich auf die Haut und die Körperausstrahlung aus.«
    Superhirn machte noch ein paar zusätzliche Bemerkungen: Er habe die Zeiger überall auf Null oder verhältnismäßig kleinen Werten stehen sehen. Charivari wäre beim Betrachten dieser sonderbaren Geräte immer sehr erleichtert gewesen, außer im Gedankenzentrum bei den Gelbdreßmännern. »Dort stand der Zeiger vorhin schon auf fünfzig. ich bemerkte das, ohne zu wissen, was es bedeutete«, raunte Superhirn. »Die Skala geht bis hundert.«
    »Und was ist bei hundert?« fragte Henri.
    »Vermutlich Aufstand, Revolte – schlimmstenfalls mit dein Ziel: Zerstörung der Unterseestadt!«
    Die beiden konnten nicht weitersprechen, denn der Bus hielt nun im menschenleeren Raumschiffhafen. Es war hier jetzt totenstill. Die »rasenden Wachtposten« hatte Charivari durch Fernbefehl einziehen lassen.
    Die Gefährten kletterten mit dem Pudel in den neuen Monitor. Zunächst zogen sie wieder ihre eigenen Sachen an.
    »Ja, hier fühle ich mich sicher!« rief Micha erleichtert.
    Während Tati nachsah, ob in den Duschräumen nichts fehlte, tummelten sich Gérard und Prosper in den Wohnkabinen. Superhirn besichtigte gemeinsam mit Henri die Kommandozentrale des Raumschiffs eingehend.
    »Wo ist der Professor?« fragte Henri verwundert.
    Jm Steuerungsraum-, erwiderte Superhirn. »Merkst du etwas?«
    Henri blickte sich nach allen Seiten um: »Nein! Was sollte ich merken?«
    .Daß wir Startbereit sind!« sagte Superhirn.
    Henri setzte sich in einen der Drehsessel: »Und was heißt das?« wollte er wissen. »Woran siehst du überhaupt die Startbereitschaft?«
    »An dem grünen Leuchtstreifen, der sich plötzlich über die Wände zieht. Vormittags war er nicht da! Und was das sonst noch bedeuten könnte? Ganz einfach: erhöhte Gefahr! Charivari will uns mit diesem Raumschiff eine Fluchtmöglichkeit schaffen, falls es in der Unterseestadt zum Aufstand kommt!«
    Bevor Henri eine weitere Frage stellen konnte, erschien der Professor. Er war sehr blaß. »Ich muß mit dir sprechen, Superhirn«, sagte er. »Henri, der neben dir der verläßlichste ist, mag dabeisein. Wenigstens euch beiden darf ich die Wahrheit nicht länger verschweigen. Superhirn hat sich ja bereits zusammengereimt ...« Er zögerte.
    Ruhig führte der dürre Junge den Satz zu Ende:
    »... daß Ihre Gelbdreßmänner keine Menschen sind!«
    Henri riß die Augen auf: »Keine Menschen? Was sind sie denn?«
    »Affen!« sagte Superhirn.
    »Affen??« Henri starrte erst den Professor, dann den Freund an. Manches schien ihm klar zu werden.
    »Deshalb das Theater mit der Bananenschale! Die Schale war für dich des Rätsels Lösung!«
    »Eigentlich war sie nur ein Beweis mehr!« meinte Superhirn. »Auf alles Unerklärliche war die Bananenschale sozusagen der letzte Reim. Denk nur an den Affenvortrag im Kasino. Und schon in der Wassertestanlage im Schwimmbad, als der greuliche Bademeister durch die Wand blickte, ahnte ich etwas.«
    »Mr. Rollins, der Bademeister, ist ein Affe«, bestätigte Charivari müde. »Ein besonderer Freund meines Neffen. Leider hat er in der Aufsichtskabine Unfug getrieben. Gewöhnlich hat er die anderen Affen beim Springen und Schwimmen im Testwasser zu überwachen und Funken auf sie abzuschießen, wenn sie sich raufen. Der ganze Feuerzauber traf nun ausgerechnet euch.«
    »Wie viele Affen haben Sie in der Unterseestadt?« warf Henri ein. »Sind es Schimpansen oder Gorillas?«
    »Schimpansen«, beantwortete Charivari Henris letzte Frage zuerst. »Sie sind nur im Hauptquartier. Der eine – wie gesagt – als Bademeister, die vierundzwanzig anderen als Gedankenauswertungsraum als Sachbearbeiter.«
    »Aber man benutzt diese Tiere zusätzlich auch zur Verhaltensforschung, nicht?« erkundigte sich Superhirn. »Ich denke jetzt an das sonderbare

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