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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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keinen Überdruß, keine böse Absicht, sondern Arbeitseifer!«
    »Könnte wirklich Arbeitseifer die Ursache für die hohen Gefahrenwerte sein?« forschte Superhirn. Wieder rief Charivari: Ja! Ich sage doch: Wer kennt sich in diesen Affenhirnen aus! Marco schwört natürlich auf seine Helfer. Das grenzt schon an Besessenheit!«
    »Ich will hier weg!« maulte Micha. »Bitte, Herr Professor, bringen Sie uns nach Marac zurück!«
    Charivari erhob sich. »Ihr werdet allein starten. Das neue Raumschiff ist einfacher zu lenken als der alte ,Monitor'. Hier, auf dem grünen Sessel ist der Platz des Kommandanten: deiner, Henri. Auf dem roten sitzt Superhirn als Ingenieur und Navigator. Vor euch habt ihr die Sichtplatte. In ihrem Rand befinden sich eingebaute Mikrofone. Das Pult neben dem roten Sessel hat nur einen Knopf: Damit wird das gesamte Raumschiff gelenkt, ebenso werden sämtliche Funktionen an Bord hier ausgelöst.«
    »Und wie?« fragte Prosper.
    »Über Ansprache«, erklärte Charivari. »Wenn die Kontrollampe aufleuchtet, muß sich jemand über das Befehlspult beugen und erst einmal die Apparaturen auf die gewünschte Sprache einsteuern, also auf Englisch, Französisch, Spanisch oder Deutsch. Zum Beispiel: Ich spreche Französisch. Danach nehmen alle Geräte französische Kommandos an und führen sie aus!«
    Superhirn blickte wie gebannt auf den Professor. Mit gepreßter Stimme fragte er: »Meinen Sie, daß wir jetzt noch wegkommen?«
    Sämtliche Lämpchen am Anzug des Professors hatten auf einmal zu blinken begonnen. »Was – was ist denn?« Er blickte bestürzt an sich hinunter.
    »Zu spät!« sagte Henri dumpf.
    Die Lämpchen – und auch der mächtige Siegelring des Professors – alles blinkte gelb!
    Die Prims mußten ausgebrochen sein ...
    »Marco!« rief der Professor verzweifelt über Sprechfunk
    »Marco, was soll das? Melde dich! Hallo Hauptquartier Unterseestadt! Marco – sofort antworten!«
    Doch alles blieb still.
    »Kraftwerk eins!« befahl Professor Charivari. »Kraftwerk eins! Hier spricht der Chef! Offenbar Aufstand im HQ! isolieren Sie die Befehlszentrale einschließlich der Gelb-Sektion mit gepanzerter Luft!«
    »...im Hauptquartier müssen alle entsprechenden Geräte zerstört worden sein«, erwiderte eine Stimme in Charivaris Empfänger. »Luftpanzerung funktioniert nicht! Hier ist eine ganze Reihe von Sicherungen durchgebrannt!«
    »Danke!« murmelte der Professor. Er sprang mit einem Satz ans Befehlspult des Raumschiffs. »Wenn die Prims Marcos Schlüsselkarte an sich gebracht haben ächzte er, »dann können sie überall hin!«
    Er sprach auf die siebartige Platte des Befehlspultes. Erst steuerte er mit langsamen Worten ein, dann befahl er: »Trans-pa-renz!«
    Im nächsten Moment waren die Raumschiffwände so durchsichtig, als wären sie aus Glas.
    »Die Affen kommen!« schrie Micha.
    »Keine Angst!« sagte Charivari heiser. »Hier können sie nicht hinein. Bei Inbetriebnahme des Befehlsgeräts schließen sich die Luken.« Aber genau wie die anderen, so beobachtete nun auch er, was draußen vor sich ging.
    Vier hohngrinsende Schimpansen, in den bekannten Gelbdreßanzügen, aber diesmal ohne Helm, sprangen nacheinander aus einem Zubringerauto.
    »Sie schleppen Marco mit!« rief der Professor.
    Es mußte ein Kampf stattgefunden haben, denn Marcos Haare waren zerzaust; er hatte nur noch einen Schuh an, und sein Anzug wies Risse auf. Er war offenbar zu erschöpft, um sich zu wehren. Drei der Affen trugen ihn fast.
    »Wo bringen sie Marco hin?« fragte Gérard leise.
    Bis auf einen Teil des Raumschiffhecks und die wichtigsten Verstrebungen waren die Wände noch immer durchsichtig. Im gleißenden Licht der Halle sah man die schaurige Gruppe sehr deutlich.
    ,Absperrbrücke!« rief Charivari über Sprechfunk. »Hier spricht der Chef. Hören Sie mich?«
    »Ja!« kam die Antwort. »Reparatur noch nicht beendet! Eben sind zusätzlich ein paar Relais zerplatzt!«
    »Lassen Sie das! Kommen Sie mit Ihren Leuten herunter und halten Sie die gelben Kerle auf! Retten Sie meinen Neffen Marco!«
    »Bedaure«, erwiderte der Ingenieur. »Wir sitzen alle in der Sperrschaltkabine fest! Die Türen gehen nicht auf!«
    »Das habe ich mir fast gedacht«, sagte Charivari mit zitternden Lippen. »Die Primaten sind mit Marco in der Befehlszentrale gewesen! Sie haben Marco gezwungen, jeden Raum im und beim Raumschiffhafen zu isolieren.«
    »Herr Professor!« rief Micha entgeistert. »Der größte Affe trägt den

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