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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Fitness-Center mit den eingebauten Filmkameras!«
    Professor Charivari nickte. »Aber davon weiß niemand etwas außer Marco und mir. Die gelben Schutzanzüge sind natürlich nicht dazu da, um vom Strahlen zu schützen. Das brauche ich Superhirn nicht erst zu sagen, er weiß es längst. Der Dreß ist Tarnung, ebenso wie die Spiegelschilde vor den Gesichtern!«
    »Sind es dressierte Menschenaffen?« fragte Henri.
    »Unglücklicherweise nicht«, betonte Charivari. Seufzend fügte er hinzu: »Es sind manipulierte Affen! Es war dumm von mir, meinem Neffen zu gestatten, sie hier einzufliegen. Marco ist von der Idee besessen, aus Schimpansen, die biologisch wie die Menschen zu den Primaten, also zu den Herrentieren, zählen, eine niedrige, dienstbare Menschenart zu machen. Ich halte nichts davon.«
    »Und warum sehen Sie dann ruhig zu?« fragte Superhirn.
    »Ich sehe gar nicht ruhig zu«, erwiderte Professor Charivari ärgerlich. »Neue Manipulationen dulde ich nicht. Wohl oder übel beschäftige ich Marcos hochgeschraubte Primaten als VIPs, very important persons – das sind sogenannte sehr wichtige Personen. Ihr habt sie ja im Gedanken-Center erlebt!«
    »Können Sie diese Burschen nicht mal in die Gedankenlesekabine stellen, wie Sie's mit mir getan haben?«
    »Eben nicht, das ist ja das Gespenstische!« murmelte der Professor. »Ich lasse die ganze Bande täglich nacheinander in die Gedankenlesekabine marschieren, aber der Gedankenaufzeichner, der bei dir soviel gemeldet hat, gibt bei den Affen gar nichts her.« Charivari fügte hinzu: »In diesen Tieren geht etwas vor, das wissen wir, Besonders in Marcos gehirnmanipulierter Affenbande. Gerade aus den übrigen Versuchen mit Mr. VIP Primchief eins erkennen wir dessen Fähigkeit, Zusammenhänge zu erfassen. Geistig verschließt er sich uns. Was mir Sorge macht«, fuhr Charivari fort, »ist der Wutanzeiger im Gedanken-Center. Er steht seit Wochen über der Gefahrenmarke. In den letzten Tagen sind die Werte ungewöhnlich stark angestiegen. Der Siedepunkt des Wutausbruchs kann überdies bei Affen niedriger liegen als bei Menschen. Und er schwankt natürlich, je nach Person oder Exemplar.«
    »Mit dem Wutanzeige-Gerät messen Sie doch nur die allgemeine Zornstrahlung«, meinte Superhirn.
    »Wäre e nicht besser gewesen, Sie hätten jedem einzelnen so ein Ding in Form einer Armbanduhr verpaßt? Daran hätte Sie doch sehen können, welcher der Affen die größte Wut hat!«
    »Ich glaube, das weiß ich«, murmelte Charivari. »Also Ich fahre jetzt zu Marco. Ihr seid hier sicher!«
Rettet Charivaria!
    Im Raumschiffhafen herrschte gespenstische Stille. Gegen Morgen, als sich Professor Charivari über Bildschirm meldete, fragte Henri an, warum die bewegliche Absperrung nicht in Betrieb sei.
    »Sie funktioniert nicht mehr!« lautete die Antwort.
    Nach dem Frühstück kam Charivari mit einem Ingenieur und einer Gruppe von Facharbeitern. Der Ingenieur und die Leute bestiegen sofort die Absperrbrücke, der Professor besuchte seine jungen Gäste im Raumschiff.
    »Was gibt's?« erkundigte sich Superhirn.
    »Nichts Gutes!« Der Professor ließ sich in einen Drehsessel fallen. »Ich habe Streit mit Marco. Er behauptet, die Prims seien arbeitsam, folgsam und gut gelaunt. Der Wutanzeiger spiele verrückt; das Ding sei sowieso eine Einrichtung für Menschen und nicht für Affen.« Er schwieg und blickte irritiert auf Tati, Micha, Prosper und Gérard.
    »Ich glaube, wir unterrichten jetzt die anderen über die Vorgänge«, schlug Superhirn gelassen vor. Und er begann: »Die Gelbdreßmänner mit den Helmen sind manipulierte Affen. Der Professor fürchtet seit einiger Zeit, sie könnten einen Aufstand beginnen und möglicherweise die Unterseestadt vernichten. Es hat keinen Sinn, euch das jetzt noch zu verschweigen oder umständlich und schonend beizubringen«, fuhr Superhirn fort. »Dazu ist die Lage zu ernst geworden. Wie hoch ist die Wutmarkierung im Affenzentrum?«
    »Seit einer Stunde fast hundert!« antwortete Charivari. .Dabei ist den Prims überhaupt nichts anzumerken. Sie verrichten ihre Arbeit wie immer. Marco meint, sie hätten gestern nur durchgedreht, als sie euch und vor allem den Hund erblickten. Sie sind Gäste nicht gewohnt, besonders kein fremdes Tier.«
    Gérard. meinte: »Ist es möglich, daß der Wutmesser falsch anzeigt?«
    »Eben, ja!« rief Charivari. »Wer weiß, was die Gehirnoperation bei diesen Affen bewirkt hat! Marco meinte, der Wutmesser registriere keinen Zorn,

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