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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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erklärte Fürst Pitterich. »Charivari will uns an der Nase herumführen. Möglicherweise lenkt er den Monitor fern, vielleicht über die Unterwasserstation seines Bruders. Dieser Schlauberger hatte ja selbst vor seinen engsten Mitarbeitern Geheimnisse. Im Monitor wird nichts sein als ein Tonbandgerät!«
    Jetzt hörte man die aufgezeichnete Stimme Superhirns.
    »Das ist kein Gewäsch!« warnte Mayersmann. Sein Gesicht verzerrte sich vor Spannung. »Der Kerl, der jetzt spricht, mag auch ein Bengel sein – aber er ist teufelsgescheit, so, wie er seine Worte setzt!«
    »Aber da hört ihr's: Charivari ist tot – die Besatzung im Monitor war auf seine Lenkung angewiesen!«
    triumphierte der Raumfahrttechniker Dirk Luns.
    »Ich möchte nur wissen, was das Gerede über diesen Gedankenstrahler soll!« überlegte Chef-Astro Dr. Muller. »Wahrscheinlich wissen die mit den Geräten nicht Bescheid, zumindest kennen sie die richtigen Bezeichnungen nicht.«
    Aber jetzt kam die Stelle, an der Superhirn die Bilder betrachtet hatte: »Chef-Astro Dr. Muller – der tückischste Verräter ... Professor Viechsbrunn – ein ungemütlicher Mann ...«
    »Schluß!« tobte Viechsbrunn. Er schlug mit der Faust auf das Bandgerät. »Wer auch immer im Monitor sitzt, dem werde ich es zeigen! Wir kriegen die Bande, wir kriegen sie! Und wenn ich mich in ein Triebwerk verwandeln müßte!«
    »Triebwerk!« sagte Chef-Astro Muller eiskalt. Als Systemspezialist würde ich mich erst einmal daranmachen, das ausgefallene Triebwerk zu reparieren! Los, an die Arbeit! Nehmen Sie sich Smith, Krachuwitsch und Luns mit, Viechsbrunn ... !«
    Muller trat mit Dr. Dr. Capuso an den Himmelsvisor, während die übrigen Piraten sich im FreizeitCenter des Meteor vergnügten. Im Kommandoraum fragte Dr. Dr. Capuso den Chef-Astro: »Was machen wir mit Monitor, wenn unser Triebwerk wieder heil ist?«
    »Wir führen ihn in die Irre«, erwiderte Muller eiskalt. »Mir wird schon etwas einfallen. Soll die Bande auf dem Sirius oder auf einem unbekannten Planeten landen! Inzwischen überfallen wir Enrico Charivaris Unterwasserstation. Da liegt ja auch ein besseres Raumschiff in seiner Meeresbodengarage, nämlich der Rotor. Den müssen wir kriegen ...«
    Auf dem achten Erdumlauf war im Monitor noch immer nichts davon zu erkennen, daß das Meutererfahrzeug seinen Kurs ändern würde.
    »Die Reparatur macht ihnen Schwierigkeiten«, meinte Superhirn. »Trotzdem müssen wir auf den nächsten Alarm gefaßt sein. Ich schlage vor, zwei von uns halten im Kommandoraum Wache, die anderen hauen sich aufs Ohr.«
    Superhirn überprüfte die Sicherheitsvorkehrungen, dann wies er Gérard und Prosper in ihre Aufgaben ein und zog sich mit Henri in eine der Doppelkabinen zurück. Tati, Micha und Loulou suchten die Kojen im Nebenraum auf. Der Zwergpudel streckte sich behaglich auf der Liege aus.
    »Ob es gut ist, Prosper und Gérard allein im Kommandoraum zu lassen?« wisperte Henri. »Schön, es ist alles abgesichert, wir fliegen in Alarmbereitschaft. Und wenn sich Meteor zum Ankoppeln nähert, tritt automatisch Hochalarm ein. Das haben wir erlebt. Aber ...«
    Er zögerte.
    »Aber?« wiederholte Superhirn ernst.
    »Prosper und Gérard wissen nichts von Professor Charivaris Tod«, murmelte Henri. »Ebenso wie Tati und Micha.«
    Superhirn rieb sich die Nase. »Du meinst, Gérard und Prosper wird es sonderbar vorkommen, daß der Telepathor so lange nicht in Betrieb war? Sie könnten an dem Ding herumfingern und Verdacht schöpfen, falls es nichts ausstrahlt?«
    »Eben!« nickte Henri.
    Auch Superhirn nickte. »Ist mir klar. Es muß immer ein Eingeweihter mit im Kontrollraum sein. Leg dich jetzt hin. Ich schicke dir Prosper. Dann schlafe ich eine kleine Runde und stecke Gérard in die andere Koje, während du mit Prosper im Kommandoraum bist. Ich wollte sowieso gleich wieder nach vorn, aber ich mußte erst mit dir sprechen. Selbst wenn wir den beiden die größte Sicherheit vorgaukeln, ich sorge mich vor allem um Tati und Micha. Der Kleine wird bestimmt durchdrehen, wenn er den Professor nicht endlich wieder auf dem Bildschirm sieht. Und wenn Tati mißtrauisch geworden ist? Du weißt, Mädchen sind schlau! Die können die reinsten Hellseher sein!«
    »Spiel ihnen vor, daß du Charivaris Gedanken im Telepathor empfängst«, meinte Henri.
    »Es wird mir nichts anderes übrigbleiben«, seufzte Superhirn.
    Und richtig: Es war während der elften Erdumkreisung da kam Micha in den Kommandoraum gestapft

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