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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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gütig.«
    Doch innerlich erfüllte ihn Triumph, ja beinahe Jubel! Er hatte Gedankenkontakt mit Monitor! Also hatte er sich doch nicht in Superhirn getäuscht!
    Kampf mit Meteor auf zweiter und dritter Erdumlaufbahn bestanden? Das klang zufriedenstellend. Demnach war von dem jungen Zufallsastronauten wohl kein Fehler gemacht worden. Jetzt befand sich Monitor also bereits auf der elften Umlaufbahn. Das konnte nichts anderes heißen, als daß das Bordleben wieder völlig normal war. Ja, und das Wichtigste, die telepathische Behelfsbrille funktionierte!
    Glück im Unglück, dachte Professor Charivari. Er stieg in den Rettungswagen. Mochte die Bodenstation im Augenblick auch nicht benutzbar sein – Hauptsache, er hatte die alte Brille!
    »Bringt den Herrn Professor ins Hotel Zu den Drei Enten«, hörte er den Bauern Dix sagen. »Ich werde dafür sorgen, daß seine Hütte wieder aufgebaut wird. Vorher lag ich ihn nicht wieder ins Hochmoor!«
    Auch gut, dachte Charivari. Inzwischen waren die Spürkolonnen mit ihren Fahrzeugen abgezogen. Er legte sich erleichtert auf das Bett im Wageninneren und nickte dem Sanitäter freundlich zu. Er war beruhigt. Und er ahnte ganz und gar nicht, daß nach Superhirns Lebenszeichen ein Unglück im Monitor geschehen war ...
»Hilfe, wir schweben!«
    Daß Superhirn trotz seines festen Glaubens, der Professor sei tot, doch noch einmal den Telepathor eingestellt hatte, war Micha zu verdanken.
    Er und Henri hatten es nicht übers Herz gebracht, den Gefährten die – vermeintliche – Wahrheit zu sagen. Völlig auf sich gestellt, hatte Monitor auf seiner zweiten Erdumlaufbahn den ersten Angriff der Piraten erfolgreich abgewehrt.
    Der meuterische Chef-Astro Muller und seine Kumpane, die im Meteor Saßen, wußten sehr wohl, daß das andere Raumschiff besser ausgerüstet war. Doch über den versehentlich angestellten Funk hatten sie gehört, daß die Verfolger Jugendliche waren, demnach also nach menschlichem und technischem Ermessen ohne Hilfe von Charivari Bodenstation nicht auskommen konnten. Und nun erfuhren sie auch noch durch Henris Unvorsichtigkeit, daß der Professor tot war. Was da im verfolgenden Monitor vom Gedankenstrahler geredet wurde, begriffen die Piraten freilich nicht. Ein solches Instrument lag für Dr. Muller auch jenseits alle Vorstellungen. Doch eins schien ihm klar zu sein: Eine ungeübte Besatzung – dazu ohne Hilfe von der Bodenstation würde, ja mußte Fehler machen, die die Überlegenheit ihres Raumschiffs ausglich
    Also ließ er Alarm geben und die Triebwerke zünden. Unter Vollschub strebte der Meteor auf eine höhere, langsamere Bahn, um sich vom Monitor einholen zu lassen.
    »Nun paßt auf, Männer!« grinste Chef-Astro Muller kalt.
    Wieder wurden seine Raketen gezündet. Dr. Muller ließ sein Raumschiff so heftig auf den Monitor herabstürzen, daß er noch einmal mit dem Haupttriebwerk gegensteuern mußte.
    »Ein riesiger, unvernünftiger Energieaufwand«, murmelte einer seiner Leute. Doch es war gelungen, den Sicherheitsabstand vom Monitor zu durchbrechen.
    Superhirn hatte die Zündung auf dem Himmelsvisor beobachtet und mit Hilfe der Stichworttafel alle Vorkehrungen getroffen, Der Alarm rief die Gefährten in den Kommandoraum.
    »Meteor greift an!« meldete Superhirn. »Schnell, auf deinen Platz, Henri! Gérard und Prosper, ihr achtet auf die Instrumente! Tati und Micha – wartet auf meine Befehle!«
    Micha blickte verwirrt zum Bildschirm zwei.
    »Ich sehe den Professor nicht!« jammerte er. »Wo ist Professor Charivari? Er muß wieder reingucken und uns sagen, was wir machen sollen, wenn die Piraten angreifen!«
    »Das finde ich auch!« meinte Tati. »Selbst wenn du auch alles weißt, Superhirn, im Ernstfall brauchen wir Charivari!«
    »Henri und ich schaffen es schon«, murmelte Superhirn. Er glaubte ja zu der Zeit noch immer, der Professor sei tot!
    Auch Henri war davon überzeugt. Mit einem Blick auf den Himmelsvisor stellte er fest: «Meteor fliegt eine Schleife! Was wird er tun?«
    »Sie werden uns doch nicht rammen?« fragte Prosper käsebleich.
    »Um sich in Atome aufzulösen?« rief Henri. Doch dann schrie er: »Superhirn, wir müssen was tun! Sieh – er unterläuft uns! Er schießt mit Strahlen!«
    Heftig regten sich die Instrumente an den Wänden. Plastikspiralen füllten sich mit Leuchtflüssigkeit. Der Zeiger einer Meßuhr pendelte fortwährend über einen roten Warnstrich. Ein Gerät strömte an-und abschwellende Summtöne

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