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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Abzug, du kannst den Griff zusammenquetschen wie eine Plastiktube. Das ist alles! Also los! Laßt mich das Unternehmen Hilfstorpedo durchführen! Henri, bleib an der Gefahrenplatte 11, außerdem an der Taste für den Analysator. Die Maschinenstimme muß uns lenken! Im Torpedo wird Funk sein wie an Bord überall, so daß wir uns verständigen können!«
    Er kletterte die Wandleiter empor, klappte die Kanzel des Einmann-U-Boots auf und legte sich bäuchlings hinein. Er schloß die Kanzel und machte sich mit den Geräten vertraut.
    »Greifarmbedienung – klar!« meldete er über Funk. .Eingebaute Quetschpistole – okay! Aber wie komme ich aus dieser Klappe in den Lastenraum? He, Henri – befragte den Analysator!«
    Superhirn wartete in dem engen Torpedo, während Henri ihm die Daten weitergab.
    »Ich gehe das Leck von innen an«, sagte er dann. »Laß mich jetzt starten!«
    Superhirn merkte, wie er mit seinem Torpedo über ein Rollband in das Innere einer Schleuse geschoben wurde. Sein Fahrzeug befand sich jetzt offenbar auf einem »Drehteller«. Hinter ihm schloß sich die Klappe. Die Schleuse füllte sich mit Wasser.
    Die Platte unter ihm drehte sich, bis der Torpedo mit der Nase vor der entgegengesetzten Schleusentür stand; sie öffnete sich – und Superhirn blickte aus seinem Plastikgehäuse in den wassergefüllten Lastenraum.
    Henri meldete sich über Bordfunk: »Knüppelsteuerung ausprobieren! Antrieb, Bremsung und Stop durch Trittleiste im Heck!«
    »In Ordnung«, gab Superhirn zurück.
    Im nächsten Augenblick glitt sein Fahrzeug durch die Startröhre in den Lastenraum hinein. Es war ein schauriger Moment. Superhirn kam sich vor wie ein Fisch in einem Aquarium. Er lag auf dem Bauch, den Kopf etwas angehoben, so daß er durch die Bugkanzel seines engen Gehäuses blicken konnte. Durch das eingedrungene Wasser schimmerten die immer noch beleuchteten Wände des Lastenraums gespenstisch. Superhirn sah einen ganzen Schwarm bunter Fische.
    Zuerst lenkte er auf die Kabine zu, von der alles Unheil seinen Anfang genommen hatte. Sie war unversehrt. Der Wasserdruck hatte die Kontaktplatte heruntergedrückt und auf diese Art den fugendichten Verschluß bewirkt.
    Vorsichtig schwamm Superhirn nun mit seinem Einmann-U-Boot um das Miniraumschiff und das Luftkissenauto herum. Beide Fahrzeuge waren noch festgelascht. Doch da! Plötzlich, ganz plötzlich prallte Superhirns Torpedo gegen das eingedrungene Ungeheuer! Das Monstrum hatte sich zwischen den Fahrzeugen versteckt und war unversehens hervorgeschossen.
    Aber sein Schreck war größer als der des Jungen, denn es zog sich sofort wieder zurück. Diesmal hatte Superhirn die sonderbaren Stummelflossen genau gesehen. Was würde Charivari, was würde die Gelehrtenwelt darum geben, dieses Ungeheuer zu Gesicht zu bekommen!
    Während ihm das alles durch den Kopf ging, ertönte Henris Stimme über Funk: »Superhirn! Etwas Schreckliches ist passiert!«
    »Was denn schon wieder?« fragte Superhirn ärgerlich.
    »Der Gedankenstrahler ist weg! Er war doch entzwei? Wahrscheinlich ist die Strahlerlupe wieder auf den Fußboden gefallen und dann mit dem Wasser und den Fischen vorhin abgesaugt worden!«
    »Verflixt!« entfuhr es Superhirn. »Alles geht heute schief! Und warum müßt ihr mir das gerade jetzt melden? Ich spiele zur Zeit ´Hasch mich´ mit dem Seeungeheuer!«
    »Waaa ... ?« hörte Superhirn Henri schlucken.
    »Na, so schlimm ist es auch wieder nicht. Ich wollte, wir könnten das Tierchen behalten! Mensch, würden wir berühmt werden! So, und nun paß auf: Bleibt an der Gefahrenplatte! Ich steuere jetzt auf das Leck zu!«
    »In Ordnung!« erwiderte Henri. »Greifarm ausfahren! Mit Zange Stahlplatte unter Verstrebung drei hervorziehen! Vor das Leck legen!«
    Superhirn durchkreuzte langsam mit der Stahlplatte die Lastenhalle und näherte sich dem dunklen Loch in der Seitenwand.
    Er stoppte den Torpedo. Nun bediente er die Hebel des Greifarms und bugsierte die Platte vor das Leck.
    Dann schoß er aus der eingebauten Quetschpistole Dichtungsmaterial auf die Ränder ab. Die Wirkung war verblüffend: Die Platte saß fest, als wäre sie angeschweißt.
    »Arbeit beendet«, meldete Superhirn stolz.
    Doch statt einer begeisterten Antwort erreichte ihn ein neuer Hilfeschrei. »Superhirn!« ertönte Henris Stimme. »Micha hat wieder irgendwelche Tasten gedrückt. Die Motoren sind in Betrieb! Himmelsvisor hat sich eingeschaltet. Wir sausen nach oben in die Luft!«
    »Aber doch nicht mit

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