Rausfliegen mit Erfolg

Trainings immer wieder eingetrichtert wird: Legen Sie das Buch nicht gleich weg, sondern schreiben Sie zuerst eine ToDo-List für die nächsten Tage und Wochen. Arbeiten Sie diese dann auch tatsächlich sukzessive ab, wie der Pilot seine Checklist vor dem Start. Schließlich geht es um Ihr (Berufs-)Leben.
    Wenn Sie die Gebote für gefährdete Manager beherzigen, überwinden Sie zudem die lähmende Furcht, Ihren Job zu verlieren und können sich so wieder voll auf diesen konzentrieren.
    Für den Fall, dass Sie dieses Buch erst nach Ihrem Rauswurf in die Hände bekamen, haben Sie beim Lesen jedenfalls zwei Erkenntnisse gewonnen:
    Ich bin nicht allein.
    Sie haben sich beim Lesen abwechselnd mit der flachen Hand auf die Stirn und dann wieder auf die Schenkel geklopft. Sie fanden sich und Ihre Story in vielen Schilderungen und Kommentaren wieder, obwohl Sie davor überzeugt waren, ein außerordentliches Einzelerlebnis durchgemacht zu haben.
    Nach dem Flug ist vor dem Flug.
    Nehmen Sie sich zuerst nochmals den Crash-Kurs für Rausflieger vor und stellen Sie sicher, dass Sie alle Rituale des Abschieds von Ihrem ehemaligen Arbeitgeber absolviert haben. Bereiten Sie sich dann intensiv und gut auf den Wiedereinstieg vor und besinnen Sie sich vor allem auf Ihre Stärken und Kompetenzen sowie auf Ihren Startvorteil als Rausflieger.
    Freuen Sie sich auf die Zukunft. Denn eines wissen Sie jetzt ganz sicher:

Rausflieger sind Durchstarter.

Herzlichen Dank im Nachhinein
    Am Ende ist man immer klüger.
    Man weiß letztendlich, wie die Sache ausgegangen ist. Mit all der gewonnenen Erkenntnis kehrt man gedanklich zurück an den Beginn, reflektiert und verarbeitet das Erlebte. Man schmunzelt über unnötige Sorgen, die man sich gemacht hat. Man schwelgt genüsslich in Erinnerungen. Man bekommt im Nachhinein noch Gänsehaut und ist froh, dass es vorbei ist. Gelegentlich schüttelt man den Kopf und denkt sich: „Eigentlich hätte ich es von Anfang an wissen müssen.“
    Ich habe diese Zeilen ganz zum Schluss geschrieben, ähnlich einem Manager, der in seinem Endbericht zu einem abgeschlossenen Projekt all jene erwähnt, die dieses Projekt zu einem erfolgreichen gemacht haben. Mein Projekt bestand aus zwei untrennbar miteinander verbundenen Teilen, einer Ursache und einer Wirkung. Bevor ich Buchautor wurde, war ich nämlich Rausflieger. Mein „Kick-out“ war gleichzeitig der „Kick-off“ zu meinem Buch.
    Die Basis für dieses Buch hat zweifellos mein früherer Arbeitgeber gelegt.
    Mit einer einzigen Personalentscheidung hat er dafür gesorgt, dass ich unzählige Arbeitsstunden in ein Projekt investierte, an das ich zuvor keinen Gedanken verschwendet hätte. Er ist verantwortlich dafür, dass ich im Zuge meiner Recherchen wertvolle Menschen kennengelernt habe, an denen ich ansonsten achtlos vorübergegangen wäre. Er hat mir Zeit geschenkt, innezuhalten und mich neu zu orientieren. Zeit, die ich mir mit Sicherheit selbst nicht gegönnt hätte. Er hat mich dazu motiviert, meinen Blickwinkel für neue Perspektiven zu erweitern, die sich mir ansonsten nie eröffnet hätten.
    Die Rahmenbedingungen dafür, dass ich dieses Buch schreiben konnte, haben jene Menschen gebildet, die meine Flugbahn aufmerksam verfolgt und dafür gesorgt haben, dass meine Landung als Rausflieger nicht allzu hart war. Sie haben mich in jenen entscheidenden Momenten aufgefangen und geleitet, als ich den richtigen Weg aus eigener Kraft nicht fand.
    Zu allererst danke ich meiner lieben Frau Karin, mit der mich eine 25jährige Ehe und unendliche Liebe verbinden. Ihre spontan geäußerte Freude am Tag meines Rauswurfs darüber, dass ich nun alle Optionen für einen Neuanfang hatte, überraschte mich total und bewahrte mich davor, in das vorbereitete schwarze Loch zu fallen. Sie sorgte mit ihrer Weitsicht und Bestimmtheit dafür, dass ich mich aufmachte, einen neuen Weg einzuschlagen. Sie begleitete mich stets auf meiner Hochschaubahn der Gefühle, ohne jemals den Glauben an mich zu verlieren. Ihre Zuversicht hat mich bis heute durch alle Phasen des Zweifelns getragen. Meine großen Kinder, Kathrin und Florian, haben mich mit ihren persönlichen Gesten der Unterstützung unwahrscheinlich berührt. Meine lieben Kleinen, Leni und Johannes, zeigen mir mit Ihrer Unbeschwertheit und Lebensfreude jeden Tag, was wirklich zählt. Meinen Eltern danke