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Raven - Schattenreiter (6 Romane)

Raven - Schattenreiter (6 Romane)

Titel: Raven - Schattenreiter (6 Romane) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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lassen.«
    »Sie sind verrückt«, keuchte Raven, ohne den drohenden Pistolenlauf zu beachten. »Zwei von Ihren Leuten sind schon tot! Der Yard hat sich eingeschaltet. Die Sache ist ein paar Nummern zu groß für euch!«
    »Das lass mal unsere Sorge sein«, sagte Chuck ungerührt. »Also? Wo ist das Ding?«
    Raven setzte zu einer Antwort an, aber in diesem Moment wurde die Tür zum Schlafzimmer geöffnet, und Janice erschien unter dem Durchgang, reichlich verschlafen und mit einem teils verärgerten, teils neugierigen Gesichtsausdruck. »Was soll der Lärm?«, fragte sie. »Und ...« Sie brach ab, als sie die Situation, in der sich Raven befand, endlich erkannte.
    »Schnapp dir die Kleine!«, befahl Chuck scharf.
    Mallory fuhr herum und wollte dem Befehl seines Chefs Folge leisten. Aber er hatte nicht mit Janice' Reaktion gerechnet. Statt angstvoll zurückzuweichen und zu schreien, wie er es bei einer jungen Frau in einer solchen Situation erwartet hatte, sprang sie auf den Ganoven zu, stieß den Fuß vor und wirbelte gleichzeitig die Handkante durch die Luft. Mallory keuchte, krümmte sich zusammen und fiel langsam vornüber.
    Raven schlug Chuck die Waffe aus der Hand und riss den kleinwüchsigen Ganoven mit einer wütenden Bewegung von den Füßen, um ihn gegen den dritten Schläger zu schleudern.
    »Raus!«, keuchte er. Er sprang vor, riss Janice am Arm mit sich und hetzte zur Tür. Sie stürmten auf den Flur hinaus und auf die Aufzüge zu.
    Raven schlug mit der Faust auf den Rufknopf. Ein heller Glockenton erklang, und sie hörten, wie sich die Kabine tief unter ihnen in Bewegung setzte.
    »Die Treppe herunter!«, keuchte Raven. »Schnell! Die Burschen verstehen keinen Spaß.«
    Er stürmte auf die grau gestrichene Metalltür des Treppenhauses zu, riss sie auf und stürmte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend und Janice am Arm hinter sich herzerrend, hinunter. Auf dem Flur hinter ihnen wurden polternde Schritte laut.
    »Wer - wer waren diese Männer?«, keuchte Janice atemlos.
    »Die gleichen, die Wilburn umgebracht haben!«, antwortete Raven. »Wenigstens gehören sie zum selben Verein.« Er zuckte zusammen und warf einen hastigen Blick über die Schulter, als die Tür über ihnen aufgerissen wurde und ein heller Lichtschein vom Flur hereinfiel.
    »Da unten sind sie!«, brüllte Mallorys Stimme. Sekunden später wurden hastige Schritte auf der Treppe laut.
    Raven sah sich verzweifelt nach einem Versteck um. Ihre Verfolger holten rasch auf. Es waren nur die Schritte zweier Männer - wahrscheinlich war der dritte mit dem Aufzug nach unten gefahren, um ihnen den Weg abzuschneiden. Raven blieb auf einem Treppenabsatz stehen, riss die Tür zur nächsten Etage auf und stieß Janice grob hindurch.
    Die beiden Schläger waren dicht hinter ihm, als er sich wieder herumdrehte. Raven sah sich gehetzt um, ballte dann die Fäuste und trat den beiden Gangstern entschlossen entgegen. Zum Fliehen war es ohnehin zu spät. Er konnte nur noch versuchen, die beiden aufzuhalten, um Janice einen ausreichenden Vorsprung zu verschaffen. Vielleicht war sie klug genug, nicht kopflos davonzustürzen, sondern die Polizei anzurufen.
    »So«, keuchte Mallory, »jetzt haben wir dich. Und diesmal kommst du uns nicht mehr davon.«
    Er war auf der untersten Treppe stehen geblieben, während sein Kumpan sich am Treppengeländer entlangschob und Raven den Fluchtweg in diese Richtung abschnitt. In Mallorys Hand blitzte ein Stilett.
    »Mach dein Testament, Kleiner«, keuchte er. »Lebend kommst du hier nicht mehr raus.«
    Raven spannte sich, als er die Bewegung hinter seinem Rücken wahrnahm. Er versuchte, zur Seite auszuweichen, aber der Platz auf dem schmalen Treppenabsatz war zu beschränkt. Der Killer prallte von hinten gegen ihn, riss ihn herum und versuchte, ihn auf das Geländer zuzudrängen, während sich Mallory mit einem keuchenden Schrei auf ihn warf und sein Stilett schwang.
    Raven stieß dem zweiten Schläger verzweifelt das Knie in den Leib, blockte Mallorys Messerstich ab und verschaffte sich mit ein paar wütenden Ellbogenstößen Luft.
    Aber er wusste, dass er keine Chance hatte. Die beiden Angreifer waren gemeine Killer. Und er hatte sie zu sehr gereizt, um noch Rücksicht von ihnen erwarten zu können.
    Als er wieder einigermaßen klar denken konnte, lag er bäuchlings auf dem Boden, und jemand verdrehte ihm die Arme auf dem Rücken.
    »Was machen wir mit ihm, Steve?«, sagte Mallory nachdenklich. »Verpass ich ihm eins mit dem

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