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Raven - Schattenreiter (6 Romane)

Raven - Schattenreiter (6 Romane)

Titel: Raven - Schattenreiter (6 Romane) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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er ja Recht. Wie meinst du das, zusammenarbeiten?«, fragte er, an Raven gewandt.
    Raven zuckte die Achseln. »Ganz einfach. Ich bin nicht so verrückt, mich unbedingt mit euch anlegen zu wollen«, sagte er. »Und das, was euren beiden Freunden passiert ist, sollte euch zeigen, dass es nicht ganz ungefährlich ist, nach diesem Buch zu suchen. Arbeiten wir zusammen. Ich weiß nämlich wirklich nicht, wo die Schwarte ist. Eure Kumpels waren ein bisschen zu tüchtig. Wilburn war der einzige Mensch, der uns vielleicht zu dem Buch hätte führen können.« Er lächelte, griff nach seinem Glas und machte eine einladende Kopfbewegung. »Trinken wir darauf.«
    Chuck zögerte. Zehn, fünfzehn endlose Sekunden lang starrte er Raven misstrauisch an, dann griff er nach einem der Gläser und setzte es an die Lippen.
    Raven lächelte immer noch, als er herumfuhr und mit der flachen Hand plötzlich zuschlug. Der Ganove schrie schmerzerfüllt auf, als das Glas vor seinem Mund zersplitterte. Er taumelte zurück, und Blut tropfte auf den Teppich.
    Raven duckte sich, als er den Faustschlag des Gorillas kommen sah. Er blockte den Hieb mit dem Unterarm ab, federte gleichzeitig zur Seite und stieß dem Burschen das Knie in den Leib. Der wütende Schrei wurde erstickt, und ein nachgesetzter Handkantenschlag schickte den Schläger vollends auf die Bretter.
    Raven fuhr herum, steckte einen halbherzig geführten Fausthieb des dritten Ganoven ein und schlug gleichzeitig zurück. Der Gorilla taumelte, verdrehte die Augen und ging unter einem zweiten, nachgesetzten Haken in die Knie.
    Plötzlich traf irgendetwas mit Wucht Ravens Hinterkopf und ließ ihn halb bewusstlos vornüberfallen. Er rollte sich ab, hob in einer instinktiven Bewegung die Hände vors Gesicht und sah den ersten Schläger wie durch einen Nebel über sich aufragen.
    »Mistkerl!«, keuchte Mallory. Sein Gesicht war verzerrt. »Denkst, du kannst uns hereinlegen, wie?« Er riss Raven hoch, schlug mit der flachen Hand zu und stieß ihn vor sich her durch den Raum.
    Ein wütender Schmerz schoss durch Ravens Hinterkopf, als er gegen die Wand stieß. Er fing einen weiteren Hieb des Gorillas mit einer mehr glücklichen als gekonnten Bewegung auf, sprang zur Seite und trat dem Burschen gleichzeitig vors Knie. Der Gorilla brüllte wütend, stolperte ungeschickt auf Raven zu und sank mit einem unterdrückten Schmerzenslaut zu Boden.
    Raven holte aus, aber er führte den angesetzten Schlag nicht zu Ende.
    »Halt!«, befahl Chuck scharf. Ein leises, metallisches Klicken unterstrich den Befehl, ein Geräusch, das Raven schon mehrmals gehört hatte - der Laut, der entstand, wenn der Sicherungsbügel einer Waffe umgelegt wurde. Er erstarrte mitten in der Bewegung, drehte sich betont langsam um und blickte mit unglücklichem Lächeln in die schwarze Mündung einer großkalibrigen Schusswaffe.
    »Und jetzt nimm die Pfoten hoch und dreh dich um«, nuschelte der Gangster. Seine Lippen waren aufgesprungen und blutig und sein Gesicht zu einer Grimasse verzerrt. Raven sah, wie der Finger um den Abzug zitterte.
    Er nahm die Hände noch ein Stück höher und wich gehorsam zur Wand zurück.
    »Nicht übel«, sagte Chuck mit bebender Stimme. »Wirklich nicht übel, Kleiner. Hätte ja auch fast geklappt, nicht?« Ein böses Lächeln huschte über Chucks Züge. »Aber wirklich nur fast. Wir wollten nur wissen, was du weißt.«
    Die beiden Gorillas kamen nacheinander stöhnend auf die Beine. Einer von ihnen wankte auf Raven zu und ballte die Faust, aber Chuck rief ihn mit einem knappen Befehl zurück.
    »Warte noch, Mallory! Du kannst deinen Spaß später noch haben. Zuerst wird uns unser Kleiner noch ein paar Fragen beantworten. Und diesmal wahrheitsgemäß.«
    Er trat drohend auf Raven zu und rammte ihm den Lauf der Achtunddreißiger in die Rippen.
    »Was hat es mit diesem Buch auf sich?«, schnappte er. »Warum ist alle Welt so scharf auf das Ding, und wer hat meine beiden Jungs umgelegt?«
    »Ihr ... würdet mir sowieso nicht glauben«, keuchte Raven.
    »Versuch's doch!«, drängte Chuck. »Vielleicht sind wir leichtgläubiger, als du annimmst. Hat irgendwas mit schwarzer Magie und Hexerei zu tun, nicht?«
    Raven starrte den glatzköpfigen Gangster verwundert an. »Du ... Sie wissen davon?«
    Chuck grinste. »Wie du siehst. Die Sache mit dem Brand passt doch haargenau ins Bild. Ich weiß nicht, ob was dran ist, aber ich kann mir vorstellen, dass die richtigen Leute jede Menge Geld dafür springen

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