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Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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voneinander zu lösen. Er fing den Aufprall ab, während Liannes Lippen glühende Feuermale auf seine Haut zu setzen schienen. Ihre Haare hatten sich wie ein Heiligenschein um Kopf und Schultern gelegt, ihr Innerstes massierte seinen harten Schaft und ihre Brüste wippten wie goldene Äpfel auf dem Baum der Versuchung. Er zog sie auf seinen Schoß, damit er sie noch tiefer nehmen konnte. Sie sollte alles von ihm bekommen und noch mehr.
    „Berühre mich, Raven.“
    Sie warf die Haare zurück, bewegte kreisend die Hüften und ritt auf ihm wie eine wilde und ungezähmte Amazone. Sie spornte ihn wieder an, verlangte mehr und ergänzte ihn, ein Lächeln auf den von seinen Küssen geschwollenen Lippen. Als sie irgendwann zuckend auf ihm zusammenbrach und zum Höhepunkt kam, klammerte sie sich an ihn und Tränen glitzerten in ihren Augen. Ihr ganzer Körper vibrierte, als würde er gleich zerspringen. Endlich ließ auch er los , fand Erlösung und Befriedigung.
    Ein perfekter, unglaublich intensiver Moment. Sein Puls ging wie der Motor eines Rennwagens. Die Welt schien auf dem Kopf zu stehen. Lianne lag in seinem Arm und hielt die Augen geschlossen. Sie hatten sich bis zur Selbstaufgabe und völligen Erschöpfung getrieben. Schon möglich, dass es daran lag, dass sie im Bett einfach unendlich gut zusammenpassten und sexuell ausgehungert waren. Er drehte den Kopf und studierte ihre entspannten Gesichtszüge. Sie hatte sich ihm vollkommen hingegeben und geöffnet. Wer hätte das schon am Anfang vermutet? Aber da hatte er sich auch von ihr fernhalten wollen. Ein dummer Vorsatz, der gleich zu Beginn zum Scheitern verurteilt war. Er würde ihr jetzt ein paar Minuten Ruhe gönnen, aber dann … Raven schloss die Augen und entspannte sich, um neue Kraft zu sammeln. So schnell würde er sie nicht aus seinen Fingern lassen. Er wollte mehr, viel mehr.
    Wenn Frank ihn nun auch umbringen würde, er bereute nicht, sie geliebt und ihren wundervollen Körper genossen zu haben. Auch wenn es für sie keine Zukunft gab und sie vielleicht nur diesen einen Moment hatten, er hatte nicht anders gekonnt und würde sich mit ihr bis zum Umfallen austoben.
    Das war der Himmel auf Erden für einen verfluchten Mann, dem die Hölle bestimmt war.
     
    *

Trotzdem sie eben den Sex ihres Lebens gehabt hatte, war es schwierig , hinterher die erlebte Nähe zu ihm aufrechtzuerhalten. Sie hatten sich stundenlang geliebt, bis ihre verschwitzten Körper vollkommen erschöpft nebeneinandergelegen hatten. Doch Raven hatte sich ihr danach verschlossen. Jeden Versuch, sich ihm erneut zu nähern oder ein Gespräch zu führen, hatte er höflich , aber bestimmt abgeblockt und ihre Euphorie war verflogen. Sie fühlte sich irgendwie schmutzig und benutzt, obwohl sie den Sex genauso gewollt hatte wie er. Trauer und Wut bildeten einen dicken Kloß in ihrem Hals, der sich nicht herunterschlucken ließ. Sein Verhalten war definitiv mies, unpersönlich und nach all dem unerwartet. Mittlerweile fragte sie sich sogar, ob sie versagt hatte und er nicht so befriedigt war wie sie. Vielleicht war er andere Frauen gewohnt, die mehr Erfahrung hatten als sie. Oder hatte sie sich zu sehr gehen lassen? Dabei hatte sie das Gefühl gehabt, dass sie unendlich gut zusammengepasst hatten. Verdammter Mist, warum suchte sie eigentlich die Schuld bei sich? Er benahm sich komisch, nicht sie. Vielleicht hatte er sie einfach nur ins Bett kriegen wollen und nun die Lust an ihr verloren. Das sollte es geben, Jäger und Sammler, für die allein eine neue Trophäe zählte, ein guter Schuss. Die vielen Gedanken waren zermürbend und führten zu nichts. Schließlich hatte sie geduscht, ein paar Kleidungsstücke von Raven für ihre Zwecke umfunktioniert und mit ihm gemeinsam ein paar Happen gegessen. Auch die Mahlzeit war relativ schweigsam verlaufen. Mehrfach hatte sie ihn verstohlen gemustert, aber wenig Regung auf seinem Gesicht ausmachen können. Vielleicht war schneller, unverbindlicher Sex normal und sie altmodisch. Sie hatte es wirklich genossen, mehr als das vielleicht, doch nun blieben nur noch Fragen übrig und eine innere Leere. Raven wirkte, als wäre er gerade erst aus seinem Albtraum erwacht und die Momente danach habe es nie gegeben. Dass er ihr auch weiterhin kühl und distanziert begegnete, ihr sogar aus dem Weg ging, ernüchterte sie zunehmend. Okay, das Fieber war noch nicht gänzlich aus seinem Körper gewichen und er hatte sich nicht ausreichend erholen können, aber war das eine

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