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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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gedauert. Denn als ich erwachte, befand ich mich immer noch in dem großen prunkvollen Saal. Nur lag ich auf einmal in den Armen von Alexandré und nicht mehr in denen des Wachmannes. Geschockt riss ich mich von ihm los und taumelte einige Schritte nach hinten. Alexandré blieb regungslos stehen und schaute mich aus traurigen Augen an, doch ich schenkte ihm keinerlei Beachtung mehr. Wie von selbst glitt mein Blick durch den Raum und blieb bei meiner Mutter hängen. Diese sah mich ebenfalls an und wirkte zu tiefst erschrocken und in ihren großen Augen spiegelte sich Trauer wider.
    ››Mum‹‹, flüsterte ich erneut. Meine Stimme klang ganz anders als sonst. Viel rauer und tonloser. Doch das alles nahm ich nur am Rande wahr. Meine ganze Aufmerksamkeit lag auf meiner Mutter.
    ››Becca ich…‹‹ Auch ihre Stimme klang angeschlagen und anders als sonst. Am liebsten wollte ich auf sie zu rennen und mich in ihrem Arme schmeißen. Doch noch immer stand direkt hinter ihr einer der Wachmänner und hielt sie eisern fest.
    ››Ist das nicht schön? Ein richtiges Familientreffen.‹‹ Die tiefe Stimme von Alexandrés Vater durchbrach die erneute Stille. Er klang furchtbar amüsiert und in meinen Fingerspitzen zuckte es automatisch verdächtig. Ich wollte diesem miesen Sack am liebsten ins Gesicht schlagen. Wie konnte er es wagen meine Mutter einfach zu entführen, nur um mich damit quälen zu können? Das würde er bitterlich büßen. Dafür würde ich sorgen.
    ››Keren komm doch mit Judith näher.‹‹ Innerlich zuckte ich zusammen, als der Mistkerl den Namen meiner Mutter so aussprach, als würde er sie kennen. Und der böse Blick, den meine Mutter ihm daraufhin zuwarf, sah ebenfalls vertraut aus. Kannten sie sich etwa wirklich? Das war doch nicht möglich…. Nein das wäre vollkommen absurd. Warum sollte meine Mutter auch solch einen Idiot kennen?
    Keren platzierte meine Mum auf einem der Esstischstühle und stellte sich bedrohlich hinter ihr auf. Als wenn sie auch nur eine Chance hatte zu fliehen. Das war ja lächerlich.
    ››Schatz es tut mir so leid, dass du nun ich so einer Situation bist‹‹, sprudelte es plötzlich aus meiner Mutter heraus. In ihren Augenwinkeln glänzten noch immer Tränen und ihre Wimperntusche war völlig verlaufen. Trotzdem sah sie einfach fantastisch aus. Wie immer eben.
    ››Ist schon gut Mum. Geht’s dir gut?‹‹ Meine Stimme zitterte heftig und ich musste ganz langsam reden, damit die Worte überhaupt über meine Lippen kamen.
    ››Ja mir geht es gut… Oh Gott Becca ich hab dich so vermisst.‹‹ Nun tropften Mums Tränen auf die Tischdecke und sie wischte sich schniefend über die nassen Wangen. Sofort begann auch ich zu weinen. Mein ganzer Körper bebte vor Trauer.
    ››Ich dich auch‹‹, flüsterte ich schniefend. Meine Mum lächelte schwach und ich tat es ihr gleich.
    ››Wie rührend‹‹, kommentierte Daddylein trocken und ich warf ihm einen finsteren Blick zu, den er aber vollkommen ignorierte. ››Also Rebecca ich denke, dass wir nun ins Geschäft kommen, oder sehe ich das etwa falsch?‹‹ Seine kalten Augen erdolchten mich beinahe und ich erschauderte und bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Er versuchte mich wirklich mit meiner Mutter zu erpressen. Dieses miese Schwein.
    ››Nein, lass sie in Ruhe Jerome‹‹, mischte sich sofort meine Mutter ein, doch Alexandrés Vater zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sein starrer Blick lag noch immer auf mir. Ängstlich sah ich zu Alexandré, doch dieser hatte den Blick gesenkt. So ein Feigling! Wütend krallte ich meine Fingernägel in die Tischdecke.
    ››Halt die Klappe‹‹, fauchte Jerome meine Mutter zornig an. Verwirrt sah ich zwischen den beiden hin und her.
    ››Kennt ihr euch?‹‹, entfuhr es mir ohne Vorwarnung und ohne dass ich es verhindern konnte. Sofort lagen die Blicke der beiden wieder auf mir. Plötzlich brach Jerome De Chevallie in lautes Gelächter aus und ich wurde immer ratloser. Was ging hier eigentlich vor?
    ››Natürlich kennen wir uns Prinzesschen‹‹, presste er zwischen seinen Lachern hervor. WAS? ››Woher?‹‹, versuchte ich mit ruhiger Stimme zu fragen, doch es gelang mir nicht wirklich.
    ››Sie war die Frau meines Bruders.‹‹ Als Alexandrés Vater meine verwirrte Miene sah, grinste er breit. ››Deines Vaters… Ich bin dein Onkel.‹‹ Vor Schreck fiel mir die Kinnlade herunter. Das konnte doch nicht sein ernst sein? Verängstigt sah ich

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