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Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt

Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt

Titel: Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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meiste kam wohl von Tore und Isak. Kerttu hat geschwiegen. Sie hat ihm nur nicht in die Augen gesehen.
    Jetzt läuft es aus dem Ruder, denkt Hjalmar.
    Und dieser Gedanke hat fast etwas Tröstliches. Er denkt an die Staatsanwältin Rebecka Martinsson. Die Wilma nach deren Tod gesehen hat.
    Tore schaut Hjalmar an. Denkt, dass Hjalmar wie immer schweigt. Und doch ist es überhaupt nicht wie immer. Etwas an ihm stimmt nicht.
    »Bist du krank?«, fragt er mit schroffer Stimme.
    Ja, denkt Hjalmar. Ich bin krank.
    Er steht auf und verlässt die Küche, verlässt das Haus, überquert die Landstraße. Er trottet zu sich nach Hause, in sein tristes Haus, voller Möbel, Gardinen, Tischwäsche, voll von allem Möglichen, das er nicht selber gekauft hat.
    Und dann haben wir mit Johannes Svarvare gesprochen, denkt er. Vati lag auf der Intensivstation.
    Vor Hjalmars innerem Auge reißt Tore bei Johannes Svarvare die Tür auf. Stapft in die Küche.
    »Du Arsch«, sagt Tore und zieht das Messer aus dem Gürtel.
    Hjalmar bleibt in der Türöffnung stehen. Johannes macht sich vor Angst fast in die Hose. Er liegt verkatert auf dem Küchensofa, am Vorabend war er ja bei Krekulas und hat deren Bootsmotor auseinandergenommen. Jetzt setzt er sich auf.
    Tore stößt das Messer in Johannes’ Küchentisch. Johannes soll jetzt kapieren, dass die Sache ernst ist.
    »Was zum Teufel?«, würgt Johannes heraus.
    »Dieses verschwundene Flugzeug«, sagt Tore. »Und alles, was damals war. Du sabbelst darüber wie ein verdammtes Waschweib. Über Sachen, die alle vergessen haben und die vergessen bleiben sollen. Und jetzt hast du unseren Vater ins Krankenhaus geschickt. Wenn er nicht überlebt oder wenn ich höre, dass du auch nur ein verdammtes Wort …«
    Er reißt das Messer aus der Tischplatte und zielt damit auf Johannes’ Auge.
    »Hast du mit irgendwem sonst gesprochen?«, fragt Tore.
    Johannes schüttelt den Kopf. Schielt zur Messerspitze hinüber.
    Dann gehen sie.
    »Jetzt wird er immerhin die Klappe halten«, sagt Tore.
    »Wilma und Simon?«, fragt Hjalmar.
    Aber Tore schüttelt den Kopf.
    »Die finden doch nie im Leben was. Lass uns das alles als Greisengerede abtun. Wir behalten sie im Auge. Damit sie nur ja nicht hinfahren und tauchen.«
    Hjalmar Krekula bleibt vor seinem Haus stehen. Verdrängt die Gedanken an Johannes Svarvare, Wilma, Simon und alles andere. Er wird von einem Widerwillen dagegen erfüllt, sein eigenes Haus zu betreten. Aber was hat er schon für eine Wahl? Im Holzschuppen zu schlafen?
    Sven-Erik Stålnacke und Airi Bylund sind unterwegs zu Airis Hütte in Puoltsa. Sie wollen nur danach sehen, es ist auch so ein schöner Abend.
    Im Auto erzählt Sven-Erik, wie er und Rebecka Tore Krekula in die Falle gelockt haben.
    Airi hört zu, wenn auch vielleicht ein wenig zerstreut, und sagt, das ist ja prima.
    Und Sven-Erik gerät in schlechte Laune. Die kommt einfach von nirgendwoher. Er sagt: »Ein Glück, dass man wenigstens etwas richtig macht.«
    Er versucht, nicht daran zu denken, wie er in Hjörleifurs Haus herumgetrampelt ist und ohne es zu wissen wichtige Spuren verwischt hat.
    Er will, dass Airi so ungefähr sagt: »Du machst doch alles richtig, mein Guter«, aber sie sagt nichts.
    Sven-Erik wird von dem Gefühl überwältigt, es niemandem recht zu machen. Er wird missmutig und mürrisch und stumm.
    Airi wird ebenfalls stumm.
    Und es ist wirklich kein Schweigen, in dem sie ruhen könnten.
    Normalerweise kann zwischen ihnen ein behagliches Schweigen herrschen. Ein Schweigen voller Blicke und Lächeln und Freude darüber, dass sie einander gefunden haben. Ein Schweigen, das ab und zu davon unterbrochen wird, dass Airi mit den Katzen oder den Blumen plaudert, mit sich selbst oder mit Sven-Erik.
    In diesem Schweigen hier hallt Sven-Eriks Gedanke wider: Sie wird mich verlassen. Das alles hier hat keinen Sinn.
    Er spürt, wie sehr sie seine Unzufriedenheit mit der Arbeit satthat. Sie findet, dass er zu viel über Anna-Maria jammert, über die Todesschüsse bei Regla und, ja, auch über alles Mögliche andere. Aber Airi war nicht dabei. Sie kann das nicht verstehen.
    Dann haben sie ihr Ziel erreicht. Airi steigt aus und sagt: »Ich mache Kaffee. Möchtest du welchen?«
    Und Sven-Erik bringt nur heraus: »Wenn du ohnehin welchen machst …«
    Sie verschwindet im Haus, und er bleibt unschlüssig draußen stehen und weiß nicht, wohin.
    Er stapft um das Haus. Auf der Rückseite hat Airi einen Katzenfriedhof angelegt. Dort liegen

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