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Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt

Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt

Titel: Rebecka Martinsson 04 - Bis dein Zorn sich legt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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Hjörleifur?«
    »Sicher«, sagte Anna-Maria zögernd.
    »Ja, wenn ich doch jetzt die Leitung der Voruntersuchung übernehme, muss ich das Material ja schließlich lesen. Und das wollte ich heute Abend erledigen.«
    Die Gruppe erstarrte. Alle sahen Rebecka an.
    »Da ich die Hausdurchsuchung angeordnet habe, übernehme ich damit die Leitung der Voruntersuchung, das wisst ihr doch«, sagte Rebecka.
    Jetzt richteten sich die Blicke der drei Männer auf Anna-Maria.
    »Natürlich«, sagte Anna-Maria mit aufgesetzter Gelassenheit. »Wir sind wohl nur nicht daran gewöhnt, dass es so förmlich abläuft. Bei Alf Björnfot heißt es immer business as usual, und ab und zu berichten wir ihm, wie wir vorankommen.«
    »Wie ich heute schon einmal erwähnt habe«, sagte Rebecka, und jetzt sprangen die Wörter nur so aus ihrem Mund, »arbeitet ihr jetzt nicht mit Alf Björnfot zusammen, sondern mit mir. Ich will die Unterlagen lesen. Und außerdem erwarte ich natürlich, dass ihr regelmäßig Bericht erstattet, sobald etwas passiert.«
    »Erwarte«, wiederholte Anna-Maria, ehe sie sich zusammenreißen konnte. Dann verschwand sie in ihrem Zimmer und holte die Akten, die auf ihrem Tisch lagen.
    Rebecka folgte ihr auf dem Fuße und nahm die Akten in Anna-Marias Tür entgegen. Die Kollegen hingen wie ein Schwanz an ihr.
    »Die sind vielleicht nicht gerade gut geordnet«, sagte Anna-Maria.
    »Das ist schon okay, antwortete Rebecka.
    Sie warf einen Blick auf die Pinnwand in Anna-Marias Zimmer. Dort hingen Bilder von Wilma, Simon und Hjörleifur, versehen mit den Daten von Wilmas und Simons Verschwinden, Wilmas Fund und Hjörleifurs Ermordung. Dort hingen Karten der Gegend, wo Wilma tot aufgefunden worden war, und des Vittangijärvi. Auch der Name der Brüder Krekula war dort festgesteckt.
    »Das da«, sagte Rebecka und zeigte auf die Pinnwand, »bringen wir morgen ins Besprechungszimmer. Dann haben wir alles an einem Ort. Wann haben wir morgen früh die Besprechung? Um acht?«
    Sollen sie doch denken, was sie wollen, dachte Rebecka, als sie mit den Akten unter dem Arm weiterging. Ich trage die Verantwortung, und dann muss alles mit rechten Dingen zugehen. Und es ist nicht meine Art, passiv danebenzustehen. Wenn ich die Voruntersuchung leite, dann treffe ich die Entscheidungen.
    »Wow«, sagte Anna-Maria, als Rebecka Martinsson verschwunden war. »Glaubt ihr, wir müssen uns vor der Besprechung morgen früh in Reih und Glied aufstellen? Alphabetisch. Wie in der Schule?«
    »Aber bei Tore Krekula hat sie heute phantastische Arbeit geleistet«, sagte Sven-Erik. »Ohne sie …«
    »Ja, ja«, sagte Anna-Maria ungeduldig. »Ich dachte nur, ein wenig Bescheidenheit könnte auch nicht schaden.«
    Eine Sekunde lang, die eine Ewigkeit zu dauern schien, war alles still. Sven-Erik Stålnacke sah sie an. Anna-Maria starrte zurück, bereit, sich zu verteidigen.
    »Na, wenn man dann mal gehen dürfte«, sagte Fred Olsson und stieß auf Zustimmung bei Tommy Rantakyrö, der erklärte, seine Freundin sei jetzt sicher schon sauer, sie habe vor über einer Stunde wegen des Abendessens angerufen, und er habe versprochen, von unterwegs einen Film mitzubringen.
    In einer kleinen Stadt wie Kiruna verbreiten sich Nachrichten schnell. Der Gerichtsmediziner Lars Pohjanen erzählt seiner Gerichtstechnikerin Anna Granlund, dass Rebecka Martinsson die tote Wilma Persson gesehen und ihm erzählt habe, Wilma sei nicht im Fluss gestorben. Dass er deshalb aus ihrer Lunge die Wasserprobe entnommen habe.
    Anna Granlund sagt, dass sie an solche Dinge glaubt, dass die Kusine ihres Großvaters Blutungen zum Stillstand bringen konnte.
    Anna Granlund steht unter Schweigepflicht, aber sie muss es doch ihrer Schwester erzählen, als sie zu Mittag im Restaurant Laguna eine Pizza essen.
    Die Schwester verspricht dichtzuhalten, aber Familie zählt doch nicht, deshalb erzählt sie es abends ihrem Mann.
    Der Mann der Schwester seinerseits glaubt nicht an solche Dinge. Ebendeshalb erzählt er es einem Kumpel, als sie abends nach dem Krafttraining in der Sauna sitzen. Vielleicht muss er diesen Gedanken testen. Könnte es möglich sein? Er will die Reaktion seines Kumpels sehen.
    Der Kumpel sagt nicht viel. Gießt mehr Wasser auf die Steine.
    Der Kumpel jagt zusammen mit einem alten Einwohner von Piilijärvi, Stig Rautio. Sie laufen einander vor dem Supermarkt über den Weg. Und nun erzählt der Kumpel. Fragt, ob Stig Wilma Persson gekannt habe. Sie sei offenbar ermordet worden. Und diese

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