Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
Prinzessin zu, die sich immer noch um den verwundeten Piloten kümmerte. Wenn sie doch zuließe, dass er ihr erklärte, was er sich gedacht hatte.
Du hast nicht wirklich nachgedacht, Kumpel, sagte eine nervige Stimme in seinem Kopf. Das ist das Problem. Er ignorierte sie.
»Hört mal, C-3PO ist da draußen«, sagte Han. »Vielleicht kann er uns ausgraben.«
Leia brauchte nichts zu sagen. Sie sah ihn nur an. Han seufzte. »Also gut. Dann bin ich mir sicher, dass er Chewie holen wird. Ein Wookiee ist genau das, was wir jetzt brauchen.«Die Comlinks funktionierten dank der ganzen magnetischen Interferenzen nicht, aber der Droide würde mit Sicherheit selbst dahinterkommen, was jetzt zu tun war. »Er befindet sich wahrscheinlich schon in diesem Augenblick auf dem Rückweg zum Schiff. außer er bleibt stehen und versucht ein Reek mit seinen sechs Millionen Sprachen zu beeindrucken.«Den letzten Teil sagte Han mehr zu sich selbst. »Oder er ist in ein Loch gefallen.«
Leia sah ihn stechend an. »Wenn wir hier drin sterben, bringe ich Sie um.«
Han öffnete schon den Mund, um zu sagen, dass das keinen Sinn ergab, doch er bremste sich gerade noch rechtzeitig. »Wir werden nicht sterben, Prinzessin«, versicherte er ihr. »Ich bin mir sicher, dass sogar Sie ein paar Stunden ohne Ihre Kammerfrauen durchhalten - oder was immer ihr Prinzessinnen auch zum Überleben braucht.«
»Vielleicht kann ich das«, fuhr sie ihn an. »Aber er nicht!«Sie nickte in Richtung des verletzten Mannes, der in einer Blutlache lag. »Ich habe für ihn getan, was ich hier tun kann, aber die Wunde blutet unkontrolliert. Wir müssen ihn zum Schiff bringen. Ein paar Stunden könnten schon zu lange sein!«
Der Pilot stöhnte. »Sie haben aber ganz schön üble Krankenbettmanieren«, sagte er.
Han sah Leia mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Sie reagierte mit einem finsteren Blick. »Ich dachte, er wäre bewusstlos«, sagte sie zu ihrer Verteidigung.
»Sie sind ja eine richtige Medizinexpertin«, zog Han sie auf.
»Dann würde ich vorschlagen, dass Sie die Sache übernehmen«, erwiderte sie giftig. »Aber wahrscheinlich würden Sie versuchen, ihn mit dem Blaster gesund zu schießen.«
»He!«, protestierte Han. Doch Leia wandte sich ab und murmelte dem Piloten etwas Tröstendes zu.
»Was ist denn das für ein Rettungsversuch«, beschwerte sich der Mann mit schwacher Stimme.
»Wie wäre es mit etwas Dankbarkeit?«, schlug Han vor. Wenn der Typ stark genug war auszuteilen, dann konnte er auch einstecken. »Wir tun dir einen Gefallen.«
»Ein Gefallen wäre es gewesen, wenn ich mich selbst hätte retten dürfen«, sagte der Mann.
Han schnaubte. »Ja, du hast einen Spitzenjob geleistet, indem du hier auf dem Höhlenboden gelegen und darauf gewartet hast, dass du gefressen wirst. Großartiger Plan.«
»Reeks sind Pflanzenfresser«, sagte der Pilot in einem überheblichen Tonfall.
Han hasste Überheblichkeit. »Witzig«, sagte er und deutete auf das zweifellos fleischfressende Reek am Höhlenboden. »Ich schätze, das hat dem da keiner gesagt. Sieh den Tatsachen ins Auge, Kumpel. Ohne mich wärst du jetzt ein Mittagessen.«
»Du hast recht«, antwortete der Pilot, bevor er wieder von einem Hustenanfall unterbrochen wurde. »Das hier ist auf jeden Fall eine Verbesserung.«
»Han, lassen Sie den armen Mann in Ruhe«, sagte Leia wütend. »Er braucht Ruhe.«
»Ich?«, fragte Han entgeistert. »Er hat doch angefangen.«
Leia schüttelte den Kopf. »Ich wusste, dass Sie den Verstand eines Fünfjährigen haben, aber es gibt keinen Grund dafür, wie einer zu handeln.«
»Sie...«, drohte Han. »Wie können Sie es wagen...!?«Er suchte nach der passenden Antwort.
Doch dann sagte er sich, dass es die Mühe nicht wert war. Er wandte sich zu Luke um, der am anderen Ende der Höhle mit seinem Lichtschwert hantierte. »Und was ist mit dir? Willst du mir nicht auch sagen, was ich falsch mache?«
Luke schenkte ihm ein seliges Lächeln. »Ich dachte eigentlich eher darüber nach, dass ich uns hier herausbekommen könnte. Außer ihr beiden seid noch nicht mit Streiten fertig.«
Leia sah überrascht auf. »Du kannst uns hier herausbringen?«
»Er blufft nur«, sagte Han voller Überzeugung. Doch dann warf er einen genaueren Blick auf Luke. »Du bluffst, stimmt's?«
Luke ignorierte ihn, ging auf die Steinwand zu, die den Ausgang blockierte und rammte sein leuchtendes Lichtschwert in den Haufen. Es durchschnitt die Steine, als bestünden sie aus Luft.
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