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Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz

Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz

Titel: Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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das war unsere Hauptstadt. Sie setzten Thermo-Detonatoren ein, um einen Feuersturm auszulösen, der die gesamte Stadt verschlang. Tausende und Abertausende starben. Jeder, der mir jemals etwas bedeutet hat. Meine Frau.«Er ließ den Kopf hängen und verfiel in ein Flüstern. »Mein Kind.«
    »Das tut mir leid.«Es waren solch kleine, lächerliche Worte. Angesichts dessen, was er verloren hatte, waren sie bedeutungslos.
    Und Leia wusste, was Verlust bedeutete.
    »Es ist lange her«, sagte Elad mit steinerner Stimme. Leia erkannte diesen harten Tonfall wieder. Man musste den Sturm an Emotionen abblocken, die Vergangenheit vergessen, wenn man weiterleben wollte. »Ich bin jetzt allein und schlage gegen das Imperium, wo und wann immer ich kann. Das habe ich auch getan, als sich unsere Wege gekreuzt haben. Ich dachte, wenn ich einen TIE-Jäger in die Finger bekäme, könnte ich geradewegs ins Herz des Imperiums fliegen und richtigen Schaden anrichten, bevor sie etwas dagegen unternehmen könnten.«
    »Ein einzelnes Schiff gegen die Imperiale Flotte?«, fragte Leia erschrocken. »Aber das ist.«
    Der sichere Tod.
    Er nickte. »Ich schätze, ich schulde Ihnen und Ihrer Besatzung eine Entschuldigung. Ich wollte den Imperialen zu einer Bruchlandung auf dem Mond zwingen. Aber ich schätze, ich habe ihn geradewegs auf euren Kurs gelockt.«
    »Also hat es Ihren Plan zunichtegemacht, dass Sie uns gerettet haben?«
    »Die Rache kann noch etwas warten«, sagte Elad. »Um ehrlich zu sein, es ist das Einzige, was mich am Leben erhalten hat. Wenn Sie so viel verloren haben wie ich.«Er schüttelte den Kopf. »Sie können das nicht verstehen. Ich hoffe, Sie müssen es auch nie verstehen.«
    Leia legte ihre Hand auf die seine. »Ich verstehe.«
    Sie brauchte nur das Wort zu sagen, und er würde begreifen.
    Alderaan.
    Es erfüllte ihren Verstand, jeden Tag, jede Minute. Ihre Gesichter, ihre Stimmen. Die üppig grün bewachsenen Parks, an Sommertagen voller Kinder. Der süße Duft von auf dem Rasen blühenden T'iil. Die Umarmung ihres Vaters.
    Ausgelöscht.
    Sie lebten in ihrem Innern. Dort hielt sie sie gefangen. Der Schmerz war noch zu frisch und zu schneidend. Es war alles zu schwer.
    Und doch erschien es ihr plötzlich so einfach, alles herauszulassen.
    »Manchmal fürchte ich, dass der Kampf alles ist, was mich noch am Leben erhält«, sagte sie zu ihm. »Ich atme, ich esse, ich gehe, aber nur, weil ich weiß, dass der Kampf weitergehen muss. Vielleicht kämpfe ich deswegen so hart. Denn wenn ich das nicht hätte, dann.«Leia unterbrach sich. Sie hatte das noch nie irgendjemanden wissen lassen. Vielleicht nicht einmal sich selbst.
    Und dies war ein Fremder. Was tat sie hier eigentlich?
    »Wenn Sie das nicht hätten, dann würden Sie fürchten, dass nichts weiter blieb?«Es klang nicht wie eine Frage.
    Leia stand abrupt auf. »Ich sollte den anderen mitteilen, dass Sie wach sind«, sagte sie barsch. »Sie haben sich Sorgen gemacht.«
    »Ich gehe ja nirgendwohin«, bemerkte Elad. »Sie können warten.«
    Leia war versucht, zu bleiben und mit ihm zu sprechen. Und genau das half ihr, eine Entscheidung zu treffen. »Bald wird jemand hier sein und nach Ihnen sehen«, sagte sie und verließ den kleinen Raum. Sie musste von diesem Mann wegkommen - sich von ihm fernhalten. Er verführte sie so leicht zu immensem Vertrauen, und das führte nur zur Gefahr. »Legen Sie sich wieder hin, und ruhen Sie sich aus.«
    Er folgte ihrer Anweisung und verbarg nur halbherzig ein Seufzen, als sein Kopf wieder in das Kissen sank. »Danke, Leia. Dass Sie bei mir gesessen haben. Ich habe offenbar schon lange niemanden mehr zum Sprechen gehabt, ich meine wirklich sprechen. Es fühlt sich überraschend gut an.«
    »Manchmal braucht man jemanden, der einem zuhört«, sagte Leia. Sie verlagerte unter seinem Blick das Gewicht unbehaglich von einem Bein auf das andere.
    »Ja«, sagte er. Er sah sie so intensiv an, dass sie fürchtete, er könne geradewegs in ihren Kopf hineinsehen. »Manchmal braucht man das.«

    Die Schwere seiner Verletzung war unerwartet gewesen, dennoch hatte sie ihm zum Vorteil gereicht.
    X-7 nutzte alles zu seinem Vorteil aus. Darin bestand die einzige Möglichkeit, so lange am Leben zu bleiben.
    Die Prinzessin hatte ihm seine Show komplett abgekauft, was er an dem glänzenden Schleier in ihrem Blick hatte ablesen können, als er die Lügen über seine Frau und sein Kind erzählt hatte. Sie würde sich ihm schon bald öffnen und ihm alles

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