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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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dir macht, um zu kommen, dann.«
    »Was dann?«, fragte Luke mit einem Blick auf den Plaststahl, der ihn von den Männern mit den Blastern trennte. »Dann tötet ihr mich?«
    Nahj zuckte zusammen.
    »Das glaube ich nicht«, sagte Luke. »Das Volk von Alderaan ist friedliebend. Immer noch. Und ich glaube auch, dass du trotz allem ebenfalls ein friedliebender Mann bist.«
    »Alderaan war wirklich ein friedlicher Planet«, bestätigte eine Frauenstimme hinter Luke. »Bis die Prinzessin und ihr Vater ihn in den Krieg gestürzt haben. Und wir tragen jetzt die Folgen für ihre übereilten Handlungen. Es erscheint mir nur gerecht, dass sie selbst auch etwas davon trägt.«
    »Halle, bitte«, sagte Nahj mit steinerner Stimme.
    Luke drehte sich um und sah eine Frau mit kurzen, scharlachroten Haaren. Ihr Mund war zu einem wütenden, schmalen Strich zusammengepresst. Sie war nur wenige Jahre älter als Luke. »Ich bin nicht hierhergekommen, um zu streiten«, sagte sie, wirkte aber so, als täte ihr das leid. »Shell ist draußen. Er wollte, dass ich ihn herbringe, damit er sich entschuldigen kann.«
    Nahj nickte sein Einverständnis.
    »Shell!«, rief sie. »Es ist in Ordnung, du kannst hereinkommen.«
    Nichts geschah. »Einen Augenblick«, sagte Halle und schlüpfe durch eine Öffnung in den Vorhängen.
    »Du schaffst das«, hörte Luke einen Mann sagen. »Es ist nur schwer, bis du das erste Wort gesagt hast. Und dann ist es so einfach wie einen Nerf häuten.«
    »Er muss es nicht tun, wenn er nicht will«, knurrte Halle.
    »Ich will aber«, sagte eine Jungenstimme. Sie kam Luke bekannt vor.
    »Guter Junge«, sagte der Mann.
    »Du verweichlichst ihn«, warf Halle ihm vor.
    »Du bist selbst weich, tief in deinem Innern«, antwortete der Mann. »Auch wenn du es nicht zugibst.« Es entstand eine lange Pause. Als Halle wieder hereinkam, hatte sie gerötete Wangen und hielt sich die Finger vor den Mund. Doch das Lächeln verschwand, sobald sie Lukes Blick auf sich ruhen sah. »Das ist Shell«, sagte sie und legte den Arm um einen kleinen Jungen mit braunen Haaren und einem vertrauten Stirnrunzeln. »Ich glaube, ihr kennt euch.«
    Luke wollte immer noch nicht glauben, dass sie ein Kind als Köder genommen hatten.
    »Es tut mir leid, dass ich Sie angelogen habe«, sagte der Junge zerknirscht. Er wirkte zwar weniger hilflos als noch bei den T'iil-Blüten-Häusern, dafür noch genauso elend. »Sie wollten Ihnen nie etwas antun oder so. Sie sagten, es wäre die richtige Entscheidung.«
    »Lügen ist niemals richtig«, erwiderte Luke.
    Halle sah ihn finster an. »Der Junge hat sich entschuldigt!«, fuhr sie ihn an. »Du könntest ihm wenigstens verzeihen.«
    »Das tue ich!«, antwortete Luke wütend. »Er ist ja noch ein kleiner Junge. Aber wo bleibt Ihre Entschuldigung?«
    »Shell, geh hinaus«, sagte Halle knapp. »Ich bin gleich bei dir.«
    »Halle.«, sagte Nahj in einem warnenden Tonfall. »Vielleicht solltest du besser auch gehen.«
    »Vielleicht solltest du die Sache vorantreiben«, schlug Halle vor.
    »Ihr müsst das alles nicht tun«, bemerkte Luke. »Lasst mich gehen, und ich bringe sie persönlich zu euch. Wenn Leia das alles sieht, dann wird sie euch helfen.«
    »Dich gehen lassen?« Halle verzog das Gesicht. »Damit du zu deiner Prinzessin zurücklaufen und uns alle verhaften lassen kannst?«
    »Leia wird euch helfen wollen«, versprach Luke ihnen. »Wollen Sie wirklich Ihrem Sohn beibringen, dass Entführung und Erpressung die richtigen Methoden sind, um Dinge in Ordnung zu bringen?«
    »Meinem Sohn?«
    »Shell ist niemandes Sohn«, sagte Nahj leise. »Seine Familie kam auf Alderaan um. Er war hier bei seiner Großmutter zu Besuch. Doch der Schock der Zerstörung war zu viel für sie und. Er ist jetzt allein. Wir alle kümmern uns um ihn. Um ihn und um die anderen.«
    Eine Waise.
    Luke sah die rauchenden Überreste der Feuchtfarm auf Tatooine vor sich. Die Skelette von Onkel Owen und Tante Beru, die in den Ruinen schwelten.
    Es war eine Spezialität des Imperiums, Waisen zu schaffen.
    »Ich werde euch helfen, wenn ihr mich lasst«, sagte Luke. »Aber nicht auf diese Weise.«
    Nahj presste die Lippen zusammen und wandte sich ab. Halle schüttelte voller Abscheu den Kopf und rieb sich mit der Hand über die Augen.
    Sie hatten ihn nur einen winzigen Moment aus dem Blick gelassen, doch das reichte. Die Zeit schien sich zu dehnen und wie im Schneckentempo zu vergehen. Luke drehte seine Arme herum und griff nach dem Griff seines

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