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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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von Mädel, die sich leicht einschüchtern lässt«, sagte Han schnell. So viel zum Thema ahnungslos. Dachte sie wirklich, es wäre hilfreich, wenn die Typen wussten, dass sie eine Prinzessin war? Eine reiche Prinzessin? »Und mein Freund hier auch nicht.«
    Chewbacca brüllte erneut, doch dieses Mal lauter.
    »Wie wäre es also, wenn du das Messer runternimmst und.«
    »Wie wäre es, wenn du damit aufhörst, mir meine Zeit zu stehlen, alter Mann«, fuhr der Junge ihn an. »Und mir die Credits gibst.«
    »Alter Mann?« Han trat einen Schritt nach vorn. Er brauchte keinen Blaster. Nicht, um diesen Nichtsnutz in den Griff zu bekommen. Chewbacca knurrte. »Nein danke, Kumpel«, sagte Han. »Der gehört ganz allein mir.«
    Han hörte weder die Schritte hinter sich noch das Blasterfeuer. Er sah nur einen Laserblitz in den Dolch des Jungen einschlagen, wenige Zentimeter von Leias Kehle entfernt. Der Dolch flog davon. Der Junge wich zurück und untersuchte seine Hände. Er konnte kaum glauben, dass sie noch aus einem Stück waren.
    Han ebenso wenig. Das war einer der saubersten Schüsse gewesen, die er jemals gesehen hatte. Er wirbelte herum. Ein gedrungen gebauter alter Mann stand hinter ihm. Sein übermütiges Grinsen war zum größten Teil hinter einem dichten, halb ergrauten Bart verborgen. Han sah sich auf den Straßen um. Er war überzeugt, dass dieser Typ keineswegs den Schuss abgefeuert haben konnte. Doch sonst war niemand zu sehen.
    Und der alte Typ hielt einen immer noch qualmenden Blaster in der Hand. »Ich dachte wir wären uns einig gewesen, dass ihr Jungs das nicht mehr macht«, rief er.
    Der Anführer der Jungs lief rot an, hob seinen Dolch auf und schob ihn in seine Jackentasche. »Ich hatte es nicht vor«, sagte der Junge betreten. »Ist nicht meine Schuld, dass sie in dieser Gegend auftauchen. Sie haben es herausgefordert.«
    »Mazi«, sagte der Mann streng. »Noch ein Versuch und unsere Abmachung ist nichtig.«
    »Also gut, in Ordnung.« Er sah Han mit stechendem Blick an.
    »Aber dich hätte ich gekriegt, alter Mann. Keine Frage!« Er nickte seinen Freunden zu, und ohne ein weiteres Wort verschwanden sie alle in der Dunkelheit.
    Han grinste. Der Junge hatte Mumm, das musste man ihm lassen. »Freunde von dir?«, fragte er den alten Mann.
    »Ich bezahle sie dafür, dass sie Botengänge für mich machen, kleine Jobs erledigen und so weiter, so lange sie versprechen, keinen Unsinn anzustellen. Das ist die Abmachung.« Er sprach mit Han, sah aber die ganze Zeit zu Leia.
    Sie erwiderte seinen Blick voller Intensität. »Sie sind am Leben«, sagte sie geradeheraus.
    Der Mann sah an sich herab, als untersuche er die Indizien seines Daseins. »Sieht wohl so aus.«

    Leia hatte nicht damit gerechnet, ihn jemals wiederzusehen.
    »Prinzessin.« Er kam mit ausgebreiteten Armen einen Schritt näher, doch dann zögerte er und ließ sie wieder sinken. »Ich habe gehört, dass Sie hier sind.«
    »Und ich.« Leia unterbrach sich, überwältigt von einem Strom widersprüchlicher Gefühle. »Ich dachte, Sie wären auf Alderaan gewesen.«
    Er zeigte ein sanftes Lächeln. »Ich hatte auf Delaya etwas zu erledigen. Ich kam vor dem Angriff hier an.«
    »Ich bin froh«, sagte sie emotionslos.
    »Ist der Typ ein Freund von Ihnen?«, fragte Han.
    »Nein.« Die Antwort kam vollkommen mechanisch.
    »Fess llee«, sagte er, schüttelte Han die Hand und nickte Chewbacca zu. »Ich bin ein Freund von Bail Organa.«
    »Er war ein Freund meines Vaters«, korrigierte Leia ihn. »Aber mein Vater lebt nicht mehr.«
    »Ich bin sein Freund und werde es immer sein«, sagte Fess unbeirrt.
    Er war ein Mann voller weicher Kurven. Sein Bauch quoll über seinen Gürtel, und ein Doppelkinn deutete sich an. Seine Finger waren kurz, seine Nase wulstig, und seine Gedanken schienen so wirr zu sein wie sein Haupthaar. Leia war sich nie sicher gewesen, wie alt er eigentlich war. Meistens sah er älter aus als ihr Vater, faltig und schwach. Doch es hatte auch Augenblicke gegeben, da hatte sie ihn aus dem Augenwinkel dabei ertappt, wie er sich mit erstaunlicher Anmut bewegte, und die Jahre schienen von seinem plötzlich jugendlichen Gesicht abgefallen zu sein.
    Ihm fehlte jede Eigenschaft, die ihr Vater besessen hatte: Großmut, Tapferkeit, Weisheit. Und obwohl er sich selbst als Botaniker bezeichnete, schien seine wichtigste Fähigkeit das Erhaschen von Gefälligkeiten zu sein. Er grinste und nickte mit einer schmierigen Leichtfertigkeit, lachte herzhaft

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