Rebel Force 03 - Der Attentäter
stieg.
Jaxson hatte recht: Es war kein sonderlich guter Plan, aber besser als nichts. Während Jaxson sich zu dem Luftgleiter schlich, blieb Luke mit aktiviertem Lichtschwert in der Höhle. Die glühende Spitze schwebte nur wenige Zentimeter von Bossks Kehle entfernt in der Luft. Wenn der Kopfgeldjäger wirklich schlief, dann würde Luke warten, bis Jaxson sicher an dem Gleiter angekommen war, und ihm dann schnell nachlaufen.
Doch wenn Bossk wach war und nur darauf wartete, dass seine Opfer einen Fluchtversuch starteten, dann würde Luke zur Stelle sein.
Als Jaxson auf halbem Weg zu dem Luftgleiter war, schnappte bei Bossk ein Reptilienauge auf. Seine klauenbewehrte Hand schloss sich um das Blastergewehr.
»Nicht«, sagte Luke. Seine Lichtschwertklinge rührte sich nicht.
Der Kopfgeldjäger lachte. »Glaubst du, du kannst dich mit einem Kinderspielzeug retten?« Er schlug mit dem Arm nach dem Lichtschwert in der Absicht, es wegzudrücken.
Die Klinge durchschnitt seinen Arm mühelos. Er fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden.
Luke starrte voller Schrecken den abgetrennten Arm an. Bossk zuckte nicht einmal. Er sprang zischend vor Wut auf die Beine und hob sein Blastergewehr. Luke schlug, ohne nachzudenken, mit dem Lichtschwert nach dem Gewehr, und der lange Lauf fiel scheppernd zu Boden. Der Trandoshan machte rasend vor Wut einen Satz zu Luke, der aus dem Weg tänzelte und den Angriff mit fast zufälligen LichtschwertHieben abwehrte. Über Bossks Schulter hinweg sah er Jaxson auf die Höhle zulaufen - unbewaffnet, aber doch entschlossen zu helfen.
»Geh!«, rief Luke. »Ich schaffe das allein!«
»Dumme letzte Worte, Mensch«, spottete Bossk und schwang ein uralt aussehendes Schwert mit zwei Klingen. Luke hatte noch nie eins mit eigenen Augen gesehen. Es wirkte sehr altertümlich. Bossk ließ das Schwert über Lukes Kopf herabsausen. Luke hob instinktiv das Lichtschwert, um sich selbst zu schützen. Das Schwert zerfiel in zwei Hälften. Bossk machte einen Hechtsprung zu Luke und schlug mit seinen Klauen zu, doch Luke wich den Hieben aus. Die glühende Klinge wischte durch die Luft und tanzte um den Trandoshan. Luke dachte nicht nach. Er zielte nicht und hatte keine Strategie. Er schlug einfach nur immer wieder und wieder zu. Sosehr er sich auch abmühte, er schaffte es nicht, einen Treffer zu landen. Bossk wankte brüllend auf Luke zu und packte ihn mit der verbliebenen Hand bei der Kehle. Luke rang nach Luft und schlug blind mit dem Lichtschwert um sich.
Und dann lag Bossk plötzlich am Boden. Sein linkes Bein lag einen Meter entfernt da.
Luke starrte mit offenem Mund sein Lichtschwert an. Er war fast versucht, die tödliche Waffe neben den um sich schlagenden Trandoshan auf den Boden zu werfen. Es war fast so, als hätte das Lichtschwert die Sache selbst in die Hand genommen und allein gekämpft.
Und noch nie hatte es sich so sehr wie ein Teil seiner selbst angefühlt.
»Worauf wartest du noch, Skywalker?«, rief Jaxson und rannte zu dem Luftgleiter. »Lass uns hier verschwinden!«
Luke brauchte keine Extraeinladung. Er drehte sich um und rannte los. Deswegen sah er auch nicht, wie der verwundete Kopfgeldjäger mit seiner einen Hand die Splittergranate aktivierte. Dafür sah er, wie die Metallkugel über ihre Köpfe hinwegflog und perfekt gezielt auf dem Sitz des Luftgleiters landete. »Runter!«, rief Luke, packte Jaxson und warf ihn genau in dem Augenblick zu Boden, als der Luftgleiter explodierte.
Als sich der Rauch lichtete, lachte Bossk. »Jetzt sterben wir zusammen.« Er hustete und spuckte einen schleimigen Klumpen giftgrünen Blutes aus. »Wie ich schon sagte - ich erledige meine Jobs immer.«
KAPITEL ELF
Han hatte sich ohne sein Schiff noch nie richtig wohlgefühlt. Der Millennium Falke stand in einem heruntergekommenen kleinen Hangar auf Siskeen, wo P'lang Ri, ein Zabrak, der Han mehr als einen Gefallen schuldete, sich darum kümmerte. Das Schiff war hier bis zu Hans Rückkehr sicher, und die Fähre, die er sich geborgt hatte, eignete sich vollkommen. Eine zusammengebastelte Imperiale Fähre der Zeta -Klasse, ausgestattet mit zwei Doppel-Laserkanonen und zwei Doppel-Blasterkanonen sowie einer dritten, einfahrbaren Doppel-Blasterkanone am Heck, die wunderbar dazu geeignet war, alle Verfolger eines Besseren zu belehren. Falls alles wie geplant lief, würde er zwar nichts davon einsetzen, aber es erwies sich nie als Fehler, auf alles vorbereitet zu sein. Trotzdem vermisste Han sein Schiff.
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