Rebel Force 03 - Der Attentäter
einem Schleudersitz ausgestattet, doch diese Maschine gab es schon lange nicht mehr. Er würde mit dem Schiff zusammen untergehen.
Die Sekunden tröpfelten endlos langsam vorbei, so zäh wie schmelzende Dweezel-Schokolade. Luke fand gerade genug Zeit, um die Art zu bewundern, wie die Sonnen die Steinnadel beleuchteten und dem dünnen Steinturm ein goldenes Leuchten schenkte n. Sieht aus wie ein Lichtschwert, dachte Luke und fragte sich, was wohl mit seinem eigenen Schwert werden würde, wenn er es nicht schaffte.
Und dann war der Boden endlich da. Ein langes Kreischen von Durastahl auf Fels ertönte.
Die Zeit ist abgelaufen.
Es gab nur zwei Elektroferngläser, weswegen Leia sich ihres mit Camie und Fixer teilen musste. Das war kein Problem. Sie war nicht sonderlich daran interessiert, das Rennen zu beobachten, und sie musste mit Sicherheit nicht zusehen, wie Luke durch das Nadelöhr flog. Sie hatte ihn schon eindrucksvollere Manöver als dieses fliegen sehen.
Und gefährlichere, rief sie sich in Erinnerung, während sie versuchte, sich keine Sorgen zu machen. Sie war unbeschreiblich wütend, dass Luke wegen dieser dummen Geschichte sein Leben aufs Spiel setzte. Nachdem sie so weit mit ihm geflogen war, um ihn zu beschützen. Sie würde seine Dummheit nicht auch noch unterstützen, indem sie ihn anfeuerte.
Aber neugierig war sie dennoch. Und immer wieder schnappte sie sich das Fernglas.
Deswegen war auch sie diejenige, die gerade hindurchsah, als Jaxsons Schiff abstürzte und Lukes Maschine einen Augenblick später folgte. Gerade waren beide noch da gewesen, und zack - waren sie verschwunden.
Sie war diejenige, die den Horizont nach einer Bewegung, nach irgendeinem Lebenszeichen absuchte.
Sie war diejenige, die sah, wie ein Feuerball vom Boden aufstieg.
Und alle sahen den Himmel giftig rot aufleuchten. Und alle sahen den Rauch.
Camie keuchte auf. Jemand legte Leia eine Hand auf die Schulter. Sie schüttelte sie ab.
»Es geht ihm gut«, sagte sie, gleichzeitig war sie sich bewusst, dass es ebenso leer und gleichmütig wie von einem Droiden geklungen hatte.
Fixer hatte sich ein Fernglas gegriffen und suchte sorgsam die Unfallstelle ab. »Wir müssen hingehen«, sagte er. »Wenn sie irgendeine Chance haben, dann.«
»Er ist in Ordnung«, wiederholte Leia beharrlich.
Sie fühlte sich wie betäubt.
Benommen quetschte sie sich mit Windy, Deak und den Droiden in einen rostigen Landgleiter. Lukes Droiden. Fixer und Camie saßen hinter ihnen. Benommen nahm sie das Steuer und flog in Richtung des Rauches. Und benommen kam sie endlich an der Absturzstelle an.
Es waren eigentlich zwei Stellen. Zwei schartige Löcher im Boden, in deren Umgebung rauchende Trümmerteile lagen. Verbogene Durastahl-Teile, Bruchstücke von Stahlglas, Rauch und Feuer. Aber kein Jaxson. Kein Luke.
»Ihre Leichen.«, sagte Fixer mit erstickter Stimme. »Ein Feuer wie dieses könnte sie komplett verbrannt haben.« Windy und Deak waren gleichermaßen bleich, und beide starrten fassungslos mit offenen Mündern die Szenerie an.
Leia schüttelte den Kopf und wischte sich den Schweiß von der Wange. Sie sah in die Wüste hinaus. In der von den Sonnen versengten Landschaft war keine Bewegung auszumachen. Nichts als kilometerweit leerer Sand. Wo bist du, Luke?, dachte sie. Wohin bist du gegangen?
»Er ist irgendwo da draußen«, sagte sie.
»Aber wohin hätten sie denn gehen sollen?«, fragte Fixer skeptisch. »Und wie hätten sie einen Absturz wie diesen überleben.«
Er brachte den Satz nicht zu Ende. Es war auch nicht nötig. Leia hatte schon begriffen: Du hast den Absturz gesehen. Du hast die Explosion gesehen. Wie hätten sie noch imstande sein können, das zu überleben?
»Es geht ihm gut«, wiederholte sie. »Wenn nicht. dann wüsste ich es.«
»Aber wie?«, wollte Fixer wissen.
Ich weiß es nicht, dachte sie. Doch sie gestattete sich keine Zweifel. Luke war am Leben. Irgendwie.
Irgendwo.
KAPITEL ZEHN
Luke öffnete die Augen und zwinkerte in die grelle Sonne. Er lag auf der Seite, die rechte Wange am Boden. Die karge, leere Landschaft erstreckte sich bis an den Horizont. Die Felsnadel war nirgendwo zu sehen. Und der Skyhopper auch nicht. Nichts zu sehen außer Sand.
Der Absturz fiel ihm wieder ein.
Onkel Owen bringt, mich um!, dachte er reuevoll.
Und dann fiel ihm alles andere auch wieder ein.
Es ist wirklich keine Zeit für mich, um überhaupt irgendetwas zu fliegen.
Luke versuchte sich aufzusetzen, doch irgendetwas
Weitere Kostenlose Bücher