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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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gehabt.«
    Bannor sah ihn mit einem dankbaren Lächeln an. »Falls es nach mir geht, sollte Willow überhaupt keinen Grund dazu haben.«
    »Es freut mich zu sehen, dass Ihr Euch wie ein liebeskranker Bauernbursche benehmt«, stellte Hollis mit einem vergnügten Grinsen fest.
    Bannors Lächeln schwand. »Macht Euch nicht lächerlich«, sagte er steif. »Ich bin kein liebeskranker Bauernbursche, sondern einfach ein Mann, der den Wert einer guten Frau zu schätzen weiß.«
    »Ebenso wie ein gutes Schwert. Und einen guten Sattel. Und ein gutes Pferd«, fügte Hollis spöttisch hinzu.
    Bannor starrte ihn finster an. »Und einen Verwalter, der weiß, wann er besser seine Zunge in Zaum hält, statt über Dinge zu schwatzen, von denen er nichts versteht.«
    Angesichts dieser Warnung widmete Hollis seine gesamte Aufmerksamkeit der frisch gespitzten Feder, die er in den Händen hielt.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte Bannor und tigerte hinter ihm im Zimmer auf und ab. »Wir wissen nicht, wie lange das gute Wetter hält.«
    Als Bannor anfing zu diktieren, wünschte sich Hollis, es wäre ihm möglich, die Spur von Sarkasmus einzufangen, die in seiner Stimme lag. Er brauchte nicht lange für die höfliche oder besser gesagt, auffallend wenig höfliche Einladung.
    »Hiermit lade ich Euch ein...« Bannor machte eine Pause, und seine Augen blitzten boshaft auf. »Nein, schreibt besser, bestelle ich Euch ein. Hiermit bestelle ich Euch ein zu meiner Hochzeit mit Eurer geschätzten Tochter, und zwar genau heute in zwei Wochen, am...«
    »Desmond?«, wisperte Beatrix, während sie durch die menschenleere Scheune schlich.
    Es schien, als hätte der Kerl sich einfach in Luft aufgelöst und sie allein in dem dunklen Gebäude wäre. Schmale Strahlen winterlicher Sonne fielen durch die Spalten in den Wänden und vergoldeten die durch die Luft schwirrenden Staubkörnchen. Mit den dicken Balken und der hohen Decke kam ihr die Scheune so still und ehrwürdig wie eine Kathedrale vor. Beatrix erschauderte. Sie hatte schon immer etwas gegen Kirchen gehabt. Sie hatte einfach zu viele verruchte Gedanken und bei der Überlegung, dass sie diese eines Tages sämtlich würde sühnen müssen, stieg ehrliche Verzweiflung in ihr auf.
    »Desmond?« Dieses Mal wurde ihr Rufen von einem gedämpften Wiehern und kurzem Hufescharren beantwortet. Die meisten Pferde und sämtliche Stallburschen hatten das plötzliche gute Wetter ausgenutzt und tollten draußen herum.
    Beinahe hätte sie wegen des ihr in die Nase steigenden Heugeruchs geniest, doch dann erstarrte sie. Sie hätte schwören können, dass sie über ihrem Kopf ein Rascheln gehört hatte. Sie legte den Kopf auf die Seite - nichts. Wahrscheinlich hatte sie einfach ein harmloses Mäuschen aufgeschreckt, sagte sie sich.
    »Oder eine Fledermaus«, flüsterte sie und schob sich rückwärts Richtung Tür. Auch wenn eine Fledermaus im Grunde nichts weiter als eine Maus mit rasiermesserscharfen Zähnen war... die jedoch sicher jede Sekunde von einem der Dachbalken heruntergesegelt käme und sich dann in einem ihrer Zöpfe verfing.
    Fluchtbereit wirbelte sie herum, als sie aus den Augenwinkeln einen großen Schatten näher kommen sah. Sie schrie entgeistert auf, als das Furcht einflößende Geschöpf seine Flügel um sie schlang und sie auf einen der Strohballen warf.
    Beatrix schrie immer noch, als ihr klar wurde, dass das Ding, das sich so unvermittelt auf sie gestürzt hatte, keine Fledermaus, sondern der gesuchte Desmond war, der sich vor Lachen schüttelte.
    »Runter von mir, du widerlicher Kerl!«, kreischte sie und versuchte, sich zappelnd zu befreien.
    Doch all ihr Strampeln nützte nichts. Früher einmal hätte sie ihn sicher ohne jede Mühe abgeworfen, aber in den letzten beiden Monaten schien sich die Breite seiner Schultern ebenso wie die Länge seiner Beine verdoppelt zu haben, und wenn der Bengel nicht bald im Wachstum innehielt, könnte er sicher bald auf sie heruntersehen.
    Seine grünen Augen blitzten boshaft auf. »Vielleicht hätte ich dich besser einfach weiter durch die Scheune wandern lassen sollen, auch wenn du geblökt hast wie ein verloren gegangenes Schaf.«
    »Vielleicht habe ich geblökt, aber du wirst gleich bluten, wenn du mich nicht auf der Stelle gehen lässt.« Beatrix nahm eins seiner Ohrläppchen zwischen Daumen und Zeigefinger und drehte es herum.
    Desmond rührte sich nicht vom Fleck. »Hör auf, mir das Ohr zu verdrehen, Weib, oder ich schwöre, ich werde... ich

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