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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Mund nahm Beatrix vollends für ihn ein. »Aber ich werde mich gedulden, bis ich sie ihr persönlich überbringen kann.«
    »Warum habt Ihr mir dann aufgelauert?«, fragte die Kleine atemlos, wobei sie jedes Wort genoss.
    »Weil ich dir einen Waffenstillstand vorschlagen möchte.«
    Er beugte sich vor und zwinkerte ihr zu. »Nur zwischen uns beiden, falls du verstehst, was ich damit sagen will.«
    »Nur zwischen uns beiden?«, wiederholte Beatrix, vom Gedanken an die sich daraus ergebenden Möglichkeiten wie betäubt. »Zwischen Euch und uns?«
    Als er nickte, sah sie sich eilig um. Es wäre typisch für Keil oder Edward, hinter ihr durch die Öffnung über der Toilette gekrabbelt zu kommen und zu sehen, wie sie mit dem Gegner plauderte.
    Da er spürte, dass sie zögerte, winkte Bannor in Richtung des Schornsteins, hinter dem man vor neugierigen Blicken sicher war.
    Beatrix zögerte, hin- und hergerissen zwischen ihrer Treue gegenüber der Frau, von der sie großgezogen worden war, und dem unwiderstehlichen Grübchen, das sie plötzlich in Lord Bannors Wange entdeckte.

14
    Am siebten und letzten Tag der Belagerung krabbelte Willow auf Händen und Knien durch einen dunklen Tunnel im zweiten Stock der Burg und sammelte zum dritten Mal die von ihrer Stiefschwester fallen gelassenen Pfeile wieder ein.
    »Was in aller Welt ist heute Abend los mit dir, Beatrix? Du bist nervös wie ein Karnickel«, fauchte sie.
    Beatrix blickte ängstlich über ihre Schulter und verstreute in ihrer Nervosität mehr Pfeile, als sie aufklaubte.
    Willow steckte das letzte der Geschosse in den Köcher zurück und drückte ihn der Schwester wieder in die Hand. »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, wir wären diejenigen, denen man auflauert.«
    Der Köcher glitt Beatrix aus der Hand und wieder fielen sämtliche Pfeile heraus. Willow atmete tief ein und stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus.
    »Tut mir leid«, flüsterte Beatrix ungewohnt zerknirscht.
    Als Willow erneut die Pfeile einzusammeln begann, zitterten ihre Hände kaum weniger als die von Beatrix. Als der Köcher wieder voll war, hängte sie ihn sich selber über die Schulter, wo bereits Desmonds kleiner Bogen hing, und machte sich auf den Weg den dunklen Gang hinab. Sie hatten in den letzten vierzehn Tagen vieles bewerkstelligt, aber dies würde die bedeutendste Attacke sein. Heute Abend würden sie weder die Garnison mit Pech und Federn angreifen noch eine Stinkbombe durch den Kamin in den großen Saal werfen. Heute Abend träfen sie Bannor mitten in sein kaltes Herz.
    Während Beatrix die Führung übernahm, runzelte Willow in Gedanken an Bannor wütend die Stirn.
    Seltsamerweise hatte Beatrix die Idee zu dem Angriff gehabt. Sie war diejenige gewesen, die gesagt hatte, dass Bannors Turmzimmer, da es keine geheimen Zugänge hatte, zwar nur schwer zu nehmen war, dass jedoch der Weg, den er dorthin gehen müsste, relativ ungeschützt verlief. Wenn sie sich also irgendwo entlang seines nächtlichen Weges aufbauten, könnten sie ihn vielleicht überwältigen. Und wenn Bannor erst einmal in ihren Händen wäre, hätten seine Männer keine andere Wahl, als die Waffen niederzulegen und sich ihnen zu ergeben, hatte sie erklärt.
    Die Aussicht darauf, Bannor als Geisel zu haben, rief in Willow Furcht und Freude wach.
    Beatrix tastete sich vorsichtig an der dunklen Wand entlang. »Hier«, sagte sie schließlich und tauchte ihre Fingerspitzen in eine flache Vertiefung in der Holzvertäfelung. »Das hier muss es sein.«
    »Bist du sicher?«, flüsterte Willow in besorgtem Ton.
    Ihre Stiefschwester glitt an der verkleideten Wand entlang, öffnete lautlos eine verborgene Tür und streckte schließlich den Kopf in einen von Fackeln erleuchteten Korridor. Willow folgte ihr eilig und sie sahen sich vorsichtig um. Der schmale Gang wirkte geradezu ideal für ihr Vorhaben. Willow brauchte sich nur in einem der Alkoven unter den Fenstern zu verstecken, während Beatrix hinter der Eichentür am Ende des Korridors in Deckung ging. Wenn Bannor durch die Tür geschlendert käme, würde Willow mit gezücktem Bogen aus ihrem Versteck springen und ihn auffordern, dass er sich ihr ergab.
    Willow hätte gern Desmond und Ennis den Auftrag gegeben, in dieser Sekunde ein riesiges Netz über den Feind zu werfen, aber sie durfte nicht riskieren, dass einer der beiden in dem unweigerlich folgenden Handgemenge Schaden nahm. Ganz sicher ergäbe sich Bannor niemals ohne vehemente Gegenwehr. Was genau der

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