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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Sonne gelegen hat, und Bea wäre ein kleines, fettes Schwein.«
    Trotz des Knebels war deutlich zu hören, wie Beatrix ein empörtes Schnauben entfuhr.
    Willow errötete, denn sie fragte sich, was Edward vielleicht alles gesehen hatte, während er in dem Gang versteckt gewesen war.
    »Er ist ein ziemlich beredeter Spion, nicht wahr, mein kleines Fischweib?«, raunte Bannor an ihrem Ohr.
    Mary Margaret rammte die Spitze ihrer Heugabel in den Boden und runzelte die Stirn. »Wenn Papa dich nicht gebissen hat, was hat er dann getan?«
    Willow löste sich aus Bannors schützender Umarmung und stand so würdevoll wie möglich auf. Als sie Desmonds argwöhnischem Blick begegnete, war sie sich ihrer zerknitterten Tunika, der zerzausten Haare und der rauen, vom Küssen geschwollenen Lippen allzu bewusst. »Euer Papa und ich, wir haben... hm, wir haben...«
    Bannor sprang nun ebenfalls von der Matratze auf. »Wir haben Waffenstillstandsverhandlungen geführt.«
    »Waffenstillstandsverhandlungen?«, echote Desmond ungläubig.
    Die anderen Kinder stöhnten vor Enttäuschung auf.
    Willow jedoch sah sie alle mit einem listigen Lächeln an. »Ich kann es eurem Vater nicht verdenken, dass er versucht, einen Rest von Stolz zu retten, aber worüber wir wirklich verhandelt haben, war seine bedingungslose Kapitulation.«
    »Meine Kapitulation?« Bannor starrte sie wütend an.
    Desmond wirkte nicht überzeugt. »Wenn er sich ergibt, was gibt es dann noch zu verhandeln?«, fragt er.
    »Die Bedingungen, zu denen er sich ergibt.« Sie wagte es und tätschelte Bannor begütigend die Brust. »Schließlich ist der Kompromiss das Wesen der Kapitulation, nicht wahr, Mylord?«
    »Das kann ich nicht sagen, Mylady. Bisher habe ich noch niemals vor irgendjemandem kapituliert«, quetschte er zwischen zusammengebissenen Zähnen mühsam beherrscht hervor.
    »Das hatte ich mir schon gedacht«, murmelte sie. »Was der Grund dafür ist, dass wir uns bemühen werden, das Ganze so schmerzlos wie möglich hinter uns zu bringen.« Wieder strahlte sie die Kinder an. »Es wird euch freuen zu erfahren, dass euer Vater sämtliche Bedingungen ohne Widerrede angenommen hat.«
    »Den Teufel habe ich-« Bannors Protest erstarb, als Willow ihm kräftig auf die Zehen trat.
    »Aber dafür hat er«, schränkte sie, ehe die Kinder in Jubelgeschrei ausbrechen konnten, eilig ein, »ebenfalls eine Bedingung gestellt.« Sowohl Bannor als auch die Kinder hielten in Erwartung ihrer nächsten Worte gespannt den Atem an. »Er möchte, dass ihr in Zukunft mehr Zeit mit ihm verbringt.«
    »Ach ja?« Desmond brach in ungläubiges Gelächter aus.
    »Ach ja?«, fragte Bannor ebenfalls, wobei ihm die Panik deutlich anzuhören war.
    Ohne die beiden zu beachten, fuhr Willow munter fort. »Es wäre ihm eine große Freude, wenn ihr es ihm erlauben würdet, sämtliche Mahlzeiten mit euch gemeinsam einzunehmen und euch jeden Abend ins Bett zu bringen.«
    »Um Mitternacht«, stellte Keil die Ehrlichkeit seines Vaters auf die Probe.
    »Ja, um Mitternacht«, stimmte ihm Willow zu.
    Beatrix rollte mit den Augen, als sich die Kinder umeinander scharten, um zu beraten, was von der Kapitulation ihres Vaters zu halten sei. Am Ende kam es zwischen Keil und Edward wieder einmal zu einer Keilerei, und als die beiden Streithähne endlich getrennt waren, war Mary Margaret diejenige, die sich Bannor näherte.
    »Eins noch«, verkündete sie, die Heugabel wie ein königliches Zepter in ihrer kleinen Faust.
    Bannor schoss Willow einen argwöhnischen Blick zu, ehe er vor seiner Tochter in die Hocke ging. »Und was soll das sein?«
    »Wir wollen, dass du mit uns spielst.«
    Bannor rollte genervt die Augen, ehe er reumütig zu lachen begann. »Also gut, Prinzessin. Es wird mir eine Ehre sein.«
    Beim Anblick von Bannors inzwischen vertrautem, sanftem Lächeln zuckte Willows Herz in schmerzlichem Verlangen. Als er seiner Tochter zärtlich über die blonden Ringellocken fuhr, wandte sie sich traurig ab.
    Wie sonst seine Krähe funkelte Desmond Willow stur an, und sein Mund wies erneut das alte, unfreundliche Lächeln auf. »Sag mir, Vater«, bat er dann und kreuzte seine dünnen Arme vor der Brust. »Was genau hat Willow von diesem Kompromiss? Schließlich war sie diejenige, die dich dazu bewogen hat, dass du dich ergibst.
    Bannor richtete sich auf. Er sah in Willows Richtung, ehe er schließlich erwiderte. »Willow hat ihre Freiheit gewonnen, falls sie sie haben will.«
    Mary Margaret ließ ihre Heugabel auf

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