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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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seiner Braut das Bett zu teilen, nachdem er seine ersten beiden Frauen bei der Geburt seiner Kinder verloren hat.«
    Bannor starrte sie mit großen Augen an. »Wer hat Euch denn so etwas erzählt?«
    »Das brauchte mir niemand zu erzählen«, murmelte Willow und hob ihre Hand an sein Gesicht. »Fiona hat gesagt, dass Ihr Euch die Schuld am frühen Tod von Mary und Margaret gebt.«
    »Und sicherlich zu Recht. Wenn Mary nicht nach der Schlacht von Guisnes vor der Burg auf mich gewartet hätte, hätte sie nicht am Ufer des Burggrabens gestanden, als die Kette der Zugbrücke riss. Und wenn ich zu Hause bei meiner Familie gewesen wäre, statt zu versuchen, den Franzosen Poitier streitig zu machen, hätte ich nie erlaubt, dass meine liebreizende Margaret gedankenverloren Wildblumen auf der Wiese pflücken geht, während sich meine Knappen im Bogenschießen üben«, erklärte er in traurigem Ton.
    Willows Hand sank schlaff herab. »Wollt Ihr mir damit etwa sagen, dass keine Eurer Frauen im Kindbett gestorben ist?«
    »Ganz bestimmt nicht. Nach der Geburt ihrer Kinder waren sie beide stets so gesund und munter wie Zuchtstuten. Sie hätten sicher jede problemlos mindestens ein Dutzend Kinder von mir auf die Welt gebracht.« Er erschauderte.
    Als er begann rastlos im Zimmer auf und ab zu gehen, sank Willow auf den Fenstersims und betrachtete ihn sprachlos.
    »Auf den Männern unserer Familie hat schon ewig der Fluch gelastet, allzu potent zu sein«, erklärte er und fuhr sich müde mit den Händen durch das Haar. »Mein eigener Vater hat bis zu seinem Tode dreiundfünfzig Kinder gezeugt. Und sein Vater hat es sogar auf stolze neunundsechzig direkte Nachfahren gebracht. Ihr seht also, Willow, es ist nicht so, dass ich Euch nicht begehre. Ich will nur einfach keine verdammten Kinder mehr!« Als sie auf seinen Ausbruch mit einem verwirrten Blinzeln reagierte, ging er vor ihr in die Knie, umfasste ihre Hände und sah ihr mit der gleichen ernsten Miene wie der junge Hammish ins Gesicht. »Das, was sich jede Frau am meisten wünscht - ein eigenes Kind kann ich Euch einfach nicht geben, so Leid es mir auch tut.«
    Zu seiner Überraschung lachte Willow amüsiert auf. »Meint Ihr tatsächlich, dass es das ist, was ich von Euch will - ein Kind? Irgendein winselndes Geschöpf, das mir ständig am Schürzenzipfel hängt? Irgendein verwöhntes Balg, das jammert und schmollt und Wutanfälle bekommt, wenn man ihm nicht seinen Willen lässt? Ich kann Euch versichern, ich kann diese widerlichen kleinen Monster nicht ausstehen!«
    Bannor wirkte ehrlich verwirrt. »Mit meinen widerlichen kleinen Monstern kommt Ihr aber anscheinend durchaus gut zurecht.«
    Willow runzelte die Stirn. Verblüfft erkannte sie, dass das die Wahrheit war.
    »Tja, mit Euren Kindern komme ich tatsächlich erstaunlich gut zurecht. Aber mit anderen Kindern nicht. Kinder sind so entsetzlich selbstsüchtig.«
    Er nickte zustimmend. »Und habgierig.«
    »Sie zappeln ständig herum.«
    »Und streiten sich um nichts.« Er verzog schmerzlich das Gesicht.
    »Und essen einem immer die besten Sachen weg.«
    »Sie sind ständig klebrig.«
    »Und unhöflich.«
    »Und roh.«
    »Und kleinlich!«
    »Und gemein!«
    Nase an Nase, Mund an Mund, mit vermischtem Atem brachen sie beide plötzlich ab und unterzogen einander einer argwöhnischen Musterung. Zum ersten Mal seit sie sich kannten, schienen sie vollkommen einer Meinung zu sein, was vielleicht noch gefährlicher als ihre bisherige Feindschaft war.
    »Gott sei Dank hat sich Fiona geirrt«, murmelte Willow, unfähig, sich aus der Verzauberung zu lösen. »Zumindest könnt Ihr mich nicht bereits dadurch schwängern, dass Ihr mir in die Augen seht.«
    »Dazu bedürfte es zumindest noch eines Zwinkerns«, stimmt er ihr mit ernstem Nicken zu.
    »Oder eines Kusses«, wisperte sie, öffnete sehnsüchtig den Mund und stöhnte leise auf, als er sie in die Arme nahm.
    Ohne auf die verführerische Süße ihrer Lippen einzugehen, küsste er sie sanft auf Nase, Augenlider, Brauen, Stirn. Es war ein so warmes, so zärtliches Gefühl, dass das schändliche Verlangen in ihr aufwallte, von ihm an Stellen geküsst zu werden, an denen nie zuvor ein Mensch sie auch nur berührt hatte, und aus der Tiefe ihrer Kehle stieg ein wohliger Seufzer auf.
    Dieses Geräusch war alles, was er brauchte, um sich über sie zu beugen und ihr einen so tiefen, süßen Kuss zu geben, dass ihr vor Verlangen die Knie weich wurden.
    Sein schmerzliches Stöhnen war der Beweis

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