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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Männer brachen in dröhnendes Gelächter aus und drängten sich, ebenfalls Scherze über die legendäre Manneskraft ihres Herrn auf den Lippen, um den großen Tisch. Es dauerte ein paar Minuten, ehe Bannor dem Treiben entkam, doch als er sich endlich befreit hatte, war Willow bereits verschwunden.
    Sie lag bewegungslos auf ihrem Bett, beobachtete die fedrigen Schneeflocken, die am Fenster vorübersegelten, und hörte, wie die Glocke der Kapelle zwölfmal schlug. Beinahe wäre sie bei jedem ihrer Schläge zusammengezuckt. Es war, als höre das Läuten einfach nicht mehr auf, doch zugleich verstummte es zu schnell, sodass einzig das wenig dezente Schnarchen ihrer Stiefschwester die folgende bleischwere Stille in ihrem Schlafzimmer durchbrach. Willow fragte sich, ob Bannor wohl in seinem Turmzimmer auf sie wartete.
    Sie wandte Beatrix den Rücken zu und faltete ihre eiskalten Hände. Als Beatrix ins Bett gekrochen war, hatte sie getan, als schliefe sie, denn das endlose Geplapper über die dramatische Ankunft von Lord Bannors unehelichem Baby hätte sie vollends um den Verstand gebracht.
    Sie nahm an, sie sollte dankbar dafür sein, dass das Baby aufgetaucht war, ehe sie sich vollkommen lächerlich gemacht hatte. Ehe sie die drei Worte hatte sagen können, die ihr Herz wehrlos gegen jeden möglichen folgenden Hieb gemacht hätten.
    Willow kniff ihre Augen fest zusammen, als sie sich an Bannors voll tönende, zärtliche und zugleich amüsierte Stimme erinnerte. »Der kleine Kerl hat wirklich Charme, nicht wahr, Prinzessin?«, hatte er gefragt.
    Vielleicht hätte sie der süßen Verführung durch seine Umarmung, durch den Anblick der strahlenden Gesichter seiner Kinder und durch das Gefühl, zum ersten Mal in ihrem Leben Teil einer Familie zu sein, widerstehen können. Aber bei diesen liebevollen Worten war es um sie geschehen. Sie hatten sie erneut zu dem glücklichen kleinen Mädchen gemacht, das sich nicht vorstellen konnte, dass es jemanden gab, der sie nicht liebte. Bei diesen Worten hatte sie plötzlich eine aus schimmernden goldenen und silbernen Fäden gewobene Zukunft für sich gesehen. Eine Zukunft mit Elsinore als dem Heim, das sie sich immer erträumt hatte.
    In der Sekunde, in der Fiona mit dem von Bannor gezeugten Baby in den Saal getreten war, war das Gewebe dieses Traums zerstoben. Willow hatte erkannt, dass das Heim, von dem sie gedacht hatte, sie hätte es endlich gefunden, nichts anderes als ein auf Wolken schwebendes Trugbild war.
    Sie vergrub ihr Gesicht in ihrem tränenfeuchten Kissen und schalt sich, dass sie eine unverbesserliche Närrin war. Lange Zeit blieb sie vollkommen reglos liegen und rührte sich nicht einmal, als sie einen einzelnen, melancholisch dunklen Glockenschlag vernahm.
    Der Klang des Schlages war noch nicht verhallt, als plötzlich die Tür ihres Zimmers aufgerissen wurde, sie sich erschrocken aufrappelte und dem flammenden Blick ihres Gatten begegnete.

24
    Kreischend setzte sich Beatrix ebenfalls kerzengerade auf. Bis zu diesem Moment hatte Willow nie wirklich Mitleid mit Bannors Feinden gehabt, doch angesichts seiner grimmig zusammengepressten Lippen und seiner düsteren Miene rann ihr ein eisiger Schauer den Rücken hinab. Seine Augen blitzten sie wild entschlossen an und warnten sie davor, dass er sich weder durch eine Barrikade noch durch kochenden Teer davon abhalten lassen würde, heute Nacht mit ihr zusammen zu sein.
    Sie war beinahe erleichtert, als er seine glühenden Augen auf Beatrix richtete. »Raus«, sagte er, und der tonlose Befehl war wesentlich erschreckender, als hätte er sie angebrüllt.
    »A-aber, Mylord«, stammelte Beatrix und zog sich ohne auch nur eine Spur ihrer gewöhnlichen Koketterie die Bettdecke bis unter das Kinn. »Ich bin vollkommen nackt.«
    Bannor machte einen Schritt in Richtung des Bettes, als hätte er die Absicht, sie erforderlichenfalls an den Haaren unter den Pelzen hervorzuziehen. Entgeistert schnappte Beatrix eine der Decken, sprang an Willow vorbei auf der Bannor gegenüberliegenden Seite aus dem Bett und huschte mit einem Aufblitzen ihres nackten Hinterteils an ihm vorbei zur Tür hinaus. Als das hastige Klatschen ihrer nackten Fußsohlen verklungen war, drückte Bannor die Tür so vorsichtig ins Schloss, dass ihm deutlich anzumerken war, wie gern er sie zugedonnert hätte.
    Aus irgendeinem Grund gab dieses Aufflackern heißen Gefühls unter der eisigen Oberfläche Willow neuen Mut. Falls er erwartete, dass sic sich schamhaft

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