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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Stirn an das vereiste Glas. Tränen brannten hinter ihren Augen. Sie wollte ihn hassen, aber alles, was sie empfand, war Verachtung für sich selbst. Sie war von Bedlington geflohen, um dem Geist des glücklichen kleinen Mädchens zu entfliehen, das sie dort früher einmal gewesen war, aber es war das tränenüberströmte Gesicht dieses dann verlassenen Kindes, das sie im Spiegelbild des Fensters sah.
    Immer noch war sie das kleine Mädchen, das seinen Vater Blanche ohne zu kämpfen überlassen hatte, dachte sie. Und nun, da sie endlich einen Mann gefunden hatte, für den zu kämpfen ihr durchaus lohnenswert erschien, gab sie sich abermals geschlagen, ohne dass sie zuvor auch nur zu einer Waffe griff.
    Wütend wischte sie sich die Tränen von den Wangen und beobachtete, wie das Bild des Mädchens verschwand und an seiner Stelle plötzlich eine Frau erschien, deren graue Augen sie resolut anblitzten.
    Entschlossen, den Menschen zu finden, der ihr vielleicht das Antlitz des Feindes offenbaren könnte, zog Willow Kleid und Schuhe an, riss ihren Umhang vom Haken an der Tür und verließ im Sturmschritt die Burg.
    »Wer ist sie?«
    Netta riss erschreckt die Augen auf, als Lady von Elsinore gleich einem Racheengel in ihre Hütte platzte und sich den Schnee aus den Kleidern schüttelte. Netta lugte über die schmächtige Schulter des betrunkenen Ritters, der zwischen ihren Beinen lag, und musste Willows Mut bewundern. Bannors Frau wurde beim Anblick des nackten Hinterteils des Mannes, das sich stetig, zwar weniger rhythmisch, dafür aber mit großen Enthusiasmus auf und ab bewegte, noch nicht mal rot.
    »Wer ist sie?«, wiederholte Willow, als wären sie beide ganz allein.
    Netta schlug dem Ritter auf den Arm. »Runter von mir, du Hornochse. Wir haben Gesellschaft.«
    »Aber ich bin noch nicht fertig«, jammerte er und kniff weiterhin die Augen zu. »Ich habe dich bezahlt. Der Kerl soll warten, bis er an der Reihe ist.«
    »Es ist kein Kerl, sondern eine Dame, du Idiot«, zischte sie ihm ins Ohr.
    Stöhnend wälzte er sich von ihr herunter, und Netta zog ihm eilig die Decke bis zum Bauch, damit Willow eine weitere peinliche Aussicht erspart bliebe. Sie selbst brauchte sich nur das Kleid über die Knie zu zupfen, da sie sich für den Hohlkopf nicht einmal die Mühe gemacht hatte, sich ihrer Garderobe zu entledigen.
    Der Ritter blinzelte in Richtung der Besucherin und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als er die schlanke Gestalt unter dem Umhang betrachtete. »Und was haben wir hier? Ein kleines verlorenes Lamm, das einen Schäfer sucht?«
    »Raus«, befahl Willow, und ihre Stimme klang eisiger als der Wind, der durch den Schornstein pfiff.
    Er legte seine Arme hinter seinen Kopf und sah sie mit einem herablassenden Lächeln an. »Nicht so schnell, mein Herz. Ich versichere dir, dass meine Lanze kraftvoll genug ist, um euch beide glücklich zu machen.«
    Netta schnaubte verächtlich auf. »Sie ist kaum kräftig genug, um auch nur eine von uns zufrieden zu stellen«, stellte sie nüchtern fest.
    Willow erkannte den Kerl als den kecken jungen Ritter, der am Vorabend Bannors Männlichkeit gerühmt hatte, und nahm mit einem verächtlichen Feixen die Kapuze ihres Umhangs ab.
    Der Ritter riss entsetzt die Augen auf, zog sich die Decke bis zum Kinn und zitterte so heftig, dass das ganze Bett zu beben begann. »M-mylady, bitte verzeiht. Ich hatte keine Ahnung, dass Ihr es seid.«
    Sie wies in Richtung Tür. »Raus!«
    Mit einem hilflosen Blick in Nettas Richtung stolperte er aus dem Bett, wobei er sich das Laken vor die Lenden hielt. Er war derart damit beschäftigt, sich vor Willow zu verbeugen, dass er kaum lang genug ein Bein anheben konnte, um in seine Hose zu steigen.
    »Ihr werdet doch Lord Bannor nichts davon erzählen, nein?«, flehte er in jämmerlichem Ton. »Ich bin sicher, dass er mir dafür den Kopf abreißen würde.«
    Willow musterte ihn liebenswürdig. »Angesichts der amourösen Natur Eures Angebotes, Sir, bezweifle ich, dass er Euch ausgerechnet den Kopf abschneiden würde.«
    Leise fluchend griff der Ritter nach seinem Schwert und flüchtete in die Dunkelheit, nachdem er voller Panik die Tür hinter sich zugeknallt hatte.
    Nicht in der Stimmung, unnötige Worte zu verlieren, wandte sich Willow wieder Netta zu. »Wie haltet Ihr das nur aus? Ich kann mir nicht vorstellen, einem anderen als dem Mann, den ich liebe, zu gestatten, dass er mich in dieser Weise berührt.«
    »Nicht jede Frau kann es sich leisten,

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