Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
Vom Netzwerk:
der Zeit, als er dem Imperium gedient hatte, nicht dort gewesen sein.
    Oder doch?
    Schließlich war Brakiss ein ehemaliger Spion.
    Hatte er irgend etwas mit dem Führungswechsel bei den Je'har zu tun gehabt? Er hatte Luke gewarnt, ihm gesagt, er würde in eine Falle tappen, und Brakiss selbst war Teil jener Falle. Aber galt das auch für die Warnung? So viel Täuschung hatte Luke nicht gespürt.
    Was er gespürt hatte, war Angst.
    Überlassen Sie das Kämpfen denen, die keine Skrupel haben.
    Sie werden ohnehin gewinnen.
    In der Vergangenheit jedoch war es nicht so gekommen. In der Vergangenheit hatte Luke sie besiegen können. Von Vader bis Palpatine, von Thrawn bis Daala, von Warn bis Nil Spaar - Luke und seine Freunde hatten gegen brutale und rücksichtslose Feinde gekämpft und sie besiegt. Yoda hatte ihn gelehrt, daß in der Macht große Stärke lag. Stärke, die aus dem Mitgefühl, nicht aus dem Haß erwuchs. Mit ihrem Haß schwächten die Skrupellosen sich selbst.
    »Sie werden nicht siegen«, flüsterte Luke die Antwort auf Brakiss' Behauptung und wünschte, er hätte daran gedacht, diese Worte in der Droidenfabrik auszusprechen. »Das verspreche ich.«
    Allerdings wußte Luke noch nicht, was ihn erwartete. Aber er dachte an den Schmerz der Vernichtung, den er empfunden hatte, und an die Furcht, die sich auf Coruscant und in der ganzen Neuen Republik ausbreitete.
    Als er sich Almania näherte, spürte er einen deutlich ausgeprägten eisigen Hauch. Er prüfte die Temperatur in dem X-Flügler. Normal. Die Kälte kam von innen heraus, aus seinen Eingeweiden, breitete sich in ihm aus, erfaßte sein Herz. Sie war ganz anders als die tödliche Kälte, die wie eine Welle über ihm zusammengeschlagen war, als all jene fernen Lebewesen mit einem Schlag gestorben waren.
    Und doch glich sie ihr.
    Die Kälte ergriff Lukes Rücken und die Schultern. Er näherte sich Pydyr Er öffnete einen Kanal, darauf gefaßt, daß
    man ihn zum Anhalten auffordern würde, weil er sich einem Mond näherte, der sich für Neutralität entschieden hatte.
    Aber sein Kom empfing nichts.
    Keine Zerhackersignale.
    Keine örtlichen Sendungen.
    Nichts.
    Überhaupt nichts.
    Dabei hätte er etwas auffangen müssen.
    Er scannte den Himmelskörper. Die Gebäude waren da, und er bekam auch einige Signaturen von Lebensformen. Aber nur etwa zehn.
    Zehn Lebewesen auf dem ganzen Mond.
    Wo Tausende hätten sein sollen.
    Millionen.
    Die Kälte drohte sein Herz zum Erstarren zu bringen. Die Erschütterung der Macht war von hier ausgegangen. Von Pydyr.
    Er mußte dieser Sache auf den Grund gehen. Almania konnte noch einen Tag warten.
    Dann spürte er eine Präsenz in der Macht, wie zarte Fäden, die nach ihm tasteten. Irgendwie kam sie ihm vertraut vor, aber zu weit entfernt, um sich klar zu manifestieren. Es fühlte sich an, als würde diese Präsenz durch eine dichte Atmosphäre gefiltert. Er hatte das schon einmal gespürt.
    Auf Telti.
    Unmittelbar bevor er Brakiss gegenübergestanden hatte.
    Aber dies war nicht Brakiss. Das wußte er. Dies war jemand anders. Jedoch jemand, der ihm in gleicher Weise vertraut war.
    Und der viel kräftiger, ausgeprägter war, um aus so großer Entfernung wahrnehmbar zu sein.
    Die Wahrnehmung hatte allerdings auch etwas Bösartiges, das ihm nicht vertraut war. Er hatte so etwas bisher nur einmal gespürt. Bei Imperator Palpatine. Aber das hier war nicht Palpatine. Das war jemand anders. Jemand, den Luke einmal gekannt hatte ...
    Er tippte die Koordinaten für Pydyr in den Navcomputer ein, und der X-Flügler beschrieb einen Bogen, wich von seinem vorherigen Kurs ab und steuerte auf den Mond zu. Dort würde er Antwort auf seine Fragen erhalten.
    Das Gefühl verstärkte sich, teils vertraut, teils fremd. Die dunkle Seite war in der Umgebung von Almania stark ausgeprägt, so als würde der ganze Planet davon buchstäblich überflutet. Lukes Mund fühlte sich trocken an. Vielleicht sollte er nach Coruscant zurückkehren und Hilfe holen. Leia, Han, irgend jemanden. Hier allein zu handeln würde heikel und riskant sein.
    Aber mit Pydyr würde er zurechtkommen. Mit nur zehn Lebensformen auf dem ganzen Mond war die Wahrscheinlichkeit gering, daß sie ihm alle gleichzeitig entgegentreten würden. Er wollte herausfinden, was auf Pydyr geschah, und dann die nächste Entscheidung treffen.
    Der X-Flügler tauchte in die Atmosphäre ein. Diese Seite von Pydyr lag im hellen Schein des Mutterplaneten. Luke sah unter sich mächtige Gebäude und

Weitere Kostenlose Bücher