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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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erwartungsvoll entgegen. Mon Mothma hatte recht gehabt: Was Leia an diesem Tag sagte, würde den Kurs des Senats für die nächste Zukunft bestimmen.
    Reporter Dutzender Welten drängten sich auf dem Besucherbalkon unter der segmentierten Kristalldecke. Die einzelnen Segmente fingen das Sonnenlicht auf, brachen es und erzeugten dabei in der Mitte des Saals einen Regenbogeneffekt. Der Imperator hatte diesen kleinen architektonischen Trick einbauen lassen, um Ehrfurcht bei jedem hervorzurufen, der damit konfrontiert wurde. Und Leia war in diesem Moment dankbar dafür, daß die Sonne schien und das Licht zum Flirren brachte. Das würde die neuen Repräsentanten ablenken, die dieses Phänomen noch nicht kannten.
    Sie stieg langsam die Treppe hinunter. Der Geruch zahlreicher Körper, Menschen und Aliens, erfüllte den Saal, der schon jetzt von den Körpern der vielen Anwesenden aufgeheizt war. Leia blickte starr geradeaus und registrierte im Vorübergehen, daß M'yet Luure neben seinem neuen Kollegen von Exodeen saß. Exodeenianer hatten sechs Arme und sechs Beine und paßten nur mit Mühe auf die Standardsessel, die Palpatine zu einer Zeit hatte anfertigen lassen, als man nichthumanoide Spezies als weniger wichtig erachtet hatte. Wenn man die beiden ansah, war es unmöglich, den ehemals imperialen Exodeenianer von seinem rebellischen Senatskollegen zu unterscheiden. Nicht ihr Aussehen verriet die ehemaligen Imperialen, sondern ihr Ruf.
    Da war zum Beispiel Meido, der erste und einzige Senator vom Planeten Adin. Adin war einst ein imperialer Stützpunkt, und Leia war immer noch nicht ganz davon überzeugt, daß Meidos Wahl fair verlaufen war. Sie hatte deshalb veranlaßt, daß einer ihrer Leute in aller Stille Nachforschungen über ihn anstellte. Sie erinnerte sich aus ihrer Rebellenzeit an sein von Furchen durchzogenes Gesicht, wußte aber nicht, in welchem Zusammenhang sie ihn kennengelernt hatte.
    Schließlich erreichte sie die Regierungsbank. Der Kammerherr kündigte sie an, und sie trat hinter das von Scheinwerfern angestrahlte Rednerpult. Die Senatoren applaudierten oder taten das, was bei ihrer Spezies dem Applaus entsprach. Die Luvaler schlugen mit ihren Tentakeln auf die Tische; die aalähnlichen Uteens ließen ihre Droiden für sie applaudieren. Leia stützte beide Hände auf die Holzfläche des Rednerpults, wobei sie sorgsam darauf achtete, den Computerschirm nicht zu berühren. Sie hatte keine vorbereitete Rede, und das empfand sie jetzt als Erleichterung.
    Die Türen des Versammlungsraums schlossen sich, und die Wachen postierten sich davor. Der Beifall war laut und freundlich. Leia lächelte, nickte alten Freunden zu und ignorierte die neuen Gesichter. Mit ihnen würde sie sich noch früh genug auseinandersetzen.
    »Meine verehrten Senatskollegen«, begann sie und wartete, bis der Beifall verstummt war. »Wir schlagen ein neues Kapitel in der Geschichte der Republik auf. Der Krieg mit dem Imperium ist lange vorbei, und wir haben endlich die Hand der Freundschaft ausgestreckt ...«
    Eine Detonation ließ den Saal erbeben und warf Leia in die Luft. Sie wurde nach hinten katapultiert und krachte mit solcher Wucht gegen ein Pult, daß ihr ganzer Körper darunter erbebte. Blut und Splitter regneten auf sie herab; Rauch und Staub tauchten den Saal in Dunkelheit. Leia konnte nichts mehr hören. Ihre Hand griff zitternd nach ihrem Gesicht. Sie spürte etwas Warmes, Feuchtes an den Wangen ... Bald würde das Klingeln anfangen ... Wenn nur ihre Trommelfelle nicht geplatzt waren ...
    Die Notbeleuchtung flammte auf. Leia spürte, noch ehe sie es hörte, wie Stücke der Kristalldecke auf die Versammlung herabstürzten. Ein Wachmann war neben ihr gelandet, sein Kopf war unnatürlich verdreht. Sie griff nach seinem Blaster. Sie mußte hier raus. Sie wußte nicht, ob der Anschlag von innen oder von außen gekommen war, aber woher auch immer, sie mußte sicherstellen, daß keine weiteren Sprengkörper detonierten.
    Die Wucht der Explosion hatte ihr Gleichgewichtsgefühl beeinträchtigt. Sie kroch über Körper, von denen manche sich noch bewegten, und arbeitete sich stetig auf die Treppe zu den oben gelegenen Ausgängen zu. Die kleinste Bewegung machte sie schwindlig, und sie spürte, wie ihr übel wurde, bemühte sich aber, das alles zu ignorieren. Sie hatte keine andere Wahl.
    Plötzlich tauchte vor ihr aus der Dunkelheit ein Gesicht auf. Es war mit Schmutz und Blut verschmiert. Der Helm saß schief, und jetzt erkannte

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