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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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trillerte.
    »Ich glaube, das ist der beste Vorschlag, den du seit heute morgen gemacht hast«, erwiderte 3PO. »Wir wollen Mistress Leia suchen. Sie wird uns helfen. Und in Zukunft unterbrichst du mich gefälligst nicht, wenn ich ihren Namen nennen will. Wenn wir das gleich beim ersten Mal getan hätten, als wir auf Kloperianer trafen, wären uns einige Scherereien erspart geblieben.«
    R2 schnaubte verächtlich.
    »Und rede nicht so mit mir. Du bist auf deine alten Tage richtig vulgär geworden. Das ist ja noch schlimmer als damals auf Tatooine.«
    R2 trillerte indigniert.
    »Ja, ich weiß. Du warst im Einsatz. Aber jetzt bist du nicht im Einsatz, oder? Du versuchst bloß, dich wichtig zu machen. Weil es dich beunruhigt, daß Master Luke dich nicht mehr für die Navigation seines X-Flüglers braucht.«
    R2 piepste leise.
    »Es gibt keinerlei Garantie dafür, daß in allen X-Flüglern eine Sprengkapsel versteckt ist«, sagte 3PO. »Ich bin sicher, Master Luke nimmt sich eine neue Maschine, wenn er zurückkommt. Es heißt, daß die neuen X-Flügler viel besser sind.«
    R2 winselte.
    3PO blieb stehen. »>Wenn er zurückkommt    R2 trillerte eine Erklärung.
    »Oh«, machte 3PO. »Ich verstehe. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Aber du glaubst doch nicht, daß Master Luke einen. X-Flügler mit einer Sprengkapsel nehmen würde? Er würde das doch merken, oder?«
    R2 gab einen Klagelaut von sich.
    »Du lieber Himmel«, seufzte 3PO. »Das ist ja ein noch größerer Schlamassel, als ich gedacht hatte.«
    Seiner Schätzung nach hatte Lando fast einen ganzen Tag lang Wasser getreten. In Wirklichkeit gab es jedoch keine Möglichkeit, die verstrichene Zeit zu bestimmen. Er konnte nur danach urteilen, wie oft Nandreeson aß. Und Nandreeson aß häufig. Hier eine süße Fliege, dort einen Mundvoll Mücken und dann wieder eine Müllschnepfe als Leckerbissen zwischendurch. Lando hatte nie eine solche Menge ekelerregender Nahrung gesehen, aber er benutzte Nandreesons Nahrungsaufnahme als Zeitmaß, einfach um sich zu beschäftigen.
    Und das mußte er. Wassertreten war anstrengend. Aber es erforderte keinerlei Geistesgegenwart.
    Sein Bewußtsein hatte sich schon vor einer Weile dem Thema Überleben zugewandt; seine Konzentration war von seinen Gliedmaßen zu seinem Magen gewandert und hatte sich schließlich ganz seinem verzweifelten Schlafbedürfnis zugewandt. Er ließ sich nicht oft treiben, weil er Angst davor hatte, einzuschlafen. Und doch mußte er ausruhen. Wenn er sich auf dem Rücken treiben ließ, zählte er die Watumbafledermäuse an der Decke. Sie waren grau, ständig in Bewegung und stellten eine echte Herausforderung an seine Wachsamkeit dar. Seiner Schätzung nach waren es etwa dreihundertfünfzig, aber die Insektenpopulation im Raum strafte dieses Ergebnis Lügen. Watumbafledermäuse ernährten sich von Algen und Felsstaub, und sie waren Wirte für verschiedene parasitäre Insekten, darunter die Parfimücken, die in der Nähe der Decke schwärmten. Aber wenn es dreihundertfünfzig Watumbafledermäuse waren, dann müßte die Höhle eigentlich schwarz von Parfimücken sein.
    Vielleicht hatte Nandreeson sie bereits alle verzehrt.
    Landes Arme fühlten sich an, als wären sie länger und schwerer geworden; seine Beine schmerzten, und die Lunge brannte bei jedem Atemzug. Und Hunger hatte er auch. Wenigstens war das Wasser, obwohl ekelerregend, frisch genug, um trinkbar zu sein: kein Salz, das ihn vergiften konnte, und auch keine anderen Mineralien, die den Durst noch verstärkt hätten. Das Wasser würde ihn am Leben erhalten, bis ihm ein Plan eingefallen war.
    Er dachte über die Watumbafledermäuse nach, über irgend etwas, das mit Watumbafledermäusen, Glottalphibs und Süßfliegen zu tun hatte, etwas, woran er sich nicht mehr richtig erinnern konnte.
    Aber es würde ihm schon noch einfallen.
    Zwei Glottalphibs bewachten den Tümpel, seit die Reks ihn hineingeworfen hatten. Nandreeson verbrachte einen Großteil seiner Zeit an dessen Rand, verschwand aber gelegentlich, um seinen Geschäften nachzugehen. Lando sah darin ein gutes Zeichen. Wenn Nandreeson wirklich glaubte, daß er bald starb, würde er seine Geschäfte vor seinen Augen abwickeln, Aber Nandreesons Zweifel daran reichten aus, um ihn hin und wieder eine andere Höhle aufsuchen zu lassen. Und diese Zweifel verliehen Lando Zuversicht.
    Lando tauchte einmal mehr den Kopf unter Wasser. Die Wärme des Tümpels machte ihn müde, also

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