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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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versuchte er auf diese Weise, wach zu bleiben. Beim Auftauchen kühlte er dann jedesmal ein wenig ab. Er ließ sich wieder auf dem Rücken treiben. Die Glottalphibs beobachteten jede seiner Bewegungen.
    Wenn Nandreeson ihn bewachen ließ, konnte das nur bedeuten, daß sein Vorhaben, Lando in diesem Tümpel ertrinken zu sehen, nicht narrensicher war. Es mußte noch einen anderen Weg aus dem Pfuhl geben, außer den Stufen in der Nähe von Nandreesons Couch. Oder Nandreeson glaubte, daß Lando einen Weg finden würde, seine Wachen zu überwältigen und zu entkommen. Vielleicht war Nandreeson während all der Jahre zu der Überzeugung gelangt, daß Lando ein gefährlicherer Gegner war, als er in der Vergangenheit geglaubt hatte.
    Lando enttäuschte ungern jemanden. Er würde sich Nandreesons Befürchtungen würdig erweisen müssen, würdig, den Haß des Verbrechers über all die Jahre hinweg wachgehalten zu haben.
    Wenn ihm nur ein Fluchtplan einfallen würde.
    Er döste, spürte, wie sein Körper langsam in den Schlaf glitt. Er wälzte sich zur Seite, tauchte in die stinkende Flüssigkeit ein. Sie schockierte ihn schon lange nicht mehr. Die Erschöpfung forderte ihren Tribut.
    Lando war ein gesunder Mann von guter körperlicher Verfassung. Aber in einem Punkt hatte Nandreeson recht: Menschliche Wesen waren nicht dafür bestimmt, lange Zeit im Wasser zu existieren, ganz besonders nicht ohne Nahrung und ohne Schlaf.
    Schließlich würde Lando das Bewußtsein verlieren, unter die Wasseroberfläche sinken und ertrinken. Kein besonders ruhmreicher Tod. Nicht einmal besonders aufregend. Aber zutiefst befriedigend für Nandreeson.
    Lando wälzte sich wieder auf den Rücken. Die Watumbafledermäuse wuselten durcheinander. Er mußte sich konzentrieren.
    Er mußte jetzt rasch eine Lösung finden.
    Oder er würde sterben.

31
    Leia ging in ihrem Arbeitsraum aui und ab. Immer noch keine Antwort von Han. Sie sah alle paar Augenblick nach, wußte aber jedesmal im voraus um die Vergeblichkeit ihres Tuns. Han mußte noch im Smuggler's Run sein. Er würde eine Nachricht von ihr sicher nicht einfach ignorieren, und das bedeutete, daß er sie noch nicht erhalten hatte.
    Auyemesh war viel zu weit entfernt. Es war völlig unmöglich, daß Han zu dem Zeitpunkt der Vernichtung allen Lebens auf dieser Welt durch Kueller dortgewesen war.
    Wenigstens hoffte sie das.
    Und beim Verlassen des Run hätte er sofort Verbindung mit ihr aufgenommen.
    Was sie unmittelbar vor seiner Abreise zu ihm gesagt hatte, war ihr voller Ernst gewesen. Manchmal wünschte sie sich wirklich, sie wären ein normales Ehepaar mit ganz alltäglichen Sorgen. Dann würde es nichts Besonderes mehr sein, mit den Kindern gemeinsam zu Abend zu essen, und nicht nur eine kostbare Ausnahme. Sie würde jede Nacht neben ihrem Mann einschlafen und nicht nur alle zwei Monate ein paar Nächte.
    Andererseits hätte sie ihr Leben auch nicht aufgeben wollen.
    Außer in Augenblicken wie diesem.
    Der Computer ließ einen Gongschlag ertönen. »Mistress Leia,« meldete sich die Maschine mit 3POs Tonfall und Hans Stimme. Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, ihn zu reparieren, nachdem Anakin daran herumgebastelt hatte. Der kleine Streich vermittelte ihr das Gefühl, ihrem Sohn näher zu sein. »Mon Mothma ist hier und wünscht Sie zu sprechen.«
    »Laß sie herein«, erwiderte Leia.
    Leia warf wieder einen Blick auf die eingegangenen Nachrichten. Nur eine Aktualisierung der Nachrichtenübersicht von Admiral Ackbar. Jede Verbindung zu Auyemesh war abgerissen, keine Antwort von Pydyr, obwohl das Kommunikationssystem des Mondes nicht blockiert war, und alle Versuche, mit Kueller auf Almania Kontakt aufzunehmen, hatten lediglich dazu geführt, daß der Bildschirm seine Totenkopfmaske zeigte, ansonsten aber stumm blieb.
    »Leia?« Mon Mothma stand an der Tür. Sie wirkte gealtert; man konnte ihren Gesichtszügen immer noch die Schmerzen ablesen, die sie erlitt, nachdem Botschafter Furgan sie vergiftet hatte. »Ich kam, so schnell ich konnte.«
    Leia nickte, konnte jedoch ein paar Augenblicke lang keinen Ton herausbringen. Mon Mothma war die einzige unter ihren Freunden auf Coruscant, die das Dilemma begreifen konnte, dem sich Leia ausgesetzt sah. Doch nicht einmal Mon Mothma würde bei all ihrem Einfühlungsvermögen ganz verstehen, wie tief die inneren Wunden waren, die die Vernichtung von Auyemesh Leia beigebracht hatte. Die Empfindungen, die seit der Vernichtung Alderaans in ihr schlummerten,

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