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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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könnte damit aufhören, schaffte es aber nicht. Schließlich hörten seine Glieder zu zucken auf, und er blieb reglos liegen, mit Muskeln ebenso nutzlos wie Wasser.
    Brakiss versetzte ihm einen Tritt und drehte ihn dann mit der Fußspitze herum. Weit und breit war niemand sonst zu sehen. Eve blieb in ihrer Folterkammer in derselben Stellung, die sie vorher eingenommen hatte. Cole sah keinen Lähmstrahler, nichts, was diese äußerst unangenehme Empfindung ausgelöst haben könnte.
    »Ärgern Sie mich bloß nicht noch einmal, Junge«, zischte Brakiss. »Ich könnte Sie mit Leichtigkeit selbst foltern, aber dafür habe ich keine Zeit.«
    » Sie haben das getan?« fragte Cole, wenn es auch aus seinem immer noch halb gelähmten Mund eher wie »I-ae-aea?« klang.
    »lhr Freund Skywalker hält nichts davon, die Macht auf diese Weise einzusetzen, aber ich finde es recht hilfreich. Und jetzt hören Sie auf, sich zu sträuben, Fardreamer. und sagen Sie mir, was ich wissen will, dann lasse ich Sie gehen.«
    »Das kann ich nicht«, antwortete Cole; es klang wie »A- aiii«. Er konnte nicht einmal klar artikulieren, geschweige denn sich verteidigen.
    »Ich werde Sie für den Augenblick Eve überlassen. Falls Sie es sich irgendwann anders überlegen sollten, brauchen Sie es ihr bloß zu sagen. Sie verständigt mich dann.«
    Er trat über Cole hinweg und schritt durch den breiten Gang davon. Leichte Spasmen liefen durch Coles Körper. Er hatte keine Kontrolle mehr über seine Muskeln. Eve trat über ihn, beugte sich vor und packte mit ihrer Klaue einen seiner Knöchel. Er war nicht einmal imstande, nach ihr zu treten.
    Sie zerrte Cole an einem Bein in ihre Folterkammer zurück. Dann hob sie ihn hoch, als wäre er völlig gewichtslos, und warf ihn auf eine Wellblechplatte, die sich unter ihm leicht durchbog. Über ihm waren Dutzende von Bohrern, Sägen und Schweißgeräten angebracht. Er erkannte die Geräte und wußte, daß die meisten für die Bearbeitung von Metall bestimmt waren.
    Eve schien beinahe zu lächeln, als sie sich über ihn beugte. »Das ist Ihre letzte Chance, Mensch.«
    Aber seine Zunge versagte ihm den Dienst. Er hätte, selbst wenn er es gewollt hätte, nichts gestehen können.
    Luke ruhte sich einen Augenblick lang neben Leia aus. Ein geringerer Mann wäre längst tot gewesen. Sie kam aus dem Staunen nicht heraus, daß er immer noch durchhielt.
    »Wir müssen hier raus«, drängte sie.
    »Ich weiß.« Seine Stimme war kaum zu verstehen.
    Aber er schien auf etwas zu warten. Leia hoffte, daß dieses Etwas nicht Kueller war.
    Sie legte den Arm um Lukes Hüfte, achtete dabei sorgfältig darauf, die Wunden an seinem Rücken nicht zu berühren, und zog ihn in die Höhe. Dann legte sie sich seinen Arm über die Schulter und entlastete damit seinen verletzten Knöchel, schließlich setzten sie den Marsch zu der Andockbucht fort.
    In dem Augenblick warnte sie ein vertrautes Tonsignal, daß die SelbstzerstörungsanJage der Alderaan soeben aktiviert worden war.
    »Das hat uns gerade noch gefehlt«, flüsterte Leia.
    Luke sammelte von irgendwoher Kräfte und richtete sich ohne ihre Hilfe auf. Er zückte zwei Blaster, und Leia tat es ihm gleich. Dann schlich sie, jeden Schatten nutzend, auf ihr Schiff zu.
    Ein dreifaches akustisches Signal ertönte - ein fünffaches Signal würde die unmittelbar bevorstehende Explosion des Schiffes ankündigen. Leias Kehle war trocken. Die Alderaan war ihre einzige Chance, diese ausgebrannte Ruine eines Planeten zu verlassen.
    Sie spähte in die Andockbucht, sah aber niemanden. Aber da waren Fußabdrücke, die ihre eigenen vor der Alderaan überlagerten, ein halbes Dutzend Fußabdrücke, vielleicht mehr. Die Brandspur eines Blasterschusses am Hauptschott des Schiffes verriet ihr, was geschehen war.
    Wo waren die Angreifer jetzt?
    »Siehst du jemanden, Luke?«
    Er schüttelte den Kopf. Dabei machte er einen abwesenden Eindruck, als würde er einer fernen Musik lauschen. Sie hatte diesen Blick schon einmal an ihm gesehen: nachdem er in Cloud City seine Hand verloren hatte. Sie hatte nie herausgefunden, ob dieser Gesichtsausdruck bedeutete, daß er große Schmerzen litt, oder ob ihr Bruder diese Miene aufsetzte, wenn sein Geist irgendwelche Signale empfing.
    Damals hatte er die Präsenz Vaders gespürt.
    Spürte er jetzt Kueller?
    Vier Warntöne von der Alderaan, jetzt oder nie. Entweder rettete sie ihr Schiff, oder sie rettete sich selbst.
    Sie stürmte mit schußbereiten Blastern in die

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