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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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haben einen hartnäckigen Besucher. Er behauptet, sein Anliegen sei ungemein wichtig, ein Notfall. Er hat gedroht, meine Stromkreise runterzufahren, wenn ich Sie nicht auf der Stelle verständige.«
    »Wirklich?« sagte Leia und hatte Mühe, das Gehörte mit der vertrauten Stimme des Computers in Einklang zu bringen. »Hat unser geheimnisvoller Besucher auch einen Namen?«
    »Er behauptet, ein gewisser Lando Calrissian zu sein.« Anakin hatte sich also nicht nur an der Stimme des Computers zu schaffen gemacht, sondern auch mit seinem Gedächtnisspeicher herumgespielt. Landos Namen hätte der Computer eigentlich kennen müssen. Gut, daß der kleine Computerspezialist nicht zu Hause war, sonst hätte er von Leia etwas zu hören bekommen. Natürlich würde er die Schuld sofort auf Jaina schieben, die häufig tatsächlich nicht ganz schuldlos war. Allerdings hinterließ Jaina gewöhnlich keine Spuren.
    »Zeig mir ein Bild«, befahl Leia.
    Unmittelbar darauf schwebte die holographische Projektion eines Mannes vor ihrem Gesicht. Er trug einen Umhang, der so etwas wie ein Markenzeichen für ihn geworden war, seine dunklen Schmugglerstiefel und ein auffällig gemustertes Seidenhemd. Sein schwarzes Haar war kurzgeschoren, aber das war die einzige Veränderung, die Leia feststellen konnte. Das und seine finstere Miene, die sein sorgfältig gestutzter Schnurrbart nicht verbergen konnte.
    »Schick ihn rein!«
    Leia verließ das Schlafzimmer und begab sich in den Wohnraum. Seit einigen Jahren hatte Lando aufgehört, jeder Frau den Hof zu machen, die ihm über den Weg lief, aber Leia wollte trotzdem keine Situation provozieren, die ihm einen Vorwand lieferte, mit ihr zu flirten.
    Die Wohnräume waren kürzlich nach Jacens Wünschen umgestaltet worden. Er hatte sich darüber beklagt, daß keiner der Sessel bequem war, und Han hatte dem zugestimmt, worauf die beiden den imperialen Palast nach geeigneteren Sitzgelegenheiten abgesucht hatten. Jetzt hatten sie Sessel, von denen keiner zum anderen paßte (Bequemlichkeit ist wichtiger als Stil, Mom ), dafür waren die neuen Möbel alle ziemlich abgewetzt.
    Leia wartete vor einer braunroten Couch auf Lando, über die Winter barmherzigerweise eine weiße Decke gebreitet hatte. Er platzte zur Tür herein und sah sich um, als würde er Leia gar nicht wahrnehmen.
    »Wo ist Han?«
    Er sparte sich jedes »Hallo, Leia. Wie geht es der talentiertesten Prinzessin der ganzen Galaxis?« oder »Du siehst heute wunderschön aus«. Wenn sie diesen Ausdruck an ihm nicht schon früher gesehen hätte, so hätte sie diesen Lando wahrscheinlich für einen verkleideten Betrüger gehalten.
    »Er ist nicht auf Coruscant. Kann ich dir helfen, Lando?«
    Lando schüttelte den Kopf. »Wir müssen ihn finden, Leia. Es ist äußerst wichtig.«
    Ein eisiger Schauder rann ihr über den Rücken. »Sag mir, was los ist, Lando!«
    »Ich versuche seit Tagen, dich zu erreichen.«
    »Seit dem Anschlag sind alle Verbindungen überlastet.« »Ich weiß.« Lando verschränkte die Hände hinter dem Rücken und marschierte nervös auf und ab. Seine Miene war so düster wie an jenem schrecklichen Tag in der Karbonidgefrierkammer, als Han beinahe gestorben war und Lando erfahren mußte, daß Vader ihn reingelegt hatte. »Wo ist Han?«
    »Sag du mir zuerst, was es für ein Problem gibt.«
    Er blieb stehen und sah sich ein Bild an, das Jaina als Zweijährige gemalt hatte. Aber obwohl er es mit beiden Augen fixierte, schien er es nicht wirklich zu sehen. »Ich habe ein Schmugglerschiff aufgebracht, das einem ... Kollegen von uns gehört hat. Es war verlassen und ganz offensichtlich sabotiert. Der Schmuggler war tot. Ermordet.«
    Die Angst, die Leia eisige Schauder über den Rücken gejagt hatte, sackte jetzt in ihre Magengrube.
    »Er war gerade von Coruscant gekommen. Und als ich mir seine Logbücher ansah, fand ich diese Nachrichten.«
    Lando reichte Leia einen kleinen Handcomputer. Sie hielt ihn ins Licht.
    LADUNG ABGELIEFERT. SPEKTAKULÄRES FEUERWERK.
    SOLO WEISS BESCHEID.
    WIR KÖNNEN AUF SEINE MITWIRKUNG RECHNEN.
    Sie gab ihm den Computer zurück, sorgfältig darauf bedacht, ihre Unruhe nicht zu zeigen. »Auf wessen Schiff hast du das gefunden?«
    »Es gehörte einem Schmuggler namens Jarril. Hast du ihn gekannt?«
    »Han ist vor ein paar Tagen abgereist, um ihn zu suchen.« Leia sank auf die braunrote Couch, gab sich ganz der Weiche der darüber ausgebreiteten Decke hin. »Warum glaubst du, daß Gefahr besteht,

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