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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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so zuversichtlich und ruhig, daß Brakiss noch ein Stück weiter zurückwich. »Ich dachte, wir arbeiten zusammen.«
    »Das tun wir auch«, erwiderte Kueller. »Aber wer auch immer den großen Jedi-Ritter Luke Skywalker tötet, wird danach die stärkste Gewalt in der Galaxis sein. Wenn Sie Skywalker töten, kommt diese Ehre Ihnen zu. Damit lassen Sie mir keine Wahl, als Ihnen diese Ehre wieder wegzunehmen.«
    »Aber der Imperator wollte, daß Vader Skywalker tötet.«
    »Der Imperator ist lange tot, Brakiss.« Kuellers Lächeln war vergangen. »Es wäre gut für Sie, wenn Sie sich daran erinnern würden.«
    Brakiss nickte.
    »Und denken Sie auch daran, Brakiss«, ermahnte ihn Kueller. »Ich werde es wissen, wenn Skywalker stirbt.«
    Kuellers Holobild erlosch. Einen Augenblick lang hing noch ein Glühen über dem Holoblock, dann war auch die letzte Spur seiner machtvollen Präsenz verblaßt. Brakiss hob seine Faust über das verschwundene Bild und ließ sie wütend auf den Holoblock niederkrachen. Schmerz fuhr durch seinen Arm. Noch war er Kueller nicht gewachsen Aber eines Tages würde er es sein.
    Das war nur eine Frage der Zeit.
    Brakiss preßte die schmerzende Hand gegen die Brust und starrte auf die Bildschirme. Skywalker hatte unterdessen zu rufen aufgehört. Er sah sich jetzt mit gerunzelter Stirn und halbgeöffnetem Mund in dem gewölbten Rund der Kuppel um, seine Augen waren glasig, die Augen eines Menschen, dessen körperliche Sinne durch den Gebrauch der Macht ersetzt waren.
    Hatte er Kuellers Präsenz gespürt?
    Unsinn. Niemand konnte über eine so große Distanz etwas wahrnehmen.
    Nicht einmal Skywalker.
    Oder doch?
    Brakiss fuhr herum. Er schnippte mit den Fingern, und ein Protokolldroide trat ein. Dieser Droide, C-9PO, war ein neueres Modell, das Brakiss für seine eigenen Zwecke modifiziert hatte. Die letzte Speicherlöschung, die vor zwei Monaten durchgeführt worden war, in Verbindung mit einer Spracherweiterung machte diesen Droiden zu einem Werkzeug, dessen Nützlichkeit mit Worten nicht zu fassen war.
    Skywalker würde das niemals verstehen.
    Oder vielleicht doch?
    »C-9PO«, sagte Brakiss, »wir haben einen Gast.«
    »Ich weiß, Sir.« Der Droide hielt die vorgeschriebenen zwei Meter Abstand ein, hinter seinen goldenen Augen strahlte ein inneres Licht.
    »Führe ihn in die Montagehalle und laß ihn dort auf mich warten.«
    »Aber Sir, Gäste gehen nicht in die Montagehalle.«
    Er funkelte C-9PO an. Der Droide starrte ungerührt zurück. Es gab Dinge, die sich an Protokolldroiden nie änderten, ganz gleich, wie oft man an ihnen Speicherlöschungen vornahm.
    »Dieser hier ist kein Käufer.«
    »Was ist er dann, Sir? Damit ich weiß, wer Zutritt zur Montagehalle hat.«
    Ja, was ist er? Brakiss lächelte, aber es war ein Lächeln ohne jeden Humor. Es war unmöglich, Skywalker einer Kategorie zuzuordnen, die der Protokolldroide verstehen würde.
    »Er ist ein Jedi-Meister, 9PO. Er ist nicht in Fabrikgeschäften hier.«
    »Ah«, kommentierte C-9PC). »Dann ist dies eine persönliche Angelegenheit. Ich verstehe.« Er drehte sich um und tänzelte aus dem Raum. Die kleineren Füße der C-9POs stellten keine Verbesserung gegenüber den normalgroßen Füßen der C-l- bis C-8-Modelle dar. Nicht im geringsten.
    Er würde darauf zurückkommen müssen.
    Aber es brachte Brakiss nichts, wenn er sich mit den Droiden befaßte. Gewöhnlich halt ihm das, auf andere Gedanken zu kommen. Aber nicht jetzt. Skywalkers Präsenz umgab ihn.
    Je schneller er es schaffte, daß Skywalker Telti wieder verließ, um so besser.
    Sie flogen mit dem Millennium Falken nach Skip 5. Seluss wollte einen der Skipper nehmen, aber Han erinnerte ihn daran, daß er für die Planung zuständig war. Er war nicht bereit, auch nur zehn Meter ohne den Falken zurückzulegen.
    Er war zu dem Entschluß gelangt, daß er der Sache selbst auf den Grund gehen mußte. Irgend etwas stimmte hier nicht. Schmuggler trieben Handel mit wertvollen Gegenständen. Und jetzt bezahlte ihnen offenbar jemand das Zehnfache des üblichen Preises für Schrott - Schrott, wie ihn jeder Verbrecherboß, der sich auch nur einigermaßen auf sein Handwerk verstand, mit Leichtigkeit auf Dutzenden von Planeten finden konnte.
    Das Imperium oder das, was davon übriggeblieben war, hatte aufgehört, Kriegsgerät herzustellen. Dafür hatte die Neue Republik gesorgt, indem sie jede Fabrik geschlossen hatte, die sie finden konnte. Man hatte die Prototypen und die

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