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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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würde sich locken lassen.
    Aber die Falle würde nicht hinter ihm zuschnappen.
    Der Landestreifen bewegte sich immer noch nach Art eines Förderbandes und schob sich sehr langsam auf einen Kuppelbau in der Nähe zu. Luke hätte jederzeit wieder starten können. Diese Bewegung hatte nichts mit der Falle zu tun, sie war ein alltäglicher Vorgang auf Telti.
    Die gewölbte Wand vor ihm öffnete sich wie ein Fächer. Im Inneren der Kuppel war kein Licht zu erkennen, ebensowenig wie vorher auf dem Landestreifen.
    Aber Luke spürte eine Präsenz in der Macht.
    Brakiss.
    Nicht in der Kuppel, aber auf Telti.
    Er wartete.
    Wenn Luke Brakiss spüren konnte, dann war es nur eine Frage von Augenblicken, bis Brakiss Luke spüren konnte. Falls er nicht ohnehin schon über Lukes Eintreffen unterrichtet war.
    Und dann würde Luke vielleicht endlich Antworten auf seine Fragen erhalten.
    Als er die Informationsspeicher aufgerufen und nach Telti gesucht hatte, war er auf nichts Bemerkenswertes gestoßen. Der Eintrag in den Unterlagen der Neuen Republik besagte lediglich, daß Telti eine verlassene Bergwerkskolonie war, deren Bodenschätze vom Imperium abgebaut worden waren.
    Lediglich eine einzige Produktionsanlage war dort noch in Betrieb, die allem Anschein nach mit der Neuen Republik Geschäfte machte.
    Die meisten Informationen über den Mond hatte Luke von Brakiss' Mutter bekommen. Sie hatte gesagt, daß Brakiss endlich richtige Arbeit hatte. Sie sorgte sich, Lukes Anwesenheit würde Brakiss' Zukunftschancen zunichte machen.
    Wahrscheinlich meinte sie, daß er Brakiss vielleicht töten würde, hatte Luke gedacht. Jetzt war er sich da nicht mehr so sicher.
    Er schaltete die vorderen Scheinwerfer des X-Flüglers ein. Sie beleuchteten das Innere der Kuppel. Sie war leer, groß genug, um Dutzende von Schiffen aufzunehmen. In den Boden waren Landeplattformen eingelassen. Dahinter gab es ein offenes Schott.
    Und nichts bewegte sich. Überhaupt nichts.
    Das Gefühl völliger Leblosigkeit hielt an. Mit Ausnahme von Brakiss spürte Luke keinerlei Leben auf dem Mond. Kein Pflanzenleben und auch kein Tierleben. Nichts. Nicht einmal Insekten.
    Luke atmete tief und machte ein paar mentale Entspannungsübungen, wie er sie auf der Akademie lehrte. Er hatte etwas ganz anderes erwartet. Er hatte damit gerechnet, außer Brakiss auch noch andere Lebewesen hier anzutreffen.
    Eigentlich hätte ihn das beruhigen sollen, aber das tat es nicht.
    Das Förderband zog den X-Flügler in die große Kuppel, dann schloß sich die Wand lautlos wieder hinter ihm. Luke sah sich nicht um. Er hatte seine Wahl getroffen und würde daran jetzt nichts ändern.
    Nachdem die Kuppel wieder geschlossen war, flammten überall Lichter auf. Einige beleuchteten die Landeplattformen von unten, andere von oben, und in der Decke wurde eine Reihe Leuchtpaneele hell; dann verriet ihm ein zischen des Geräusch, daß die Atmosphäre sich änderte. Luke warf einen Blick auf seine Monitore. Die Luft war jetzt atembar.
    Er klappte die Kabinenkuppel des X-Flüglers hoch. Die ihn umgebende Luft war wärmer, als er erwartet hatte, und sie roch schwach nach Metall, Rost und Schmiermitteln. Der Rost überraschte ihn. Damit hatte er nicht gerechnet.
    Als er sich aus dem Cockpit stemmte, hatte er das Gefühl, schon einmal in diesem Raum gewesen zu sein. Dann wurde ihm bewußt, daß das in Anchorhead gewesen war, als Junge, damals, als Jabba der Hutt sich an legalen Geschäften versucht hatte. Er hatte mit Landgleitern gehandelt, und Luke war mit seinem Onkel Owen dortgewesen, um einen zu kaufen.
    Jabbas Lakaien hatten die Landgleiter in einem großen, weiten Raum abgestellt und Scheinwerfer auf sie gerichtet, Scheinwerfer, die nur die gepflegten Stellen beleuchteten, so daß man die Beulen, den Schmutz und die Schrammen nicht sehen konnte. Onkel Owen hatte damals nichts gekauft und seinem Mündel erklärt, daß die Fahrgestellnummern an allen Landgleitern abgeschliffen worden waren. Erst Jahre später war Luke klargeworden, daß es sich um gestohlene Fahrzeuge gehandelt hatte.
    Wochen später waren Luke und sein Onkel zurückgekehrt. Jabba hatte sein Geschäft inzwischen liquidiert, und nur die Plattformen und die Scheinwerfer waren zurückgeblieben.
    Es machte Luke allmählich ein bißchen nervös, daß niemand ihn begrüßte. Eine normale automatisierte Anlage hätte längst einen Droiden zu ihm geschickt.
    Brakiss.
    Er wußte genauso wie Luke, daß dies kein normaler Besuch war.
    Ehe Luke

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